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Gefangen in der Wildnis

Gefangen in der Wildnis

Titel: Gefangen in der Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Ich habe ihn mitgenommen. Ich wette, jetzt bist du froh darüber."
    Sie erhob sich von ihrem Stuhl beim Feuer und ging zu dem Regal, wo sie ihre Schätze aufbewahrte. Ihre Kulturtasche war für sie jetzt wertvoller als ein Sack mit Goldstücken.
    Sie brachte den Einwegrasierer aus Plastik mit und reichte ihn Cooper. Und noch etwas gab sie ihm: den kleinen Stift Lippenbalsam. „Mir ist aufgefallen, dass deine Lippen aufgeplatzt sind."
    Er schien etwas sagen zu wollen, tat es aber nicht. Stattdessen nahm er ihr die beiden Teile ab und öffnete den Stift. Rusty lächelte über seine ungelenken Versuche, das Balsam aufzutragen. Dann reichte er ihr den Stift wieder zurück.
    „Danke." Er betrachtete den Rasierer von allen Seiten. „Du hast nicht auch noch zufällig Handlotion mitgeschmuggelt, oder?"
    Sie hielt beide Hände in die Höhe. Sie waren ebenso rau und gerötet wie seine. „Sehen die so aus, als wären sie in letzter Zeit eingecremt worden?"
    Er lächelte so selten, dass ihr das Herz schmolz, als er es jetzt tat. Dann, es schien mehr ein Reflex zu sein, griff er ihre Hand und drückte einen leichten Kuss darauf, der einen glänzenden Fleck von dem Lipgloss auf ihrer Haut hinterließ.
    Plötzlich schien ihm klar geworden zu sein, was er da tat. Abrupt ließ er ihre Hand los. „Ich werde mich morgen früh rasieren."
    Rusty wollte nicht, dass er ihre Hand losließ. Um genau zu sein, sie war versucht gewesen, ihre Hand umzudrehen und über seine Lippen zu streicheln. Ihr Herz klopfte so wild, dass es ihr schwer fiel zu sprechen. „Warum nicht jetzt?"
    „Hier gibt es keinen Spiegel. Bei den langen Stoppeln schneide ich mich sonst nur."
    „Ich könnte dich doch rasieren."
    Für einen langen Moment schwiegen sie beide, die erotische Spannung zwischen ihnen war spürbar. Rusty hatte keine Ahnung, woher dieses spontane Angebot gekommen war. Es war ihr so herausgerutscht, ohne vorher nachzudenken. Vielleicht, weil es Tage her war, dass sie einander berührt hatten. Ihr fehlte dieser Körperkontakt.
    „Na schön." Coopers Einwilligung kam rau.
    Jetzt, da er zugestimmt hatte, wurde sie nervös. „Warum ... warum setzt du dich nicht ans Feuer? Ich hole alles Nötige."
    „Okay."
    „Steck dir ein Handtuch in den Kragen", sagte sie über die Schulter zu ihm, während sie am Herd heißes Wasser in eine flache Schüssel gab. Dann zog sie einen Stuhl heran, stellte die Schüssel darauf und legte den Rasierer daneben. Vom Regal holte sie ihre Seife und ein zusätzliches Handtuch.
    „Ich sollte es besser erst einweichen." Cooper tunkte das zweite Handtuch in die Schüssel. „Autsch, verflucht", stieß er hervor, als er es auswringen wollte.
    „Es ist heiß."
    „Ach nein, wirklich?" Er jonglierte das nasse heiße Handtuch von Hand zu Hand, um es ein wenig abzukühlen, dann legte er es sich auf die untere Hälfte seines Gesichts, nicht ohne einen kleinen Schrei auszustoßen.
    Rusty wunderte sich, wie er das aushalten konnte. „Verbrennt dir das nicht die Wangen?" Er nickte nur, ohne das Handtuch wegzunehmen. „Du tust das, um die Stoppeln weicher zu machen, nicht wahr?" Wieder ein Nicken. „Ich werde versuchen, den Schaum schön dick zu machen."
    Sie befeuchtete Hände und Seife und drehte das Seifenstück zwischen ihren Fingern. Cooper beobachtete jede ihrer Bewegungen. Ihre Hände waren jetzt von einer dicken cremigen Schaumschicht bedeckt, die nach Geißblatt duftete und zwischen ihren Fingern hervorquoll. Ein unglaublich erotischer Anblick, warum, das wusste er selbst nicht so genau.
    „Wann immer du so weit bist", sagte sie und stellte sich hinter ihn.
    So langsam, wie Cooper sich das Handtuch herunterzog, so langsam brachte Rusty ihre Hände näher an seine Wangen heran. So hinter ihm zu stehen und auf sein Gesicht zu sehen, ließ seine Züge noch markanter, noch härter aussehen. Aber irgendwie verliehen seine Wimpern seinem Gesicht gleichzeitig eine Verletzlichkeit, die Rusty den Mut gab, die schaumigen Handflächen an sein stoppeliges Kinn zu legen.
    Sie spürte, wie er sich bei diesem ersten Kontakt verspannte. Sie hielt für einen Augenblick still, wartete darauf, dass er ihr sagen würde, was für eine schlechte Idee dieses Unterfangen hier war.
    Denn es war eine schlechte Idee, ganz sicher.
    Sie fragte sich nur, wer von ihnen beiden es zuerst zugeben und das Ganze abbrechen würde. Aber Cooper sagte nichts, und sie wollte nicht aufhören, also begann sie den Schaum mit kreisenden Bewegungen auf seinen

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