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Gefangen (German Edition)

Gefangen (German Edition)

Titel: Gefangen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sira Rabe
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– es tut mir leid, Herr. Ich war gerade wieder ungehorsam.» Delia verstummte. Was sollte sie noch sagen, wie konnte sie ihn milde stimmen? Dann fiel es ihr wieder ein. «Ich bitte um eine angemessene Bestrafung – Herr.» Sie sah scheu zu ihm auf, hielt seiner strengen Miene stand. «Bitte, Herr, ich weiß, ich verdiene es nicht anders, aber bitte, bitte strafen Sie mich nicht zu hart, bitte – Gnade!» Wie wütend war er wohl auf sie? Würde er sich wenigstens diesmal erweichen lassen?
    Zu ihrer Überraschung erschien ein sanftes Lächeln auf Lennarts Gesicht. «Du hast herausgefunden, dass ich dich überwache und mir keiner deiner Schritte entgeht, nicht wahr?» Er seufzte und setzte sich auf den Stuhl. «Was soll ich nur mit dir machen? Du weißt, dass ich dich für jedes deiner Vergehen züchtigen muss. Komm her und leg dich über meine Schenkel, Hände auf den Rücken!»
    Sie stellte sofort das Glas ab und ging mit gesenktem Kopf zu ihm. Sie legte sich über seine Beine und legte die Hände auf den Rücken. Lennart schloss die Karabinerhaken zwischen den Fesseln. Delia wimmerte leise vor Angst. Er hielt sie mit einer Hand fest, damit sie ihm nicht von den Beinen rutschte, während die andere Hand sanft über ihren Rücken, ihren Po und ihre Schenkel streichelte. Dann schlug er zu, aber nur ganz leicht, kaum spürbar, in zärtlichen liebevollen Klapsen. Es dauerte lange, sehr lange, bis ihre Haut sich in ein zartes Rosa verwandelte und zu brennen begann.
     Delia war überrascht, und als sie zappelte und stöhnte, geschah es nicht vor Schmerz, sondern aus Dankbarkeit und Lust. Lennart streichelte und küsste sie, bedeckte ihren Körper mit Liebkosungen, bis ihr schwindlig wurde, erteilte ihr dann ein paar schärfere Klapse, aber immer noch gut zu ertragen, schickte sie erneut in einen Strudel sinnlicher Berührungen, in dem sie hilflos versank und für eine gewisse Zeit ihr Elend vergaß. Dann schob er sie von seinem Schoß, ließ sie auf der Matratze niederknien und drang von hinten in sie ein, langsam, liebkoste sie dabei weiter, spürte voller Glück, wie sie sich unter ihm öffnete und sich bereitwillig hingab, steigerte allmählich sein Tempo und hob sie mit sich auf den Vulkan, der in unendlichen Eruptionen seine Lava versprühte …

Kapitel 15
      
    Es war ihr unmöglich, Schlaf zu finden. Hatte sie wirklich beschlossen, sich ihm zu unterwerfen? Es blieb ihr wohl nichts anderes übrig, als dabei zu bleiben. Wenn sie jetzt einen Rückzieher machte, wären die Folgen wohl noch schlimmer. Sie hatte keine Kraft mehr, ihm zu widerstehen – jede Faser ihres Körpers war süchtig nach Sex mit ihm. Allzu gerne würde sie ihm etwas davon zurückgeben, ihn ebenfalls streicheln und küssen, wenn er es zuließe.
    Als sie am späten Nachmittag seine Schritte auf der Treppe hörte, überwand sie erneut ihren Stolz und kniete sich auf den Boden nieder, den Kopf vollkommen geduckt, die Hände weit nach vorne gereckt, wie eine Katze, die sich nach dem Schlafen streckt.
    Lennart ging langsam und schweigend herein. Er holte sich den Stuhl, der neben der Tür stand, stellte ihn mitten in das Zimmer und setzte sich. Minutenlang geschah nichts. Er wartete, ob sie durchhielt, ob diese Geste der Unterwerfung aufrichtig war.
    «Komm her», befahl er und ein Ruck ging durch ihren Körper. «Aber achte darauf, deine Augen gesenkt zu halten! Knie dich direkt vor mir auf den Boden!»
    Delia erhob sich. Ihre Bewegungen waren ein wenig steif. Sie kniete vor ihm nieder, dort, wohin seine ausgestreckte Hand zeigte.
    «Hände auf den Rücken, Brust raus, mehr aufrichten, Blick nach unten!», kommandierte er mit fester Stimme und sie gehorchte schaudernd. «Beine weiter auseinander! So ist es besser. Wir werden das üben, bis du es wie im Schlaf beherrschst.»
    Delia sah nur seine Fußspitzen. Sie befolgte seine Anweisungen, und obwohl sie es als demütigend empfand, wie er sie herumkommandierte, war sie doch froh, endlich wieder eine Stimme zu hören, seine Stimme.
    Und dann begann er unvermittelt anders zu sprechen. Sie hatte nicht den Eindruck, dass er mit ihr redete. Zunächst glaubte sie, er würde plötzlich Selbstgespräche führen, obwohl er das noch nie getan hatte. Aber irgendwie erinnerten sie die Worte, die Namen, der Inhalt seiner Sätze an etwas, was eine Weile zurücklag. Überrascht hob sie den Kopf und dann erst begriff sie, dass er das Buch mitgebracht hatte und ihr vorlas. Seine Miene wirkte konzentriert. Ein

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