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Gefahrliche Sunden

Gefahrliche Sunden

Titel: Gefahrliche Sunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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nahm seine Armbanduhr vom Nachttisch, blickte auf das Zifferblatt und nahm auf dem Rand des Bettes Platz. »Was kann ich so früh am Tag verbrochen haben, was dich derart wütend macht?«
    Â»Also bitte, tu doch nicht so unschuldig. Du weißt ganz genau, was du verbrochen hast. Deine Unehrlichkeit
wird nur noch von deinem grenzenlosen Ehrgeiz übertroffen. Ich habe dir meine ganze Lebensgeschichte erzählt …« Während sie zu ihrer Tirade ansetzte, lehnte er sich bequem gegen die Kissen, zog eins seiner Beine an, legte seinen Arm aufs Knie und baumelte lässig mit der Hand. Eilig blickte sie woanders hin und bat mit unsicherer Stimme: »Würdest du dir bitte etwas … anziehen?«
    Â»Nein.«
    Sie fuhr erneut zu ihm herum. »Du bist einfach widerlich.«
    Â»Ich?«, fragte er erstaunt. »Ich? Du bist diejenige, die zu dieser unchristlichen Zeit in mein Zimmer gestürmt gekommen ist. Die mich aus dem Bett geschmissen hat. Aber ich schlafe nun mal nackt. Also war ich auch nackt, als du hereingekommen bist, und ich habe augenblicklich einfach keine Lust, mich anzuziehen.«
    Â»Du hast einfach keinen Anstand.«
    Er sah an ihr herauf und stellte lüstern grinsend fest: »Das glaube ich auch.«
    Obwohl sie mit den Zähnen knirschte, ging sie nicht auf die provokativen Worte ein. Abermals riss sie den Blick von seinem nackten Körper los, sortierte ihre Gedanken und wollte von ihm wissen: »Kennst du einen Mann namens James Parker?«
    Er schien von der Frage überrascht, antwortete aber prompt. »Ja. Er arbeitet im Londoner Büro von UPI.«
    Â»Und du hast ihn gestern angerufen und ihm von Helmut und mir erzählt. Die Früchte deiner Arbeit
findest du auf Seite drei der gestrigen Abendausgabe der Times. Wenn mein Laden sonntags geöffnet wäre, würde ich dir eine Ausgabe verkaufen«, fügte sie im Ton größter Verbitterung hinzu.
    Er schüttelte den Kopf und fuhr sich müde mit der Hand durchs Haar. »Jordan, ich habe niemandem …«
    Â»Du hast mich vorsätzlich dazu gebracht, mein Privatleben vor dir auszubreiten. Du hast deine Sache wirklich gut gemacht. Ich wäre nie draufgekommen, dass du nur für einen Artikel recherchierst.«
    Â»Jordan …«
    Â»Aber ich hätte es vorgezogen, dass du mir erzählst, was du da machst. Vielleicht hätte ich sogar kooperiert. Du hättest mich nicht extra mit Küssen zu umschmeicheln brauchen. Oder machst du das immer so? Mischst du immer Arbeit und Vergnügen?« Zu ihrem Entsetzen stiegen hinter ihren Augen Tränen auf, und wütend wischte sie sie fort.
    Bevor sie weitersprechen konnte, hob er abwehrend die Hand. »Dass ich dich richtig verstanden habe«, meinte er in ruhigem Ton. »Jim hat für die Times einen Artikel über dich und Helmut und eure Verlobung geschrieben, und du denkst, ich hätte ihm die Neuigkeit gesteckt?«
    Â»Natürlich hast du das!«
    Â»Nein, das habe ich nicht.«
    Â»Du musst es gewesen sein«, schrie sie ihn an. »Lüg mich nicht noch weiter an. Ich verachte dich bereits genug. Ich habe die Nase voll von deinem elenden Doppelspiel.«

    Bevor sie auch nur blinzeln konnte, sprang er zornentbrannt vom Bett, packte ihre Arme und stieß zwischen zusammengebissenen Zähnen aus: »Erzähl mir nichts von einem Doppelspiel. Weißt du, wer von uns beiden ein doppeltes Spiel treibt? Die Frau, die sich an einen schmiegt und ihn leidenschaftlich küsst, obwohl sie die Verlobte eines anderen ist. Und die ganze Zeit behauptet sie dem armen Wicht, von dem sie sich küssen lässt, gegenüber, die Verlobung wäre gar nicht echt. Halt mir also bitte nicht vor, ich würde dir was vormachen, Jordan. Bei dir könnte sogar Sarah Bernhardt noch einmal in die Schule gehen.«
    Sie versuchte, sich aus seiner stählernen Umklammerung zu lösen, doch es nützte nichts. »Ich bin nicht wirklich mit Helmut verlobt. Das weißt du ganz genau.«
    Â»Ach ja? Du sagst, dass du ihn nicht heiraten willst, aber sobald er auch nur mit den Fingern schnippt, läufst du ihm hinterher. Und du willst mir erzählen, dass du nichts von ihm willst?«
    Â»Ich will ihm nicht weh tun«, schluchzte sie. »Ich will ihm gegenüber fair sein, aber mit Fairness kennst du dich schließlich nicht aus. Du spielst, um zu gewinnen. Du spielst, um Blut zu sehen, und dabei ist dir

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