Gefangene deiner Dunkelheit
den Kopf und drehte sie zu sich herum, hob sie auf seine Arme und drückte sie an sich, bis er stand. »Leg mir deine Beine um die Taille, MaryAnn«, sagte er mit rauer Stimme.
»Ich habe keine Kraft mehr.« Ihre Arme und Beine waren schwer, ihr Körper bebte noch von den heftigen Orgasmen. Trotzdem legte sie ihm die Hände um den Nacken und schlang ihre Beine um seinen Körper.
»Ich habe Kraft für uns beide. Halt dich einfach an mir fest, sivamet.«
Sie verschränkte ihre Füße hinter seinem Rücken und schloss die Augen, als er sie auf seine heiße Härte herunterließ. Sie wusste nicht, was größer war, die berauschende Lust, als er in sie eindrang, oder ihre Sehnsucht nach Erlösung, aber sie schrie auf und drückte ihr Gesicht an seine Schulter. »Ich weiß nicht, ob ich das aushalte«, flüsterte sie. »Es ist zu viel, jedes Mal zu viel.«
Wie sollte sie das überstehen, wenn ihr ganzer Körper sich schier aufzulösen drohte? Aber ihr Begehren schien keine Grenzen mehr zu kennen, es verschärfte sich nur noch, als Manolito sich aus ihr zurückzog und sich alles in ihr zusammenkrampfte, um ihn zurückzuhalten.
Mit einer Hand griff er in ihr Haar und zog ihren Kopf hoch, um ihren Mund mit seinem zu bedecken. Er musste sie küssen. Um sich als Teil von ihr zu fühlen und ihr all die Gefühle zu vermitteln, die er für sie empfand. Er schaute ihr in die Augen und sah dort brennendes Verlangen, aber auch grenzenlose Liebe. Sein Herz begann wie wild in seiner Brust zu hämmern, und er küsste sie erneut, in einem sehr sanften, sachten Rhythmus, um sie zu ermutigen, ihn wieder in sich aufzunehmen. Während er mit beiden Händen ihren Po umfasste, hob er sie an und zeigte es ihr, und ein raues Aufstöhnen entrang sich ihm, als ihre samtene Hitze ihn erneut umgab.
Sie war so heiß. Ein versengendes Feuer schoss in ihm empor und verbreitete sich rasend schnell in seinem ganzen Körper. Das urwüchsige Bedürfnis, sie zu besitzen, war eine dunkle Lust, die sich weder aufhalten noch unterdrücken ließ. Hitze, Lust, Liebe, Leidenschaft und Erregung – alles vermischte sich miteinander, als ihre Muskeln sich auf dem Gipfel der Ekstase so fest um ihn zusammenzogen, dass er nicht mehr wusste, ob es Lust war oder Schmerz, was er empfand.
Manolito löste sich wieder von ihr und legte sie auf das Bett, damit er sich über sie beugen und zusehen konnte, wie sie sich vereinigten, wie ihr Körper sich dehnte und weitete, um ihn in sich aufzunehmen. Der Anblick war so überaus erotisch, dass Manolito die Fähigkeit verlor, zu denken oder sich im Zaum zu halten, und er immer schneller und immer tiefer in sie eindrang, als sein unbändiges Verlangen ihn zu überwältigen drohte.
MaryAnn bog sich ihm entgegen, passte sich jeder seiner Bewegungen an und drängte ihn zu einem noch schnelleren Rhythmus, bis sie sich auf dem Höhepunkt ihrer Ekstase unter ihm aufbäumte und auch ihn auf einen Gipfel solch überwältigender Lust führte, dass sein ganzer Körper wild erschauerte. Lange Zeit lag er ermattet über sie gebeugt, flüsterte ihren Namen, streichelte ihren Rücken und kämpfte um Beherrschung, obwohl sein Körper nicht mehr ihm gehörte.
Als er wieder zu Atem kam, hob er MaryAnn ganz auf das Bett und legte sich neben sie, weil seine Beine zu kraftlos waren, um ihn noch länger zu tragen. Sie kuschelte sich an ihn, schlang ihm die Arme um den Nacken und presste ihre Brüste an ihn, die wie ihr ganzer Körper noch immer leise bebten.
»Ich glaube, ich lebe noch«, sagte er mit einem Anflug von Humor in der Stimme.
»Ich nicht.« Sie war erschöpft, und trotzdem reagierte ihr Körper noch immer auf jede Bewegung Manolitos.
Er beugte sich über sie, ließ seine Lippen von ihrem Hals zu ihrer Brust hinunterwandern, und MaryAnn hielt den Atem an, als sie seine scharfen Eckzähne an ihrer Haut spürte. Aber sie folgte ihrem Instinkt und bog sich ihm entgegen, weil sie alles wollte, was er ihr zu bieten hatte. Doch Manolito strich nur sanft mit der Zunge über ihre Brust und rollte sich wieder zur Seite.
Es war zu spät für ihn. Er hatte bei mehreren Gelegenheiten ihr Blut zu sich genommen, so oft, dass es für ihn keinen Zweifel mehr an der Infektion gab, die in seinem Körper wütete. Sein karpatianisches Blut bewahrte ihn davor, zu viele der Auswirkungen zu spüren, doch der Wolf war auf jeden Fall schon in ihm. Für MaryAnn jedoch war es noch nicht zu spät. Er musste einfach nur die Beherrschung über sich
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