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Gefangene der Dunkelheit

Gefangene der Dunkelheit

Titel: Gefangene der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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spät, außerdem war sie zu dünn.
    Ich zertrümmerte sie.
    Alle Feenwesen beim Hof der Königin schrien, flohen um ihr Leben, weil das Undenkbare geschehen war.
    Eine der Ihren existierte nicht mehr.
    Eine der Ihren war getötet worden.
    Von mir/Barrons/uns.
    Ich würgte, hustete und versuchte verzweifelt zu atmen, und mir wurde voller Entsetzen bewusst, dass es nicht die Barrons/Mac-Person würgte. Es war mein Körper.
    Ich zuckte zurück, taumelte und riss mich selbst von Barrons’ Bewusstsein los. Es war gar nicht so leicht, uns beide zu entwirren.
    Seine Hand lag an meiner Kehle.
    Meine auf seiner.
    Â»Was, zum Teufel …?«, explodierte V’lane. Dies war das Menschlichste, was ich je aus seinem Munde gehört hatte. Er hatte uns beobachtet, wusste aber nicht, was vor sich ging.
    Unser Kampf war ganz privat.
    Wir starrten uns an und ließen gleichzeitig die Hände sinken.
    Ich wich einen Schritt zurück.
    Er nicht. Doch das hatte ich auch nicht erwartet.
    Â»Sie können V’lane wirklich töten !«, rief ich. »Deshalb lässt er Sie nicht in seine Nähe. Sie können ihn töten. Wie?«
    Barrons schwieg. Ich hatte ihn nie so ruhig, so still erlebt.
    Ich wirbelte zu V’lane herum. »Wie?«, fragte ich noch einmal. Ich zitterte. Barrons konnte Feenwesen töten. Kein Wunder, dass ihn die Schatten in Ruhe ließen. »Hatte er den Speer oder das Schwert?« Im tiefsten Inneren wusste ich, dass er keine der beiden Waffen gehabt hatte. Die Wand, die er aufgestellt hatte, schirmte die Antwort ab. Welche Waffe er immer benutzt haben mochte, es war keine, die ich kannte.
    V’lane sagte nichts.
    Â»Was habt ihr beide miteinander?«, fragte ich verzweifelt.
    Â»Entscheiden Sie sich, Miss Lane«, verlangte Barrons hinter mir.
    Â»Wähle«, bekräftigte V’lane.
    Â»Fahrt zur Hölle, alle beide! Neue Welt. Neue Regeln. Neue Mac. Ruft mich nicht an, ich melde mich bei euch.«
    Â»Um mich zu rufen, brauchst du meinen Namen auf deiner Zunge«, sagte V’lane.
    Â»Damit er mich wieder im Stich lässt, wenn ich ihn brauche?«
    Â»Er hat dich nur in der kurzen Zeitspanne im Stich gelassen, in der alle Magie nicht wirkte. In solchen Momenten bleibt die Kraft nicht erhalten. Darroc wird das nicht noch mal versuchen. Das braucht er auch nicht. Er hat erreicht, was er wollte.«
    Â»Ich denke darüber nach«, erwiderte ich. Und ich würde wirklich darüber nachdenken.
    Etwas fiel mir scheppernd vor die Füße. Ein Handy.
    Ich drehte mich nicht um. »Wozu soll das gut sein? Kein Funknetz, schon vergessen?«, höhnte ich.
    Â»Es funktioniert«, behauptete Barrons. Er machte eine Pause, um seinem coup de grâce – seinem Gnadenstoß – mehr Nachdruck zu verleihen. »Hat immer funktioniert.«
    Mir stockte der Atem. Das war doch nicht möglich! Ich drehte mich abrupt zu ihm und sah ihm forschend in die Augen. »Die Stromversorgung war weg. Ein Telefonat mit Dani wurde unterbrochen. Ich hatte kein Netz mehr! « Ich wusste das so genau, weil ich es in der Nacht immer wieder versucht hatte.
    Er kam so schnell auf mich zu, dass ich keine Chance hatte zu reagieren. Er drückte sich an mich; sein Mund war dicht an meinem Ohr.
    Ich lehnte mich an ihn und sog tief die Luft ein. Ich konnte nicht anders.
    Er flüsterte: »Oh, du Ungläubige. Das gilt nicht für IYD.«
    Das war eine der Nummern, die er in meinem Handy gespeichert hatte. IYD stand für: If You’re Dying – Wenn Sie sterben.
    Â»Du hast es nicht einmal versucht.« Seine Zunge berührte mein Ohr. Und mit einem Mal war er weg.

DREIZEHN
    Ich saß auf der Sofakante und rieb mir die Augen. Ich brauchte unbedingt etwas Schlaf, aber ich machte mir keine Illusionen – wahrscheinlich würde ich mich wieder nicht ausruhen können.
    Meine Begegnung mit V’lane und Barrons hatte mich aufgewühlt, und bald würde die Abtei zum Leben erwachen, und ich musste jede Menge Herausforderungen bewältigen.
    Ich strich über die glitzernde Schönheit meines Speers.
    V’lane hatte ihn mir zurückgegeben, als ich ihn zum Gehen aufgefordert hatte. Nachdem ich sein beruhigendes Gewicht geprüft hatte, steckte ich ihn wieder in mein Holster.
    Ich angelte mit dem Fuß meinen Rucksack heran und suchte darin nach meinem Tagebuch. Mich überraschte es, dass ich fündig wurde. Ich

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