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Gefangene der Flammen

Gefangene der Flammen

Titel: Gefangene der Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Geschmack? Oder der Mann? Alles vermischte sich zu einem einzigen starken Aphrodisiakum. Seine Hände waren in ihrem Haar, und jede seiner Bewegungen durchfuhr sie wie ein kleiner Stromschlag, der ihr Herz noch schneller schlagen ließ und ihr den Atem nahm. Ihr Verlangen nach diesem Mann grenzte schon fast an Besessenheit. Ohne etwas zu sagen, brach sie ein Blütenblatt ab und drehte sich halb um, um es Dax zu geben.
    Dabei begegneten sich ihre Blicke, und augenblicklich spürte sie die heiße Feuchte, die sich zwischen ihren Beinen sammelte. Plötzlich glaubte sie, es nicht mehr auszuhalten, und hätte am liebsten seinen Kopf zu sich herangezogen, um ihn zu küssen. In seinen Augen schwelte das gleiche glühende Verlangen wie in ihren. Seine Lippen – diese perfekt geschnittenen, verführerischen Lippen – teilten sich, und Riley legte das Blütenblatt auf seine Zunge. Seine weißen Zähne schlossen sich darüber, und wieder verkrampfte sich ihr Magen. Sie hielt noch immer den Blick auf ihn gerichtet und nahm auch eines der Blütenblätter in den Mund. Es war Dax’ Geschmack, der heiß und maskulin auf ihrer Zunge explodierte und all ihre Vorstellungen von sinnlicher Begierde zwischen einem Mann und einer Frau zunichtemachte. Noch nie hatte sie ein so fiebriges Begehren verspürt, ein solch verzehrendes Verlangen.
    Da sie einander noch immer in die Augen schauten, erkannte sie, dass ihn die gleiche berauschende Mischung aus Lust und Sehnsucht erfüllte. Doch dann erschien noch etwas anderes in seinem Blick – etwas Wildes, Gefährliches, das ihn plötzlich irgendwie … räuberisch aussehen ließ. Unter seiner Haut konnte sie die schwachen Erhebungen von Schuppen erkennen, beinahe so, als läge ein Tier dort auf der Lauer. Er wandte langsam den Kopf, weil er sich allem und jedem um sie herum bewusst war. Riley hingegen bemerkte erst jetzt, dass Gary und Jubal sich näherten. Enttäuschung und ein leiser Ärger erfassten sie.
    »Noch ein Blütenblatt für uns.«
    Dax’ Stimme war belegt. Er war ebenso aufgewühlt wie sie. Als sie das erkannte, fühlte sie sich gleich besser. Er wollte genauso wenig gestört werden wie sie. Schnell legte sie noch ein Blütenblatt auf seine Zunge und steckte ein weiteres in ihren Mund. Das zweite Blättchen schien ihr drängendes Verlangen nur zu steigern. Das Wissen, dass Jubal und Gary näher kamen, hätte ihre innere Hitze und Erregung dämpfen müssen, doch nichts schien ihr Verlangen nach Dax beeinträchtigen zu können, nicht einmal Gesellschaft.
    Riley war froh über die Dunkelheit, auch wenn der Mond der Nacht einen silbrig hellen Schein verlieh. Bevor Gary und Jubal sie erreichten, konnte Riley jedoch noch schnell die letzten Blütenblätter zwischen sich und Dax verteilen.
    »Guten Abend«, begrüßte er die beiden Männer freundlich.
    Hätte Riley nicht vorher seine Reaktion gesehen, wäre sie nie darauf gekommen, dass er vor Verlangen nach ihr brannte und alles andere als erfreut über die Störung war.
    »Woher habt ihr diese Blume?«, fragte Gary aufgeregt.
    Dax runzelte die Stirn, und das Glühen in seinen facettenreichen Augen verstärkte sich. Offensichtlich gefiel ihm Garys fordernder Ton nicht.
    »Gary und Jubal kamen her, um eine ganz bestimmte Blume zu suchen«, erklärte Riley schnell.
    »Es ist wichtig«, fügte Gary hinzu. »Diese Blume ist in den Karpaten ausgestorben, und wir vermuten schon seit geraumer Zeit, dass sie eine bedeutende Rolle bei der Fruchtbarkeit der karpatianischen Frauen spielt.«
    Dax schüttelte den Kopf. »Ich habe so viel Zeit verloren. Deinen Erinnerungen, Gary, glaubte ich entnehmen zu können, dass Xavier der Schuldige am Verlust eurer Frauen und Kinder war, dass es seine giftigen Mikroben in der Erde waren.«
    »Er hat dein Volk auf jeden Fall angegriffen«, räumte Gary ein, »und mit der Zeit fast eine gesamte Spezies vernichtet, doch er hatte Hilfe dabei.«
    »Die Blume?«
    Gary seufzte. »Ich glaube, die Giftstoffe und Mikroben, mit denen Xavier die Erde infizierte, vernichteten sie. Gabrielle …« Er unterbrach sich, warf einen Blick auf Jubal und zuckte dann mit den Schultern. »Jubals Schwester betreibt Forschungen mit mir. Einige der uralten Karpatianer sind in ihr Heimatland zurückgekehrt, und als sie sie befragte, kam immer wieder ein Fruchtbarkeitsritual mit dieser Blume zur Sprache. Wir glauben inzwischen, dass an der Sache etwas dran ist, und versuchen herauszufinden, was aus der Blume geworden ist.«
    »Wir

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