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Gefangen auf dem Planet der Affen

Gefangen auf dem Planet der Affen

Titel: Gefangen auf dem Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Alec Effinger
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bestimmen vermochte, ob diese Geschichte wieder einer von ihren Scherzen oder aber eine grausame Facette der menschlichen Wesensart sei, die ihm bisher entgangen war. Er wußte nicht, was er sagen sollte. Unterdessen hatte Virdon eine an der Wand befestigte Messingplatte entdeckt und begonnen, sie von Staub und Oxydausblühungen zu befreien. Burke und Galen halfen ihm dabei, obgleich das Schild in den Jahrtausenden stark korrodiert war, ließ sich der gravierte Text bald ohne Schwierigkeiten entziffern. Er lautete: STAATSINSTITUT FÜR WISSENSCHAFT UND TECHNOLOGIE, PORTLAND.
    »Na, was sagst du dazu?« sagte Burke.
    Virdon schnalzte und machte ein nachdenkliches Gesicht. »Wenn ich mich recht entsinne, war das eine von diesen Denkfabriken, die der Staat nach dem Zusammenbruch des privatwirtschaftlichen Systems ins Leben rief. Ich frage mich, ob in diesem Gebäude Archive existieren, in denen verwahrt wurde, was diese Leute sich ausdachten.«
    »Du meinst also, dies sei Portland?« fragte Burke.
    »Warum nicht?« sagte Virdon. »Irgendwo muß es sein. Aus eigener Anschauung kann ich es nicht bestätigen. Zu meiner Zeit bin ich nie in Portland gewesen.«
    Burke blickte mit erneuertem Interesse umher. Bisher war die Stadt namenlos gewesen. Jetzt erst wurde ihm die Dimension der menschlichen Tragödie sichtbar, und er schüttelte bekümmert den Kopf. »Alle die klugen Leute, die einmal hier gearbeitet haben«, sagte er, »auch sie sind längst zu Staub geworden, und keiner weiß ihre Namen und daß es sie gegeben hat.«
    »Kommt, sehen wir uns weiter um«, sagte Virdon.
    Die drei durchwanderten langsam die weitläufige Halle, deren Decke im rückwärtigen Teil vor langer Zeit eingestürzt war, so daß die Flüchtlinge im Halbdunkel mühsam über den Schutt klettern mußten. Im Treppenhaus zeigten die Wände und Decken Wasserstreifen und schwärzlich modernde Stellen. Verschiedentlich hatte das Regenwasser den Beton ausgewaschen und Stalaktiten bis zu einem Meter Länge gebildet, die bedrohlich von den rissigen Decken hingen. Es herrschte völlige Stille.
    »Interessantes Dekor«, sagte Burke, umherblickend. »Wie würdest du den Stil nennen? Ich tippe auf frühen amerikanischen Untergangsstil.«
    »Dürfte hinkommen«, sagte Virdon. Er kehrte in die Eingangshalle zurück und begann, eine brüchig aussehende Zwischenwand zu untersuchen, die eine Ecke der Halle vom Rest abtrennte und die Harmonie der Raumverhältnisse störte. »Ich wette, diese Wand wurde erst später eingezogen«, sagte er. »Sie paßt nicht hier herein und ist auch lange nicht so stabil gebaut wie der Rest. Es könnte was dahinter sein, was meint ihr?«
    »Schon möglich«, sagte Burke und begann sich seinerseits mit der Wand zu beschäftigen, während Galen neugierig zusah. Virdon hob einen kopfgroßen Betonbrocken auf und schlug damit gegen die Wand, um ihre Festigkeit zu prüfen. Im nächsten Augenblick stürzte ein etwa drei Meter breites Wandstück unmittelbar vor ihnen in sich zusammen. Das Poltern und Krachen von morschen Ziegeln, Mörtelstücken und Verputz übertönte die erschrockenen Ausrufe, mit denen die Gefährten zurücksprangen. Aus der Deckung des bogenförmigen Durchgangs zum Treppenhaus sahen sie den Rest der Wand knisternd in Bewegung geraten und mit dumpf polterndem Lärm einstürzten. Dichter weißer Staub erfüllte die Luft. Die drei husteten und würgten, während der Staub langsam zu Boden sank.
    »Du bist wirklich gut darin«, sagte Burke, noch immer von Husten geplagt. »Hast du schon mal daran gedacht, einen Beruf daraus zu machen?«
    Der Staub hatte sie alle mit einer feinen, weißlichgrauen Schicht überzogen, von der sie sich durch Klopfen und Schütteln zu befreien trachteten, während sie warteten. Dann begann sich die Luft zu klären, und sie konnten sehen, was hinter der eingestürzten Wand war. Eine staubbedeckte Stahltür mit Radverschluß war alles, was sich ihren neugierigen Blicken bot. Sie stiegen vorsichtig über den Schutt, dann ergriff Virdon das Handrad und drehte es. Ein lautes Zischen von Luft erschreckte sie, und Virdon wandte sich zu seinen Freunden um, ein blasses Lächeln im Gesicht. »Ein Vakuumverschluß«, erklärte er. Galen verstand nicht, was er damit meinte, war aber zu neugierig, um eine Erklärung zu erbitten; er wollte sehen, was hinter der Tür war.
    Als sie die unbeweglich gewordene Tür mit vereinter Anstrengung aufgebracht hatten, sahen sie eine Kammer vor sich, deren Rückwand und rechte

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