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Gefahrenzone (German Edition)

Gefahrenzone (German Edition)

Titel: Gefahrenzone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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seiner morgigen Präsentation offenbaren.
    Der geheimnisvolle Hacker, der wie er ins CIA-Netz eingedrungen war, hatte nämlich Levys eigene Infiltration entdeckt. Sein RAT war so gut konstruiert, dass er mitbekam, wenn sich jemand anderer mit den gleichen Methoden in das entsprechende Netz einschlich.
    Charlie hatte das herausgefunden, weil der Hacker sich per SMS vor zwei Wochen bei ihm gemeldet hatte. Er hatte DarkGod Geld geboten, wenn er künftig für ihn bei anderen Projekten mitarbeiten würde, die ebenfalls mit JWICS und Intelink-TS zu tun hatten.
    Levy war verblüfft, dass er identifiziert worden war. Er war sich jedoch absolut sicher, dass dies dem geheimnisvollen Hacker nicht über Intelink-TS gelungen sein konnte. Levy vertraute auf seine Tarnmethoden. Er hatte seinen digitalen Angriff auf das CIA-Netz über eine komplizierte Reihe von Zwischenstationen und Proxy-Servern durchgeführt, die den Ursprungsrechner vollkommen abschirmten. Für seine Enttarnung konnte er nur eine einzige Erklärung finden. Sie musste mit seinen Recherchen über JWICS , Intelink-TS und die Protokolle und den Aufbau der entsprechenden Netze zu tun haben. Einige dieser Nachforschungen hatte er in frei zugänglichen Netzen und Webseiten durchgeführt, die theoretisch von dem geheimnisvollen Hacker ohne Weiteres überwacht werden konnten.
    Irgendwie musste es der fremde Hacker geschafft haben, Levy übers Internet aufzuspüren.
    Levy wollte jedoch auf keinen Fall Handlanger für einen anderen werden. Seitdem er jedoch das Angebot des Fremden abgelehnt hatte, wurde sein Computer ständig unter Zuhilfenahme der raffiniertesten Bedrohungsvektoren angegriffen. Der mysteriöse Hacker versuchte mit allen Mitteln, in Levys Rechner einzudringen. Aber DarkGod war kein Normalsterblicher, wenn es um Cybersicherheit ging. Er nahm die Herausforderung an und begann mit seinem unbekannten Gegenüber Hacking-Schach zu spielen. Tatsächlich hatte er es in den letzten beiden Wochen geschafft, seinen Computer vor jeder Schadsoftware zu bewahren.
    Charlie Levy nahm an, dass sein neuer Gegner ebenfalls an der DEFCON teilnehmen würde. Vielleicht würde er aber auch die Black-Hat-Konferenz mit seiner Anwesenheit beehren, ein Kongress von berufsmäßigen IT-Sicherheits experten, der in der kommenden Woche hier in Vegas statt finden würde.
    Charlie mochte gar nicht daran denken, dass dieser Hundesohn ihm die Schau stehlen könnte.
    E s dauerte eine Weile, bis Levy sich im Kreise der übrigen Jungs etwas entspannte. Um drei Uhr morgens hatte er jedoch zehn Coronas intus und fühlte sich richtig gut. An diesem ersten Abend am Pool floss der Alkohol gewohnheitsmäßig in Strömen. Obwohl die anderen Männer alle verheiratet waren und Kinder hatten, kamen sie nicht zuletzt nach Vegas, um mal so richtig einen draufzumachen und so viel wie möglich zu trinken.
    Der Googletyp war bereits ins Bett gewankt, aber der Rest der Mannschaft weilte immer noch am Pool, um sich die Kante zu geben. Levy lag auf einem Liegestuhl mit einer frischen Flasche Corona in der Hand. Neben ihm rauchten die Microsoftjungs eine Cohiba, während sich der AT&T -Mann und der Banker mit einem Drink in der Hand und ihrem Laptop auf dem Schoß auf ihren Luftmatratzen im Pool treiben ließen.
    W ährend die Party in dem Haus am South Hedgeford Court allmählich ihrem Ende entgegenging, öffnete sich in einer anderen Ferienwohnung fünf Häuser weiter auf der East Quail Avenue lautlos die Glastür zum Patio. In dem ganzen Gebäude brannte kein einziges Licht, und es wirkte unbewohnt. Aus dem dunklen Innern traten jetzt jedoch acht Männer auf die monderhellte Terrasse hinaus und gingen am abgedeckten Swimmingpool vorbei zu einem hölzernen Zaun hinüber.
    Jeder von ihnen hatte einen schwarzen Rucksack geschultert und ein Hüftholster umgeschnallt, in dem eine Pistole mit einem langen Schalldämpfer steckte. Einer nach dem anderen kletterte über den Zaun in den Nachbarhof. Sie bewegten sich lautlos und ohne jede Hast.
    D er AT&T -Mann schaute von seinem Laptop hoch, während er immer noch auf seiner Luftmatratze auf dem Pool dümpelte. »He, DarkGod. Wir haben bereits alle über unsere Präsentationen morgen geredet, aber du hast über dein Thema kein einziges Wort verloren.«
    Einer der Microsofttypen blies eine Menge Cohibarauch in die Luft und sagte: »Das bedeutet, dass Charlies Vortrag entweder richtig gut oder richtig schlecht ist.«
    »Und möchtest du es denn nicht wissen?«, erwiderte

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