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Gefangen im Zwielicht

Gefangen im Zwielicht

Titel: Gefangen im Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Rank
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wie lange ich dort im Flur gekauert hatte, doch plötzlich wurde ich von einem Geräusch aus dem Schlafzimmer aufgeschreckt. Ich ging hinüber, konnte aber nichts Auffälliges erkennen. Bis mein Blick auf das Fenster fiel. Die Jalousien waren plötzlich oben. Mir stockte der Atem, als ich im Dunkeln außerhalb der Glasscheibe eine Gestalt erkannte, was im siebzehnten Stock unmöglich war.
    Alexei , dachte ich noch einen Moment, mein Puls raste.
    Im nächsten Moment barst die Scheibe mit einem Höllenlärm, ein schwarzer Schatten krachte hindurch und sank leichtfüßig zu Boden. Ich war wie erstarrt, stierte ihn an, zu keiner Regung fähig. Im nächsten Augenblick, als er in den Schein der Nachttischlampe trat erkannte ich ihn, mein Albtraum stand leibhaftig vor mir.
    Der schwarzhaarige Vampir hob seine Hand und zeigte auf das zertrümmerte Fenster, worauf sich dieses wie von Geisterhand wieder zusammensetzte.
    „Oh, Verzeihung, war keine Absicht.“ Es klang überheblich und amüsiert. Er musterte mich von Kopf bis Fuß.
    „Du!“, entfuhr es mir heiser. Im selben Moment überkam mich die Erkenntnis, dass Alexei die Wahrheit gesagt hatte so heftig, dass mir schlecht wurde. Was hatte ich nur getan?

Kapitel 14
     
    Als der große, dunkel gekleidete Mann auf mich zuschritt, sah es aus, als würde er schweben. Sein schwarzer Mantel wallte auf, obwohl kein Lüftchen sich regte. Mit dem nächsten Satz war er bei mir, packte mich mit einer Hand an der Kehle und stieß mich grob gegen die Wand. Seine Hand war kalt wie Eis.
    „Wie ich sehe, erkennst du mich wieder“, zischte er. „Sehr schlecht.“ Sein Griff wurde fester, ich bekam kaum noch Luft. Instinktiv schlossen sich meine Hände um sein Handgelenk, um ihn von mir zu stoßen, doch er rührte sich nicht von der Stelle, seine Muskeln waren hart wie Stahl.
    Gegen seine übernatürlichen Kräfte war ich machtlos. Überheblich blickte er auf mich hinunter. Seine Pupillen waren tiefrot und als er den Mund zu einem gehässigen Grinsen verzog, blitzten weiße, scharfe Reißzähne zwischen seinen Lippen hervor.
    Alexei hatte die scheißverdammte Wahrheit gesagt. Und nun war der falsche Vampir bei mir. Und Tom! Der arme Tom. Meine Träume waren tatsächlich die Realität gewesen. Ich hatte es mir nicht eingestehen wollen, denn es war einfach nicht möglich! Es gab keine Vampire!
    „Oh, der arme, arme Tom!“ Der Blutsauger äffte meine Gedanken nach. „Natürlich hat mein Möchtegern-Cousin die Wahrheit gesagt, dieser Narr! Und dafür wird er mit seinem unsterblichen Leben bezahlen, dieser elende Verräter, genau wie du!“
    Mit den letzten Worten war er immer lauter geworden, seine Augen schienen zu glühen.
    Ich schnappte panisch nach Luft und versuchte, mich loszureißen.„Lass mich los! Was willst du?“
    Er lachte selbstgefällig, plötzlich verschwanden die eisigen Hände und er wich einen Schritt zurück. Er baute sich drohend auf, sein Blick wanderte meinen Körper entlang. Mit einem Mal wurde mir bewusst, dass ich immer noch nichts weiter trug, als meine Boxershorts. Ich hatte Angst, mich zu bewegen. Ich wollte nicht riskieren, noch einmal von ihm festgehalten zu werden. Ich versuchte mich zu beruhigen und Alexei auf telepathischem Wege zu erreichen, doch mein Kopf war wie leergefegt. Es herrschte nur panische Angst darin. Außerdem würde die Fledermaus meinen Versuch sicher bemerken.
    „Und ob ich das bemerken würde.“ Er lachte auf. „Was hast du nur mit diesem Bastard gemacht? Er war ja nur noch ein Schatten seiner selbst, als er deine Wohnung verließ. Hat mich gar nicht wahrgenommen in seinem Selbstmitleid. Wenn er sich mit einem Sterblichen einlässt, musst du besondere Qualitäten haben.“
    Der Vampir grinste anzüglich, kam wieder näher. Mir entgleisten sämtliche Gesichtszüge. „Lass deine dreckigen Pfoten von mir, du Arsch!“
    Er schien einen Moment pikiert, dann löste sich ein Glucksen aus seiner Kehle.
    „Fledermaus? Arsch? Du bist echt witzig“, entgegnete er amüsiert. „ Du gefällst mir.“
    „Aber du mir nicht! Ich steh nicht auf halb vermoderte Gruftis.“ Trotz meiner Angst war ich rasend vor Wut. Meine Brust zog sich schmerzhaft zusammen, als ich an Alexei dachte. Ich hatte ihm Unrecht getan, ich hatte ihm nicht vertraut und ihm nicht geglaubt.
    Im nächsten Moment stürzte der Blutsauger auf mich zu, drückte mich erneut an die Wand und drängte seinen Oberschenkel an meinen Schritt.
    „Scheint mir, als müsste ich dir noch

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