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Gefahrenzone (German Edition)

Gefahrenzone (German Edition)

Titel: Gefahrenzone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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seine Five-seveN-Pistole in die rechte Hand gedrückt.
    Er steckte Farmer noch ein paar Extramagazine in die Hosentasche. Eine Minute später räumten die vier Männer das Labor. Ein Bandenmitglied zündete die Zündschnur im Keller an. Sie verließen das Gebäude durch die Küchentür und stiegen in den Explorer, in dem bereits die vierköpfige Wachmannschaft auf sie wartete.
    Sie fuhren langsam und gemächlich aus dem Parkplatz heraus, ganze dreizehn Minuten, nachdem sie das Gelände betreten hatten. Vier Minuten nachdem sie vom Ravenswood Drive auf die Autobahn abgebogen waren, erhellte eine gewaltige Explosion den frühmorgendlichen Himmel hinter ihnen.
     

 
    16
    J a ck Ryan jr. fuhr mit seinem schwarzen BMW 335i nach Washington hinein. Er wollte heute als Morgenlauf einmal um die National Mall joggen. Melanie saß neben ihm. Sie hatte die Nacht bei ihm verbracht. Sie trugen beide Jogginganzüge und Laufschuhe. Melanie hatte sich eine Bauchtasche um die Hüfte geschnallt, in der eine Wasserflasche, ihre Schlüssel, ihr Portemonnaie und noch ein paar andere nützliche Kleinigkeiten steckten. Sie hatten eine Thermoskanne mit Kaffee dabei, aus der sie jetzt abwechselnd tranken, um die Restmüdigkeit zu vertreiben.
    Ryan bog in den Parkplatz direkt nördlich des Capitol Reflecting Pool ein. Sie leerten den Rest der Kanne, während sie den Morgennachrichten lauschten. Unter anderem wurde von einem Selbstmord und Mord mit fünf Opfern in einem Softwareunternehmen in Menlo Park, Kalifornien berichtet.
    Weder Jack noch Melanie gaben dazu einen Kommentar ab.
    Nach den Nachrichten stiegen sie aus und gingen zum Reflecting Pool hinüber, wo sie ein paar Minuten Dehnübungen machten, einen Schluck Mineralwasser tranken, die vielen Morgenläufer beobachteten und den Sonnenaufgang über dem Kapitol bewunderten.
    Bald setzten sie sich selbst in Richtung Westen in Bewegung. Obwohl sowohl Melanie als auch Jack über eine ausgezeichnete Kondition verfügten, war Melanie doch der komplettere und bessere Athlet. Sie hatte als Teenager mit dem Fußballspielen begonnen, als ihr Vater als ein Luftwaffenoberst in Ägypten stationiert war. Schließlich war sie so gut, dass sie ein Vollstipendium an der American University bekam, in deren Team sie als harte und verlässliche Verteidigerin spielte und in ihrem letzten Studienjahr sogar zum Mannschaftskapitän ernannt wurde.
    Auch während ihres Aufbaustudiums blieb sie eine eifrige Sportlerin. In den beiden Jahren seit dem College sorgte sie durch regelmäßige Morgenläufe und stundenlange Übungen im Kraftraum dafür, dass nichts von ihrer Fitness verloren ging.
    Jack war daran gewöhnt, drei oder vier Mal die Woche Morgenläufe von fünf bis sieben Kilometer Länge zu absolvieren. Dies half ihm jetzt, zumindest einen Großteil der Zeit mit Melanie Schritt zu halten. Am Ende des siebten Kilometers ging ihm jedoch regelmäßig die Puste aus, und er keuchte wie eine Dampflokomotive . Als sie an diesem Morgen das Smithsonian Institute passierten, hätte er sie gern gebeten, langsamer zu machen, aber sein Ego erlaubte es dann doch nicht, ihr zu zeigen, wie hart er zu kämpfen hatte.
    Er merkte, dass sie ihn nach dem achten Kilometer mehrmals von der Seite ansah. Er wusste, dass ihm die Anstrengung anzusehen war, aber er wollte keinesfalls zugeben, dass er fast am Ende seiner Kräfte war.
    »Sollen wir anhalten?«, fragte sie ihn in völlig entspanntem Ton.
    »Warum?«, stieß er zwischen zwei keuchenden Atemzügen hervor.
    »Jack, wenn ich langsamer machen soll, musst du es mir sagen ...«
    »Mir geht’s gut«, sagte er. »Legen wir einen kleinen Spurt ein?« Er legte einen Zahn zu, um an ihr vorbeizuziehen.
    Melanie lachte. »Nein danke«, sagte sie. »Dieses Tempo ist gerade recht für mich.«
    Jack machte etwas langsamer und dankte heimlich Gott, dass sie ihn nicht gezwungen hatte, Farbe zu bekennen. Er spürte, dass sie ihn die nächsten fünfzig Meter immer wieder beobachtete, und er nahm an, dass sie ihn durchschaute. Sie tat ihm den Gefallen, ihn an diesem Morgen nicht noch weiter anzutreiben, und er war ihr dafür dankbar.
    Insgesamt legten sie fast zehn Kilometer zurück. Wieder an ihrem Ausgangspunkt angekommen, beugte sich Jack nach vorn und stützte die Hände auf die Knie.
    »Alles in Ordnung?«, fragte sie und legte ihm die Hand auf die Schulter.
    »Jaha ...« Er versuchte, wieder zu Atem zu kommen. »Ich glaube, ich bekomme eine Erkältung.«
    Sie klopfte ihm auf den

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