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Gefangene der Flammen

Gefangene der Flammen

Titel: Gefangene der Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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wirkte. Er ging schneller, ohne es sich jedoch anmerken zu lassen. Riley fiel einen Schritt zurück, aber er schien es nicht zu bemerken und beugte sich zu Riordan vor, um ihm mit leiser Stimme etwas zu sagen. Sie gingen den gewundenen Pfad zu dem Wagen hinunter, der in der linken Garage gleich neben dem kleinen Wald stand. Riley trat dicht hinter Dax und steckte die Hand in seine Gesäßtasche, als sie sich seinem Schritt anpasste und seinen Körper wie einen Schutzschild benutzte.
    Es ist hinter deiner Seelengefährtin her , warnte Riordan. Es sieht weder dich noch mich an, sondern achtet nur auf sie.
    Dax hütete sich, die Kreatur direkt anzuschauen, aber er hatte schon die glitzernden kleinen Augen durch das Laubwerk spähen sehen, und der Blick war ausschließlich auf Riley gerichtet. Mitro hält sie für jemand anderen und fürchtet sie. Er verschmähte seine Seelengefährtin Arabejila und wollte sie töten, konnte sich aber nicht dazu überwinden, die Tat zu Ende zu bringen. Sie ist die einzige Person, die er nicht töten kann. Deshalb wird er jeden Lakaien schicken, den er hat, um die Sache für ihn zu erledigen, erklärte Dax.
    Dieses Ding starrt mich an , zischte Riley.
    Sie klang verängstigt. Ihre Hand glitt aus seiner Gesäßtasche zum Ansatz seines Rückens, und sie packte ihn am Hemd und zerknüllte den Stoff zwischen ihren Fingern.
    Hab keine Angst! Es wird schon gut gehen.
    Das ist für dich leicht gesagt. Das Biest sieht ja nicht dich an.
    Er unterdrückte ein Lächeln. Dann hör auf, es anzustarren.
    Es hat große Zähne.
    Natürlich. Es soll dich ja auch töten. Ich bin sicher, dass seine Krallen genauso groß sind. Sie waren jetzt schon in Reichweite des Nagers.
    Riley schlug Dax auf den Rücken. Glaubst du, dass du je lernen wirst, die Gefahrenstufe herunterzuschrauben?
    Ich verstehe nicht, was das bedeutet. Er war aufrichtig verwirrt. Halb sprach sie im Ernst, halb scherzte sie, doch ihm gefiel der Gedanke nicht, dass er sie vielleicht auf irgendeiner Ebene enttäuschte. Wie sollte man Gefahr herunterschrauben , was immer das auch war? Jedes Wesen, das ein Vampir für seine Zwecke benutzte, war extrem gefährlich, besonders eins, das seine Seelengefährtin töten wollte.
    Natürlich verstehst du das nicht.
    Jetzt schwang ein leises Lachen in ihrer Stimme mit. Arabejila hatte das Talent gehabt, einem karpatianischen Mann, der Farben und Emotionen verloren hatte, ein schwaches Gefühl zu vermitteln, doch wenn Dax es einmal geschafft hatte, etwas zu empfinden, war es so vage und entfernt gewesen, dass er nie ganz sicher gewesen war, ob das Gefühl nur eine alte Erinnerung war oder ob er wirklich etwas fühlte . Auf jeden Fall keinen Humor. Arabejila hatte zwar Humor gehabt, doch ihr Lachen hatte er nicht immer verstanden.
    Bei Riley dagegen war Humor zu Spaß geworden. Er zog sie gern auf und mochte es auch, wenn sie ihn neckte. Er begann zu verstehen, was Humor war, und der ihre zeigte sich oft in den unerwartetsten Momenten.
    Das Biest wird jeden Moment angreifen.
    Dax konnte sehen, dass Riley über Riordans Stimme in ihrem Kopf erschrak, und das erste Anzeichen dafür war, dass sie Dax’ Hemd noch fester zusammenknüllte und die Stirn an seinen Rücken legte, um sich kleiner zu machen. Und all das, ohne aus dem Schritt zu kommen.
    Wenn ich es sage, lässt du mich los und kauerst dich so tief wie möglich auf den Boden.
    Er war in ihrem Kopf und hörte ihren Protest, aber sie nickte mehrmals, um ihm zu zeigen, dass sie verstanden hatte. Sie hatte Angst. Große Angst. Dax war an Arabejila gewöhnt, die seine Anweisungen stets kritiklos befolgt hatte. Wie er, hatte sie nie den Tod gefürchtet. Beide hatten jede Hoffnung auf einen Seelengefährten verloren und gewusst, dass der Tod eine Frage der Ehre war. Heute dagegen hatte Dax allen Grund zu leben, doch Furcht war etwas, womit er sich nicht auskannte.
    Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas zustößt, Riley. Und das war die simple Wahrheit. Er konnte so etwas nicht zulassen. Sie war seine Seelengefährtin, seine Welt, das Licht in seiner Dunkelheit, und es war völlig unmöglich, dass er sie in irgendeiner Form zu Schaden kommen ließe. Arabejila verstand das …
    Wenn du diese Frau noch einmal mit mir vergleichst, schlage ich dir etwas über den Kopf. Ich bin nicht Arabejila, und deine ständigen Vergleiche gehen mir auf die Nerven.
    Er hätte schwören können, dass ihre Zähne ganz dicht vor seiner Haut zuschnappten. Vielleicht hatte sie

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