Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefahrliche Sunden

Gefahrliche Sunden

Titel: Gefahrliche Sunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
Vom Netzwerk:
seinem Arm gefühlt hatte, obwohl es oben auf dem Berg neblig und kalt gewesen war.
    Â 
    Â»Hallo«, murmelte sie verschlafen. Erst hatte sie gedacht, das Schrillen ihres Telefons wäre ein Teil von ihrem Traum. Dann aber war ihr klar geworden, dass es wirklich klingelte, sie hatte im Dunkeln einen Arm nach dem Hörer ausgestreckt und ein Buch und ihren Wecker umgeworfen, bis sie an den Apparat gekommen war.
    Â»Jordan? Hast du noch geschlafen?«
    Â»Bill?«, fragte sie gähnend. »Ich … ja … wie viel Uhr ist es?«
    Â»Tut mir leid, Baby, aber ich wollte dich so schnell
wie möglich anrufen, um dir zu gratulieren«, sagte ihr Londoner Chef. »Das sind ja wirklich tolle Neuigkeiten. Irgendwann musst du dem guten alten Bill erzählen, wie dir dieser Coup gelungen ist.«
    Sie hatte sich geirrt. Sie träumte wirklich noch. Denn weshalb sonst riefe ihr Boss sie derart früh am Morgen an und spräche ein derart blödsinniges Zeug? »Wovon redest du?«, fragte sie halb in den Hörer und halb in das Kopfkissen.
    Â»Also bitte, Jordan, ich bin es, der gute alte Bill. Ich habe in der Times von deiner Verlobung gelesen. Wow! Helmut Eckherdt! Wann ist der große Tag? Werde ich zur Hochzeit eingeladen? Ich verspreche auch, mich zu benehmen. Ich werde mich nicht betrinken, nicht laut rülpsen, keine Schimpfwörter benutzen und mich nicht unterhalb des Bauches kratzen. Ich werde …«
    Â»Bill«, unterbrach sie ihn. Mit einem Mal war sie hellwach. »Hast du eben gesagt, dass du in der Times von meiner Verlobung gelesen hast? Wann?«
    Â»Gestern Abend.«
    Vor lauter Überraschung brachte Jordan erst mal keinen Ton heraus. Dann fragte sie allerdings: »Bist du sicher? Ich meine, wie kann das sein?«
    Â»Keine Ahnung, Baby, aber es steht schwarz auf weiß auf Seite drei. Ich habe den Artikel vor mir, und ich bin stocknüchtern. Es gibt einen zweispaltigen Artikel über eure Romanze und dazu eine ausführliche Biografie von euch. Klingt wie eine moderne Version des Märchens von Aschenputtel – du
weißt schon, die wunderschöne kleine Verkäuferin und der attraktive Prinz.«
    Ihr Mund war trocken, und ihre Hände zitterten. »W-wer hat den Artikel geschrieben?«, stieß sie krächzend aus.
    Â»Ein gewisser James Parker. Ein Reporter von UPI.«
    Â»UPI!«, rief sie ungläubig. Dann könnte die Geschichte um die ganze Welt gehen, und da Helmut ein bekannter Unternehmer war, täte sie das sicher auch. »Du sagst, der Artikel enthält auch meine Biografie?«
    Â»Und zwar eine wirklich ausführliche. Deine Kindheit, deine Familie – du weißt schon, der ganze Quatsch.«
    Sie hatte sofort, als Bill von dem Artikel berichtet hatte, einen Verdacht gehabt. Inzwischen war sie überzeugt, dass er richtig war. Wer wusste so genau über sie Bescheid? Wem hatte sie erst vor kurzem Details ihres Lebens enthüllt? Wer hatte sie mit persönlichen Fragen bestürmt, auf die sie arglos eingegangen war? Wer hatte auch nur im Entferntesten mit Journalismus zu tun?
    Reeves Grant.
    Â»Ich muss los, Bill«, sagte sie und sprang eilig aus dem Bett.
    Â»Einen Moment noch, Baby. Ich wollte dir noch sagen, dass du dir wegen des Ladens keine Gedanken zu machen brauchst. Deine Nachfolgerin steht schon in den Startlöchern.«
    Â»Meine Nachfolgerin?«, schrie sie entsetzt, während
sie sich wieder auf die Matratze sinken ließ. »Meine Nachfolgerin?«
    Â»Ja sicher, Püppchen. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass die Frau eines Milliardärs Bücher und Zeitschriften verkauft. Du wirst ständig auf Reisen sein und …«
    Â»Du verstehst nicht, Bill.« Sie versuchte, sich an den bescheidenen Rest von Verstand zu klammern, der ihr noch geblieben war. »Ich werde Helmut Eckherdt nicht heiraten. Ich werde überhaupt nicht heiraten.«
    Â»Aber hier steht …«
    Â»Es ist mir scheißegal, was in dem dämlichen Artikel steht!«, fuhr sie ihn zornig an. »Ich werde ihn nicht heiraten. Die Meldung ist falsch. Ich bin ein paarmal mit ihm ausgegangen, weiter nichts.«
    Â»Und was ist mit dem riesigen Diamantring, den du angeblich trägst?«
    Seufzend rieb sie sich die Stirn. »Den trage ich tatsächlich, aber …«
    Â»Also dann?«
    Â»Ich … es … verflucht, Bill, ich kann es nicht erklären. Glaub

Weitere Kostenlose Bücher