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Gefangene der Flammen

Gefangene der Flammen

Titel: Gefangene der Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ihr jedoch nur verstärkte.
    »Wenn die althergebrachten Worte des Bindungsrituals gesprochen werden, entspricht das eurem Ehegelübde – nur ist es noch mehr als das. Unsere Gelübde können nicht rückgängig gemacht werden. Sie sind mehr wie …« Dax unterbrach sich und schien in Garys Erinnerungen nach einem Vergleich zu suchen. »Diese Zeremonie ist sehr wichtig für uns beide.«
    In einer etwas hilflosen Geste rieb er sich den Nasenrücken. »Ich habe dich nach Art meines Volkes umworben, und dieses Ritual gewährleistet Fruchtbarkeit und Akzeptanz.«
    Wieder zog sich Rileys Herz zusammen, und Hitze durchströmte sie. »Fruchtbarkeit?« Sogar in ihren eigenen Ohren klang ihre Stimme ungewöhnlich hoch und dünn.
    »Unsere Frauen haben trotz ihrer Langlebigkeit nicht viele Kinder. Diese Blume ist wichtig für die Erhaltung unserer Zukunft.«
    »So?«, fragte Riley in gedämpftem Ton und blickte sich schnell um, weil ihr das Gespräch so überaus intim erschien. Wie immer befanden Dax und sie sich in einem abgelegenen Teil des Lagers. Wenn er kam, schien er stets einen Weg zu finden, sie von den anderen abzusondern, bevor er sie weckte.
    »Du musst die Worte wiederholen«, sagte er nun ebenso leise wie sie.
    Dann ließ er sich vor ihr auf den Knien nieder, lehnte sich zurück und spreizte weit die Schenkel. Riley stockte der Atem, als sie ihn so sah.
    »Nimm die Blume zwischen die hohlen Hände und lege sie …«
    »Ich weiß schon«, sagte sie schnell und errötete vor Verlegenheit.
    Riley gab sich alle Mühe, ihren faszinierten Blick von der nicht zu übersehenden Wölbung in seiner Hose abzuwenden. Der Stoff war so gestrafft, dass er aussah, als würde er jeden Moment nachgeben. Noch nie war sie so verliebt, sexuell erregt oder interessiert an einem Mann gewesen. Sie hatte sogar schon von ihm geträumt, und diese erotischen Träume erhöhten nur noch ihre Scheu ihm gegenüber.
    Sehr behutsam, um die Blütenblätter nicht zu zerdrücken, hob sie die Blume auf, umschloss sie vorsichtig mit beiden Händen und brachte sie zwischen seine gespreizten Beine. Als sie dabei seine Schenkel streifte, konnte sie die kräftigen Muskeln und die enorme Hitze, die von seinem Körper ausging, spüren. Ihre Hände zitterten. Deshalb legte sie die Blume schnell zwischen den Ansatz seiner Schenkel und rieb die feuchten Hände unauffällig an den ihren ab.
    »Du musst mir nachsprechen«, ermunterte er sie.
    Riley hatte aufmerksam den Worten und dem Akzent gelauscht, aber sie laut vor ihm zu wiederholen, brachte sie ein bisschen in Verlegenheit. Und nicht nur das. Würde es ihr wirklich ernst gemeint sein mit dem, was sie sagen würde? War sie die seine? Sie war gern mit ihm zusammen, war fasziniert von ihm und fühlte sich bei ihm sicher. Er hatte Humor, war intelligent, schön wie ein Gott und die verkörperte Sinnlichkeit. Mit ihm fühlte sie sich nicht mehr allein. Alles an ihm reizte sie – doch konnte sie sich darauf verlassen? Würde sie einen Mann wie Dax auch halten können? Und wie würde es weitergehen, wenn dieses Abenteuer in Peru vorüber war?
    Dax beugte sich zu ihr vor, sodass sie seinen warmen Atem an ihrem Gesicht und ihren Lippen spüren konnte. »Ainaak sívamet jutta, was bedeutet, ›für immer mit meinem Herzen verbunden‹. Das bist du. All diese Zweifel, die dich quälen, müssen ausgeräumt werden. Es gibt keine andere für mich. Du kannst mich abweisen, aber damit verurteilst du mich zu einem halben Leben, weil du die andere Hälfte meiner Seele hast. Du musst nur an mein Bewusstsein rühren, Riley, und wirst mich weitaus besser kennen, als viele andere ihre Partner in ihrem ganzen Leben kennenlernen.«
    »Meinst du nicht, dass das zu schnell geht?«
    »Ich kenne mich mit eurer Gesellschaft und Kultur nicht aus«, gab er zu, »doch in meiner haben wir Gewissheit. Du bist meine andere Hälfte, daran kann es keinen Zweifel geben. Du hast mir meine Emotionen zurückgegeben und wieder Farbe in mein Leben gebracht. Deine Seele vervollständigt die meine. Mein Herz ruft nach deinem, ich dürste nach deinem Geschmack und verzehre mich nach deinem Körper. Für mich besteht nicht der geringste Zweifel, dass du meine Seelengefährtin bist.«
    Wie könnte sie nicht darauf reagieren? Er gab ihr das Gefühl, schön zu sein, intelligent, die einzige Frau auf der Welt für ihn … Sie war nicht bereit, das aufzugeben. Und was war ihr auch schon geblieben? Wohin hätte sie zurückkehren können? Ihre Eltern lebten

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