Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefangen im Zwielicht

Gefangen im Zwielicht

Titel: Gefangen im Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Rank
Vom Netzwerk:
Manieren beibringen!“ Er presste seinen Unterleib an mein Becken, sein Atem wurde immer schwerer und er stöhnte leise auf, während seine eiskalte Zunge über meinen Hals leckte.
    Ein Schauer des Grauens durchlief meinen Körper. „Lass das … du widerliches Schwein.“ Ich durfte jetzt auf keinen Fall die Nerven verlieren, es musste doch etwas geben, das ich tun konnte! Mein Mut verließ mich, ich ahnte, dass es kein Entkommen gab.
    „Mit Alexei hast du es doch auch getrieben. Stell dich nicht so an. Du bist schon ganz scharf, hab ich recht?“
    „Du bist nicht mein Typ“, stieß ich furchtlos hervor. Je mehr Angst ich hatte, desto unwiderstehlicher wirkte ich bestimmt auf ihn.
    „Es macht mich an, wenn ich dein Herz panisch schlagen höre. Und ich kann dein Blut riechen“, flüsterte er schwer atmend an mein Ohr.
    Ich schrie heiser auf, als ich seine Zähne an meinem Hals spürte und griff instinktiv in seinen schwarzen Schopf, um ihn von mir zu stoßen. Doch er war mir überlegen und viel zu stark. Starr vor Entsetzen spürte ich, wie sich seine Fangzähne in meine Kehle bohrten, und ich konnte nichts dagegen tun. Meine Gegenwehr erschlaffte so schnell, dass meine Beine wegsackten. Doch der Vampir presste mich noch stärker gegen die Wand und hielt mich so aufrecht. Ich konnte nicht mal behaupten, dass ich starke Schmerzen hatte, es war mehr ein unangenehmer Sog, den ich spürte. Ich fühlte mich mit einem Mal unheimlich schwach und klein.
    Ich hatte keine Ahnung, wie lange es dauerte, doch irgendwann ließ von mir ab. Ich spürte seine kalte, nasse Zunge auf meiner Haut.
    „Keine Angst. Durch einen einmaligen Biss kann dir nichts geschehen, doch du bist vorbereitet“, hörte ich ihn sagen. „Der zweite Biss eines Vampirs wird dich töten oder dir das ewige Leben schenken.“
    Er lachte auf. „Das heißt, sollte Alexei jemals wieder in den Genuss kommen, wird er dich töten oder ins Verderben stürzen. Dann bist du ein Verdammter.“
    Zu meinem Erstaunen erholte ich mich relativ schnell und rappelte mich auf.
    „Leck mich!“, stieß ich heftig atmend hervor, die Handfläche panisch auf meinen Hals pressend. Doch meine Haut war trocken und eben, als wäre nichts geschehen.
    „Mit Vergnügen, aber zuerst haben wir etwas anderes vor. Zieh dir was an, wir gehen.“
    „Ich werde nirgends hingehen!“
    Er blickte mich überrascht an. Dann lachte er hämisch. „Weißt du, ich wollte dir das ersparen, aber leider, leider lässt du mir keine andere Wahl.“ Er tat gespielt reumütig, griff in die Tasche seines Mantels und hielt mir ein kleines Bündel entgegen.
    „Was ist das?“ Grauen beschlich mich, als ich Blut an dem Stück Stoff entdeckte.
    „Weißt du, mein Schöner, dein Freund, der Vampirjäger ist ganz schön neugierig. Das hat ihm schon einmal fast sein Leben gekostet.“ Er lachte leise und begann das Bündel langsam aufzurollen, wobei der darunter liegende Stoff immer mehr mit Blut getränkt war. Ich starrte darauf, ein Schauer des Entsetzens kroch mir den Rücken hinauf.
    „Ich hab ihn vorhin rein zufällig unten getroffen und ihn zu einem kleinen Ausflug eingeladen.“ Der Vampir grinste breit und selbstzufrieden.
    „Nein!“ Ich starrte auf das blutige Bündel, Übelkeit kroch meine Kehle hinauf.
    „Er hat mir gesagt, ich soll dich ja nicht anfassen, sonst tötet er mich.“ Der Blutsauger prustete los, amüsierte sich köstlich. „Ups … zu spät. So viele Verehrer hat der hübsche Leon, du scheinst ja sehr begehrt zu sein.“
    Sein Blick wurde düster, er schnappte nach meiner Hand und legte das ausgewickelte Etwas hinein. Ich schrie erstickt auf und ließ den blutigen, abgetrennten Finger fallen. So etwas gab es doch nur im Film, das konnte nicht die Realität sein.
    „Was … was hast du mit Tom gemacht, du Monster! Wo ist er?“
    Seine eisigen Finger schlossen sich jäh um meinen Hals, er drückte zu.
    „Was nun? Soll ich dir noch ein paar Finger bringen, oder kommst du freiwillig mit?“ Ich nickte mit letzter Kraft, meine Sinne schwanden. Er ließ mich so abrupt los, dass ich zusammensank und panisch nach Luft schnappte. Doch er griff nach mir und zog mich wieder auf die Beine. „Du wirst dich jetzt schön brav anziehen und mitkommen, Romeo.“
    Ich hielt die Hand an meine schmerzende Kehle gepresst und erwiderte nichts mehr. Es hätte keinen Sinn gehabt. Als ich fertig angezogen war kam er mit einem einzigen Satz auf mich zu und griff nach meiner Hand.
    „Ein schönes

Weitere Kostenlose Bücher