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Gefallene Sonnen

Gefallene Sonnen

Titel: Gefallene Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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habe mich um alles gekümmert.« Er schob Rlinda nach vorn. »Sie beide gehen an Bord der Neugier und treffen Vorbereitungen für den Start. Ich nehme die Blinder Glaube. Sie ist beschlagnahmt, und vielleicht muss ich einige ungewöhnliche Tricks anwenden.«
    »Ich möchte die Neugier nicht aufgeben. Sie ist mein Schiff. Sollte ich sie nicht fliegen?«
    Rlinda zog den immer noch schwankenden BeBob mit sich. »Ich glaube, hier müssen die Prioritäten neu gesetzt werden. Wenn jemand mit der Glaube fortfliegen kann, dann ist es Davlin. Komm.«
    An der Absperrung vor BeBobs Schiff blieb Davlin stehen und warf Rlinda ein Datenmodul zu. In der geringen Mondschwerkraft flog es in einem weiten Bogen, und Rlinda fing es auf. »Geben Sie die darin enthaltenen Kodes in Ihr Navigationssystem. Die Starterlaubnis ist bereits erteilt.«
    Rlinda und BeBob liefen zur Neugier. Als sie die Rampe erreichte, die zur offenen Luke emporführte, blieb Rlinda noch einmal stehen und sah zurück. »Davlin… Danke.«
    Er musterte sie kurz. »Sie haben auf Rheindic Co auf mich gewartet, als alle anderen mich für verschollen hielten. Dies ist das Mindeste, das ich für Sie tun kann.« Und damit ging er an Bord.

90 SULLIVAN GOLD
    Die Evakuierungsmodule verbrauchten viel Treibstoff, um das Gravitationsfeld des Gasriesen zu verlassen. Sullivan hielt an Hoffnung und Entschlossenheit fest, obwohl es kaum einen Grund gab anzunehmen, dass sie es bis nach Ildira schaffen konnten. Die Chancen standen gegen sie, und es war leicht, die Zuversicht zu verlieren.
    Entsetzt beobachtete Sullivan, wie ein Rettungsschiff mit einem kleinen Felsbrocken kollidierte, wodurch die Außenhülle aufriss und die Luft entwich. Das Leck konnte nicht rechtzeitig abgedichtet werden – alle Insassen starben. Selbst wenn Sullivan die Möglichkeit gehabt hätte, etwas zu unternehmen: An Bord der anderen Evakuierungsmodule gab es keinen Platz mehr. Die Lebenserhaltungssysteme der restlichen zwölf Rettungsschiffe waren bereits überlastet.
    Und dann kam es zu einer unerwarteten Begegnung mit Schiffen der Solaren Marine, die nach Qronha 3 flogen.
    Wenn die Passagiere der Evakuierungsmodule nicht Schulter an Schulter gestanden hätten, wären sie vermutlich voller Freude umhergesprungen. So begnügten sich die Überlebenden mit einem erleichterten Seufzen. Angesichts der verbrauchten, sauerstoffarmen Luft hatten bereits einige das Bewusstsein verloren und mussten wachgerüttelt werden.
    Verzweiflung und Kummer wichen aus den Mienen der Ildiraner, als sie die Nähe von Artgenossen und starke Thism-Verbindungen spürten. Kolker wirkte weiterhin benommen und desorientiert, wie blind – ohne den Schössling fühlte er sich isoliert. Sullivan hatte nie viele Leute um sich herum gebraucht, erinnerte sich aber an die Trauer, die immer nach einem wichtigen Feiertag einsetzte, wenn alle Kinder und Enkelkinder wieder abgereist waren und Lydias Haushalt leer zurückließen.
    Er berührte den Arm des grünen Priesters. »Der Weise Imperator wird uns sicher dafür belohnen, so viele Ildiraner gerettet zu haben. Er wird dafür sorgen, dass wir heimkehren können, und dann bekommen Sie einen neuen Schössling. Seien Sie unbesorgt.«
    Kolker atmete tief durch und schien Kraft zu schöpfen. »Ich komme ohne den Telkontakt zurecht – für eine Weile.«
    Tabitha betätigte die Kontrollen des Kommunikationssystems. »Hallo? Wir rufen die Kriegsschiffe der Solaren Marine. Hydroger haben die Himmelsminen über Qronha 3 zerstört. An Bord dieser Rettungsschiffe befinden sich Überlebende beider Anlagen. Unsere Lebenserhaltungssysteme sind überlastet; wir könnten Hilfe gebrauchen.«
    Die sieben Kriegsschiffe unterbrachen ihren Flug und fuhren ihre Solarfinnen ganz aus, wodurch sie wie riesige Raubfische aussahen. »Der Weise Imperator hat uns nach Qronha 3 geschickt«, antwortete der Septar. »Bei uns an Bord sind Sie in Sicherheit, bis wir unseren Auftrag erfüllt haben.«
    »Das sind die besten Neuigkeiten seit langem«, sagte Sullivan.
    Die Evakuierungsmodule landeten im Hangar eines der sieben Kriegsschiffe, und ihre Passagiere stiegen aus und schnappten nach Luft. Die geretteten Ildiraner freuten sich sehr darüber, wieder in der Nähe von Artgenossen zu sein. Eine schlanke, geschmeidige Frau mit langem Haar trat vor. Das rauchige Braun ihrer Augen erinnerte Sullivan an die Farbe von gutem Scotch.
    »Ich bin Yazra’h, eine Tochter des Weisen Imperators. Danke dafür, dass Sie sich großer

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