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Gefangene der Dunkelheit

Gefangene der Dunkelheit

Titel: Gefangene der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Rowenas Verbotenen Bibliotheken war. Deshalb war ich so erpicht darauf, ein Standbein in der Bibliothek zu haben. Mir war es einerlei, wie sehr ich Rowena verärgerte. Ich wollte die Unterstützung der Sidhe-Seherinnen gewinnen.
    Ich fügte noch einen dringlichen, persönlichen Punkt zu meiner Liste hinzu:
    â€¢Â Â Heute Abend mit Dani nach Dublin fahren und versuchen, das Chester’s und Ryodan ausfindig zu machen.

    IYCGM hieß: If You Can’t Get Me – Wenn Sie mich nicht erreichen. Das war auch eine Nummer, die in das Handy eingespeichert ist, das mir Barrons gegeben hatte. Einmal hatte ich dort angerufen, und ein Mann namens Ryodan nahm den Anruf entgegen. Wir hatten eine kryptische, »barronshafte« Unterhaltung. Ich war bereit, meinen letzten sauberen Slip darauf zu setzen – und ich hatte nicht viele –, dass Ryodan einer von Barrons’ acht Männern war. Barrons und Inspector O’Duffy hatten behauptet, mit dem mysteriösen Ryodan bei oder im Chester’s gesprochen zu haben. Schon vor Monaten wollte ich den Mann ausfindig machen, aber eine Krise nach der anderen hatte mich davon abgehalten.
    Ich hatte keinen Schimmer, was oder wo Chester’s war oder ob es überhaupt noch existierte, aber wenn es eine Gelegenheit gab, einen der acht Männer zu sprechen, die mit Barrons in die Abtei gestürmt waren, um mich zu befreien, wollte ich sie nicht ungenutzt verstreichen lassen. Jeder Mann, der Barrons kannte und dem er vertraute, war jemand, mit dem ich ein langes Plauderstündchen haben wollte.
    Unter die Bemerkung mit dem Slip schrieb ich:
    â€¢Â Â Heute Abend ein Geschäft plündern; ich brauche Unterwäsche.

    Viel Unterwäsche. Zum Wäschewaschen würde ich in der nächsten Zukunft wohl kaum Zeit haben. Ich fuhr mir mit der Hand durch die Haare. Meine Nägel waren lang, aber sie waren nicht das Einzige, was in den letzten Wochen gewachsen war. Gestern Abend hatte ich in einem Fenster mein Spiegelbild gesehen. Der Schnitt war noch gut, aber mit den blonden Haaransätzen sah ich aus wie ein Skunk.
    â€¢Â Â Haarfarbe und ein Maniküre-Set besorgen.

    Ich nahm mir vor, mehr Klamotten mitzunehmen, wenn ich schon dabei war. Ob es richtig war oder nicht, die Leute reagierten auf die äußere Erscheinung und wurden durch sie zu bestimmten Verhaltensweisen motiviert. Eine gepflegte, attraktive Anführerin war einflussreicher als eine ungekämmte.
    Ich fing eine dritte Kolumne an mit wichtigen langfristigen Zielen, die ich hoffentlich bald erreichte, weil sich unsere Welt drastisch und viel zu schnell veränderte. Es waren unerlässliche Aufgaben, die erledigt werden mussten.
    â€¢Â Â Herausfinden, wie man das Sinsar Dubh beherrschen kann!

    Ich kaute auf meinem Stift. Und dann? Bei meiner ersten Begegnung mit V’lane hatte er klargemacht, dass es nur eine Möglichkeit gab und dass niemand sonst damit betraut werden konnte.
    â€¢Â Â Das Sinsar Dubh zur Seelie-Königin bringen, damit sie mit dem Schöpfungslied die Mauern neu errichten und die Unseelie wieder einkerkern kann.

    Das bereitete mir Sorgen. Das Misstrauen allen Feenwesen gegenüber lag mir im Blut, aber es gab keine Alternativen. Ich konnte mir das Gehirn zermartern, was ich mit dem Sinsar Dubh machen sollte, wenn ich es hatte. Ich beschloss, mich immer nur auf eine unmögliche Aufgabe zu konzentrieren. Hol dir erst das Buch, dann kannst du dir deinen nächsten Schritt überlegen. Ich strich den letzten Punkt durch und ersetzte ihn mit:
    â€¢Â Â  Schmeiß die verdammten Feenärsche aus unserer Welt!!!

    Das gefiel mir so gut, dass ich es dreimal unterstrich.
    Oh, du Ungläubige …du hast es nicht einmal versucht.
    Ich klappte das Tagebuch zu und schloss die Augen.
    Seit Barrons gegangen war, versuchte ich, nicht über seine Abschiedsworte nachzudenken. In den letzten vierundzwanzig Stunden, während ich in halb Irland unterwegs gewesen war, hatte ich die Ereignisse von Halloween immer wieder im Geiste Revue passieren lassen – ein nutzloses Unterfangen; ich quälte mich mit Selbstvorwürfen und stellte mir all die Entscheidungen vor, die ich in dieser Nacht hätte treffen und somit die Geschehnisse beeinflussen können.
    Dann ließ Barrons die Bombe platzen: Ich hatte die ganze Zeit die Möglichkeit gehabt, ihn zu erreichen.
    Ich öffnete die Augen, nahm mein Handy aus dem

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