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Gefangene der Flammen

Gefangene der Flammen

Titel: Gefangene der Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sie nicht verstehen konnte. Ihr war, als schwebte sie, während mehrere ihrer Reisegefährten beklommen zusahen.
    Sie winkte ihnen zu. »Keine Bange. Er hat ein rosa Cape«, versicherte sie.
    Ein Flattern über ihnen lenkte Dax vorübergehend ab. Er ließ Riley auf den Boden nieder, hockte sich neben sie und blickte auf, als ein großer Virginia-Uhu, eine auch als Nachttiger bekannte Eule, sich auf den Ästen über ihnen niederließ. Ein unheimlicher Schrei irgendwo in der Ferne sandte den Expeditionsteilnehmern einen kalten Schauder über den Rücken, worauf alle näher zusammenrückten.
    »Das ist meine Schuld, Riley«, sagte Dax. »An jenem Abend sehnte ich mich so nach dem Zusammensein mit dir, dass ich den Spinnenbiss als typische Gefahr des Regenwaldes abtat. Ich nahm dir die Schwellung und das Jucken, ohne mich eingehender damit zu befassen.«
    Riley schaute zu ihm auf und streichelte seine Wange. »Ich habe recht, nicht wahr? Es war Mitro, der mich durch die Spinne angriff? Ich hätte es gleich wissen müssen. Ich hasse es, wenn ich so schwer von Begriff bin.«
    Dax strich mit der Hand über ihr Gesicht und ließ den feinen Schweißfilm von ihrer Haut verschwinden. »Ich glaube, dass du in diesem Fall sogar sehr schnell begriffen hast. Du bist es schließlich nicht gewöhnt, mit Untoten zu tun zu haben«, sagte er, legte eine Hand auf ihr Herz und die andere auf die kleine Wunde an ihrer Hand. »Mitro ist raffiniert, und seine Fallen können sehr unauffällig sein.«
    Jubal. Gary. Behaltet diese Eule im Auge und scheut euch nicht, sie gegebenenfalls zu töten!, übermittelte Dax den beiden Männern, denen er zutraute, Mitros nächste Waffe in Schach halten zu können. Er fand es immer noch ein wenig befremdlich, sich auf Menschen zu verlassen, doch keiner der beiden Männer schrak davor zurück, sich auf einen Kampf mit Mitros Marionetten einzulassen.
    Dax holte tief Luft und verließ seinen physischen Körper, um zu purer, weiß leuchtender Energie zu werden, und drang in Rileys Körper ein, um das Gift aufzuspüren, das die Spinne in ihr hinterlassen hatte. Mitro war sehr subtil vorgegangen, um dem Unheil Zeit zu geben, sich festzusetzen und zu verbreiten, bevor es jemand merkte. Diese Vorgehensweise war typisch für Mitro. Die meisten Vampire waren alles andere als subtil. Mitro war eine Klasse für sich.
    Dax war sich seiner Einsamkeit nicht einmal bewusst gewesen, bis Riley in sein Leben getreten war. Er liebte ihre Selbstgespräche, ihr Lächeln und die Art und Weise, wie sie plötzlich damit herausplatzte, wie schön er für sie war. Und natürlich liebte er auch ihre Intelligenz und ihr schnelles Auffassungsvermögen. Sie verschwendete keine Zeit damit, das ihr Unbekannte, das geschah, zu verleugnen, sondern nahm es ohne große Mühe hin, und dafür bewunderte er sie. Als er jetzt durch ihren Körper glitt, hielt sie still und beobachtete ihn, ohne Widerspruch zu äußern.
    Auch sie kämpfte schon gegen die Auswirkungen in ihrem Bewusstsein an. Dax konnte den Schaden dort sehen, doch Riley war stark, viel stärker, als Mitro ihr zutraute. Das war eine der Schwächen des Vampirs: zu glauben, Frauen seien Männern unterlegen. Aber das war schon immer so gewesen. Mitro hatte Arabejila unterschätzt, und er würde auch Riley immer unterschätzen, was ihr einen kleinen Vorteil verschaffte.
    Dax bewegte sich durch ihren Körper und erhellte mit seinem weißen Licht die dunkelblauen Zellklumpen, die sich langsam ausbreiteten, vermehrten und in gesunde Zellen eindrangen. Dax attackierte die Klumpen mit Energiestößen. Die dunkleren Zellen versuchten, sich vor ihm zu verbergen, doch er folgte ihnen unerbittlich und bewegte sich durch sämtliche Organe, um sicherzustellen, dass er jeden einzelnen erwischte. Nie wieder würde er so selbstgefällig sein, was Rileys Gesundheit oder Sicherheit anging. Wenn sie selbst sich nicht gefragt hätte, warum sie sich so untypisch verhielt, hätte der Virus vielleicht eine noch viel bessere Chance gehabt, sich festzusetzen.
    Eines war Dax klar: Die Eule würde angreifen, sowie er in seinen eigenen Körper zurückkehrte. Mitro wusste sicher, dass Dax in diesem Moment am schwächsten sein würde und es daher ein guter Zeitpunkt war, um zuzuschlagen. Die Eule war ein Raubvogel, und sie würde sich auf Riley stürzen, um ihr mit ihren tödlichen Krallen die Augen auszuhacken.
    Jubal. Hüte dich vor dem, den du nicht sehen kannst! Dax konnte nicht umhin, den Mann zu warnen. So

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