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Gefangene der Dunkelheit

Gefangene der Dunkelheit

Titel: Gefangene der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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sich Plätzchen in den Mund.
    Â»Wir haben Ärger, Mac. Ro und die halbe Sidhe- Seherinnen-Schar stehen draußen am Bus. Die Kacke ist ordentlich am Dampfen. Es wird Zeit, dass wir von hier verschwinden«, murmelte sie mit vollem Mund. Sie schnupperte und sah mich betrübt an. »O Mann, sie waren beide hier? Warum hast du mich nicht gerufen?«
    Wenn Ro und die halbe Belegschaft am Bus waren, dann hatten wir tatsächlich Ärger. Ich war erschöpft und sauer. Ich stand auf und schob das Handy in die Tasche. »Du hast ein Supergehör. Warum hast du sie nicht gehört?«
    Â»So gut bin ich auch wieder nicht.«
    Meine Augen wurden schmal. »Du kannst wirklich riechen, dass sie hier waren?« Was würde ich für derart geschärfte Sinne geben!
    Sie nickte. »Eines Tages werde ich einem von beiden meine Jungfräulichkeit opfern«, brüstete sie sich.
    Für einen Moment verschlug es mir die Sprache. Ich konnte nicht einmal anfangen, all das aufzuzählen, was an dieser Aussicht so erschreckend war. »Wir müssen ausführlich reden«, brachte ich schließlich heraus und fügte betont hinzu: »Danielle.« Ihr jungenhaftes Gesicht wurde bleich, deshalb sagte ich schnell: »Ich weiß gar nicht, warum dir der Name nicht gefällt. Ich findeihn hübsch.« Ich kannte den Grund. Ihre burschikose Zähigkeit war das Einzige, was sie hatte.
    Â»Oh, entschuldige – ich habe wieder o Mann gesagt.« Sie hielt mir die Hand hin.
    Â»Nein, danke«, wehrte ich ab. »Ich gehe zu Fuß.«
    Sie kicherte und packte trotzdem meinen Arm, und weg waren wir.

VIERZEHN
    Es war ein komplettes Chaos, und Rowena bekam die Situation trotz aller Bemühungen nicht in den Griff.
    Sobald Dani stehen blieb, marschierte ich vor den Bus. Ich verdrängte die Übelkeit nach dem halsbrecherischen Lauf, kletterte auf die Stoßstange und schwang mich auf die Motorhaube. Von dort aus hatte ich einen guten Überblick.
    Hunderte Sidhe-Seherinnen gafften mich an; aus ihren Gesichtern konnte ich unterschiedliche Gefühle herauslesen – angefangen von Fassungslosigkeit, weil ich es gewagt hatte, noch einmal herzukommen, über Neugier und Aufregung bis zu Angst und unverhohlenem Misstrauen.
    Wäre ich ein Anwalt wie mein Dad, dann würde ich als erstes Argument den Bus anführen, und mit dieser Fracht von toten Unseelie und Automatik-Waffen würde er eine Jury gewiss positiv beeinflussen. Die Sidhe-Seherinnen hatten die Türen geöffnet und begonnen, die Kisten auszuladen. Gewehre stapelten sich auf der Fläche, die einmal Rasen gewesen war, zwischen toten Feenwesen. Ich bezweifelte, dass die Frauen jemals so viele Feinde aus der Nähe gesehen hatten, so wie Rowena sie abschottete. Offenbar konnten sie die Blicke nicht von den Unseelie reißen, manche stießen sie mit den Zehenspitzen an und drehten sie um, um sie genauer zu untersuchen.
    Ursprünglich hatte ich geplant, den Kofferraum des Range Rovers mit den Schädeln toter Unseelie zu beladen, um den Sidhe-Seherinnen zu zeigen, was nur zwei von uns in einer einzigen Nacht ausrichten konnten. Doch dann haben wir von der Geschichte mit dem Eisen gehört und Barrons’ Arsenal geplündert – deshalb mussten wir uns ein größeres Fahrzeug beschaffen.
    Dani drückte ein paarmal kurz auf die Hupe, um die Frauen zum Schweigen zu bringen. Als das nichts nützte, legte sie sich regelrecht auf die Hupe, so dass man sein eigenes Wort nicht verstehen konnte. Und endlich verstummten die Frauen.
    Rowena löste sich von einer Gruppe, ging zum Bus und funkelte mich von unten an. »Komm sofort da runter«, forderte sie.
    Â»Nicht bevor ich gesagt habe, was ich mir vorgenommen habe«
    Â»Du hast kein Recht, irgendetwas zu sagen. Du hast den Speer und das Schwert gestohlen und die Abtei in der letzten Nacht vollkommen wehrlos zurückgelassen!«
    Â»Oh, bitte«, entgegnete ich, »als ob sie mehr geschützt wäre, wenn Sie die Heiligtümer für sich behalten und sie nur bei seltenen Gelegenheiten an andere weitergeben würde. Was könnten Sie ausrichten, wenn die Feen herkämen, um die Waffen zu holen? Und wir haben sie nicht gestohlen. Ich habe mir genommen, was von Anfang an mir gehörte, und Dani das gegeben, was schon lange ihr gehören sollte. Dann haben wir die Waffen eingesetzt, wofür sie geschaffen sind – zum Töten von

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