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Gefahrenzone (German Edition)

Gefahrenzone (German Edition)

Titel: Gefahrenzone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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lächelte. »Ich habe die Amerikaner studiert und verstehe sie jetzt. Ihre Wirtschaft natürlich, aber auch ihre Kultur und Politik. Sie haben eine Redensart: ›Nur Nixon konnte nach China gehen.‹ Kennen Sie diesen Spruch?«
    Su nickte. »Natürlich.«
    »Nun, Vorsitzender Su, ich werde für eine neue Redewendung sorgen: ›Nur Wei konnte Taiwan zurückerlangen.‹«
    Su hatte seine Fassung wiedergewonnen. »Das Politbüro wird jedoch nur schwer zu überzeugen sein. Dies gilt selbst für die neuen Mitglieder, die nach diesem ... unerfreulichen Ereignis ernannt wurden. Ich spreche da aus eigener Erfahrung, als jemand, der sich seit fast einem Jahrzehnt für ein robusteres Auftreten gegenüber unseren Nachbarn gerade bei der Verteidigung unserer angestammten Meeresterritorien einsetzt.«
    Wei nickte nachdenklich. »Nach allem, was in der letzten Zeit geschehen ist, erwarte ich nicht mehr, unsere Genossen allein durch Vernunftargumente überzeugen zu können. Diesen Fehler werde ich nicht noch einmal begehen. Ich möchte stattdessen in gebotener Zeit mit politischen Maßnahmen, aber auch dem Einsatz Ihrer Streitkräfte den ersten Schritt meiner Planungen umsetzen, bevor ich mit den nächsten beiden Schritten beginne. Wenn wir das Meeresterritorium im Umkreis unserer beiden Zielgebiete erst einmal kontrollieren, wird auch das Politbüro begreifen, dass unsere Pläne Erfolg haben werden.«
    Su interpretierte das so, dass Wei zuerst kleinere Maßnahmen ergreifen wollte, die man dann im Erfolgsfall immer weiter ausdehnen konnte.
    »An welchen Zeitrahmen haben Sie gedacht, Tongzhi ? «
    »Den würde ich natürlich gern mit Ihrer Hilfe festlegen. Im Interesse unserer wirtschaftlichen Entwicklung sollten wir jedoch innerhalb von zwei Jahren das Südchinesische Meer, also das gesamte Meeresgebiet bis in achthundert Kilometer Entfernung von unserer Südküste, unter unsere Kontrolle bringen. Das wären etwa dreieinhalb Millionen Quadratkilometer Ozean. Zwölf Monate danach werden wir unser Abkommen mit Hongkong aufkündigen. Am Ende des fünften Jahres sollten wir dann Taiwan kontrollieren.«
    Su dachte eine Zeit lang intensiv nach. Schließlich sagte er: »Das sind gewagte Schritte. Aber ich stimme Ihnen zu, dass sie notwendig sind.«
    Wei wusste, dass sich Sus Wirtschaftskenntnisse auf den chinesischen militärisch-industriellen Komplex beschränkten. Dagegen hatte er bestimmt keine Ahnung, wie man die allgemeine Wirtschaft wieder ankurbeln konnte. Su war einzig und allein an einem Ausbau der chinesischen Militärmacht interessiert.
    Dies behielt Wei allerdings für sich. Stattdessen sagte er: »Ich freue mich, dass Sie mir zustimmen, Genosse Vorsitzender. Ich werde bei jedem einzelnen Schritt Ihre Hilfe benötigen.«
    Su nickte. »Am Anfang unseres Gesprächs haben Sie mich nach der Einsatzbereitschaft unserer Streitkräfte gefragt. Zu der Art von Blockadeoperationen, die zur Durchsetzung Ihrer Planungen notwendig sind, ist unsere Marine durchaus fähig. Allerdings möchte ich dies zuerst mit meinen Admirälen und Geheimdienstleuten näher erörtern. Ich möchte Sie bitten, mir ein paar Tage Zeit zu geben, damit ich in Zusammenarbeit mit der militärischen Führung einen Plan ausarbeiten kann, der auf den Vorstellungen beruht, die Sie mir gerade skizziert haben. Meine Geheimdienstexperten können dann ganz genau festlegen, was wir zur Durchsetzung unserer Ziele benötigen.«
    Wei nickte. »Ich danke Ihnen. Bitte bereiten Sie einen vorläufigen Bericht vor, den Sie mir in einer Woche persönlich übergeben sollten. Wir werden dies alles nur in meinem Privatquartier in Peking besprechen, nirgends sonst.«
    Su wandte sich zum Gehen, und die Männer schüttelten sich die Hand. Präsident Wei wusste, dass der Vorsitzende Su bereits über detaillierte Eroberungspläne für jede Insel, Klippe, Sandbank und jedes Felsenriff im Südchinesischen Meer verfügte. Außerdem hatte er bereits Pläne entwickelt, wie man Taiwan völlig von der Außenwelt abschneiden und die Insel mit Raketen, Bomben und Artilleriegeschossen in die Steinzeit zurückbefördern konnte. Nur was Hongkong anging, hatte er vielleicht noch keinen Einsatzplan erstellt. Eine Woche würde ihm dazu jedoch üppig ausreichen.
    Wei wusste auch, dass Su es gar nicht erwarten konnte, in sein Hauptquartier zurückzukehren und seinen Führungsstab von den neuesten Entwicklungen in Kenntnis zu setzen.
    Z ehn Minuten später erreichte der Vorsitzende Su Ke Qiang den aus acht

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