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Gefangene der Dunkelheit

Gefangene der Dunkelheit

Titel: Gefangene der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Feenwesen.« Ich deutete auf die Toten. »Für den Fall, dass Ihnen das noch nicht aufgefallen ist – es sind eine Menge tote Feen.«
    Â»Gib mir unverzüglich die Waffen zurück«, verlangte Rowena.
    Ich schüttelte den Kopf. »Kommt nicht in Frage. Dani und ich haben in der letzten Nacht den Unseelie mehr geschadet, als diese Frauen es jemals fertiggebracht haben – und das nicht, weil sie es nicht können, sondern nur, weil Sie es nicht erlauben. Wir sollten ›sehen, dienen, schützen‹. Sie haben mir gesagt, dass wir dazu geboren sind. Wenn wir in alten Zeiten in ein Dorf kamen, haben die Bewohner ein Fest gefeiert und uns das Beste angeboten, was sie hatten, weil wir als geschätzte Wächterinnen verehrt wurden. Wir haben sie beschützt. Wir lebten und starben für sie. Sie, Rowena, lassen nicht zu, dass diese Frauen Wächterinnen sind. Sie haben ihnen beigebracht, vor ihren eigenen Schatten Angst zu haben.«
    Â»Ich habe offensichtlich eine höhere Meinung von ihnen als du. Du kommst jetzt augenblicklich da herunter. Du führst diese Frauen nicht an. Das wirst du nie.«
    Â»Ich versuche gar nicht, sie anzuführen. Ich zeige ihnen nur ihre Möglichkeiten.« Das war eine Lüge, eine zulässige Notlüge, und ich hatte das Herz am richtigen Fleck. Ich würde sie führen. So oder so. Ich löste den Blick von Rowena und sprach zu der Menge. »Hat euch eure Großmeisterin dazu ermutigt, euer Erbe zu erforschen? Hilft sie euch, eure Fähigkeiten weiterzuentwickeln? Erzählt sie euch, was da draußen vor sich geht? Oder behält sie alles für sich und berät sich allerhöchstens mit dem Geheimen Rat?« Ich legte eine Pause ein, um dem, was ich als Nächstes zu sagen hatte, mehr Nachdruck zu verleihen. »Wisst ihr, dass Eisen die Feen verletzt? Dass es zivile Truppen gibt, bestehend von Durchschnittsbewohnern von Dublin, die aktivUnseelie jagen, mit Eisenkugeln beschießen, euren Job machen und die Menschen, die noch am Leben sind, beschützen? Dani und ich sind gestern einem Bataillon von etwa fünfzig Männern über den Weg gelaufen. Sie haben auf zwei Jäger geschossen und sie aus der Stadt getrieben, während ihr in den vier Wänden dieser Abtei friedlich geschlafen habt. Ihr versteckt euch an einem sicheren Ort und überlasst die Menschen ihrem Schicksal. Wollt ihr wirklich so sein?«
    Für einen Moment waren alle verblüfft, und es herrschte Schweigen, dann fing ein ohrenbetäubendes Geschnatter an. Dani drückte wieder auf die Hupe. Diesmal dauerte es eine volle Minute, bis Ruhe einkehrte.
    Kat trat vor. »Wie jagen die Menschen die Feenwesen? Sie können sie doch gar nicht sehen.«
    Â»Die meisten Unseelie verstecken sich nicht mehr hinter ihrem Glamour, Kat. Das wüsstest du, wenn dir Rowena erlauben würde, die Abtei zu verlassen. Sie fühlen sich unbesiegbar, und warum sollten sie das nicht tun? Es gibt keine Sidhe-Seherinnen, die ihnen auf den Straßen in die Quere kommen und sie aufhalten könnten. Aber das können wir ändern.«
    Â»Wenn wir anfangen, sie zu jagen, werden sie sich dann nicht wieder in Glamour hüllen?«
    Ich nickte. »Klar, es wird gefährlicher. Und wir werden alle speziellen Sidhe- Seherinnen-Talente brauchen, die wir haben.«
    Â»Dann werden die Menschen nicht mehr imstande sein, sie zu bekämpfen«, gab Kat zu bedenken. »Sie werden uns nicht unterstützen können.« Angst schwang in diesen Worten mit, und ich konnte sie verstehen. Wie konnten ein paar hundert Sidhe -Seherinnenmit nur zwei Waffen hoffen, eine Armee von Unseelie zu besiegen?
    Ich war neugierig, wie viel Rowena wusste, deshalb beobachtete ich sie aufmerksam, während ich Kat erklärte: »Die Menschen haben einen Weg gefunden, ihre Augen zu öffnen, so dass sie die Feen sehen können wie wir.«
    Die Frauen schnappten erstaunt nach Luft. Rowena zuckte nicht einmal mit der Wimper, daher wusste ich, dass dies eine weitere Waffe war wie das Schwert und der Speer, die sie den Frauen vorenthielt. »Sie wussten es!«, brüllte ich. »Sie wussten es die ganze Zeit! Und in den vergangenen zwei Monaten haben Sie nicht ein einziges Mal in Erwägung gezogen, dieses Wissen zu nutzen, um unseren Planeten zu verteidigen?«
    Â»Es ist eine alte Legende und verboten«, fauchte Rowena. »Du hast keine Ahnung, welche Konsequenzen es

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