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Gefangene der Flammen

Gefangene der Flammen

Titel: Gefangene der Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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riesigen Vogel verwandelt und war mit ihr in die Luft gestiegen, bis sie ihren Begleitern nahe genug gewesen waren, um unbemerkt landen und ihnen hinterhereilen zu können. Um schneller voranzukommen und da er kilometerweit gehen konnte, ohne auch nur ins Schwitzen zu geraten, hatte Dax vorgeschlagen, den Professor zu tragen. Riley widerstand dem Impuls, sich nach ihm umzudrehen. Er war in ihrer Nähe, aber mit dem Gewicht eines erwachsenen Mannes auf den Armen würde er bestimmt nicht schnell genug eingreifen können, falls jemand mit einer Machete durchdrehte oder die Affen sie aus dem Hinterhalt angriffen.
    Gary ging unmittelbar vor Riley. Zweimal blickte er sich über ihren Kopf hinweg nach Jubal um, und sie wechselten einen wissenden Blick, der ihr einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Doch immerhin wusste sie jetzt, dass sie keineswegs den Verstand verlor, denn auch die beiden Männer spürten die Gefahr; sie reagierten nur besser als sie. Riley steckte die Hand in die Tasche ihrer leichten Jacke und vergewisserte sich, dass die Glock noch da war, falls sie sie brauchen sollte.
    Ich spüre deine Furcht, sívamet , aber du lässt mich nicht deine Gedanken teilen. Was bereitet dir Sorgen?
    Wie ruhig und gelassen seine Stimme immer war!
    Das mit uns macht keinen Sinn. Wahrscheinlich hätte sie ihm einen ärgerlichen Blick zugeworfen, wenn sie nicht so beschäftigt damit gewesen wäre, nach Angreifern Ausschau zu halten. Seine ständige Gelassenheit konnte einem manchmal ganz schön auf die Nerven gehen.
    Pass deinen Herzschlag meinem an! Dein Herz schlägt zu schnell , befahl Dax ihr. Und inwiefern macht das mit uns keinen Sinn?
    Blasierte männliche Belustigung war noch viel schlimmer als ständige Gelassenheit. Riley riskierte jetzt doch einen Blick über die Schulter, um Dax böse anzufunkeln. Er atmete nicht mal schwer, während ihre Lunge brannte, weil sie kaum noch Luft bekam. Dax schien nur aus Muskeln und Hitze zu bestehen, und ihr eigener Körper war schwer wie Blei! Es schien ihn auch nicht zu beunruhigen, dass er den Professor vielleicht jeden Moment in einen Dornbusch werfen musste, um ihnen wie ein Held aus einem Comic-Heft den Tag zu retten.
    Wie ein Held aus einem Comic-Heft? So siehst du mich? Dann brauche ich aber ein Cape.
    Sein tiefes, maskulines Lachen erfüllte ihren Kopf. Wider Willen musste Riley lächeln. Er hatte es geschafft, sich in ihren Kopf zu drängen, obwohl sie so sicher gewesen war, sich vor ihm abgeschirmt zu haben. Selbst unter den schlimmsten Umständen konnte er sie noch zum Lachen bringen. Sie ignorierte ihr zunehmendes Unbehagen und ließ mit voller Absicht ein Bild von Dax in pinkfarbenen Strümpfen, einer langen Tunika und einem pinkfarbenen Cape in ihrem Geist erstehen.
    Möchtest du, dass ich so etwas trage? , fragte er allen Ernstes. Es sieht fast so wie die Inka-Kleidung aus. Die Farbe könnte sich allerdings mit meinem Hautton beißen.
    Riley lachte laut heraus. Sich mit deinem Hautton beißen? , echote sie. Kleine Schweißperlen rannen durch die Mulde zwischen ihren Brüsten, und sie musste sich auch welche aus den Augen wischen. Ich wüsste zu gern, was in Garys Kopf vorgeht. Du hast all deine Informationen von ihm, soweit ich weiß.
    Und von Jubal. Er hat Schwestern. Wieder klang Dax eine Spur blasiert.
    Riley holte tief Luft und hoffte wider besseres Wissen, dass er jetzt widersprechen würde. Du weißt, dass wir einen Angriff zu erwarten haben.
    Ja, natürlich weiß ich das.
    Daraufhin geriet sie ins Stolpern, konnte sich jedoch gerade noch fangen, bevor sie fiel. Ihr war schwindlig genug, um zu stürzen, aber sie biss sich so hart auf die Lippe, dass der stechende Schmerz ihren Kopf ein wenig klärte. Du hast mit Jubal und Gary gesprochen , sagte sie und ließ es nicht einmal wie eine Frage klingen.
    Um mit ihnen ihr Vorgehen abzusprechen.
    Riley erschrak ein wenig über ihre lächerliche Reaktion auf seinen nüchternen Ton. Sich auf telepathischem Weg zu verständigen schien ihr wie etwas sehr Intimes, ein Geheimnis, das man nur mit einem Geliebten teilte. War es möglich, dass sie eifersüchtig war? Wie peinlich und unter ihrer Würde! Und dann auch noch mitten in einer unglaublich gefährlichen Situation. Sie benahm sich wie eine Närrin. Und dabei neigte sie nicht einmal zur Eifersucht.
    Sie runzelte im Weitergehen die Stirn und zählte ihre Schritte, um einen klaren Kopf zu bekommen. Zum Glück war nicht das kleinste Summen mehr darin zu spüren,

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