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Gefangene der Flammen

Gefangene der Flammen

Titel: Gefangene der Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Unterschied? Dieses furchtbare Gesumme ist verstummt«, erwiderte sie. »Autsch!« Sie schlug nach Garys Hand, der sie jedoch ignorierte und fortfuhr, ihre Wunden mit irgendeiner scharfen Flüssigkeit zu betupfen. »Fühlt ihr euch nicht auch befreiter? Die Furcht und Anspannung sind nicht länger da. Zwei Menschen sind gestorben, und eigentlich müssten wir noch viel unruhiger sein, doch stattdessen ist dieses beunruhigende Gefühl drohenden Unheils vollkommen verschwunden.«
    Ben, der in ihrer Nähe stand, antwortete: »Das habe ich auch bemerkt. Aber der Professor und seine Studenten wollen umkehren. Und der Vulkan erwacht. Ich weiß nicht, wie viel Zeit uns bleibt, bis er ausbricht, und wir wollen ganz bestimmt nicht in der Nähe sein, wenn es so weit ist.«
    Riley nickte. »Wer umkehren will, soll umkehren, doch ich muss weiter und so schnell wie möglich auf den Berg hinauf. Ich darf keine Zeit verlieren.«
    Ben runzelte die Stirn. »Der Vulkan ist ein echtes Problem, das wir nicht einfach ignorieren können, Riley.«
    »Ich kann es nicht erklären, aber ich habe keine andere Wahl. Wenn es sein muss, gehe ich allein weiter. Ich war schon des Öfteren auf diesem Berg, und notfalls finde ich den Weg auch selbst.« Sie war nicht einmal mehr überrascht, dass das die Wahrheit war. »Es wird bald dunkel«, fuhr sie mit einem Blick zum Himmel fort. »Uns bleibt noch etwa eine Stunde Licht, und wir haben ein sehr dichtes Stück Dschungel vor uns, das wir durchqueren müssen, so schnell wir können.«
    Gary und Jubal wechselten einen langen, wissenden Blick. Riley fragte nicht, was er bedeutete. Die beiden Männer wussten ebenso gut wie sie, dass das Böse, das in dem Berg gefangen war, sich befreien würde, wenn sie es nicht verhinderte. Sie akzeptierten diese Tatsache ebenso wie sie. Ob sie Genaueres darüber wussten und es nur nicht sagten, kümmerte Riley nicht. Sie würde diesen Berg besteigen, und nichts und niemand würde sie davon abhalten.
    »Auch Weston und Shelton wollen umkehren«, bemerkte Ben.
    »Die Träger wollen auch nicht weitergehen«, verteidigte Weston sich ein bisschen streitlustig. »Ein paar von ihnen haben uns womöglich schon im Stich gelassen. Zwei sind nicht zurückgekommen, nachdem sie den anderen begraben hatten.«
    »Der Boden bewegt sich unablässig«, stellte Mack das Offensichtliche fest. »Für mich besteht kein Zweifel, dass der Ausbruch nicht mehr lange auf sich warten lassen wird. Wir müssen uns so weit wie möglich von dem Berg entfernen.«
    Riley nickte wieder. »Ich bin absolut einer Meinung mit dir. Ihr alle solltet so schnell wie möglich von hier verschwinden. Ich dagegen habe keine andere Wahl, als diesen Berg hinaufzusteigen.« Von neuer Kraft und Entschlossenheit erfasst, drängte sie sich an Gary vorbei. »Ich mache mich jetzt auf den Weg. Ich habe keine Zeit, mit euch zu streiten.«
    Miguel stieß resigniert den Atem aus. »Ich führe dich. Meine Brüder können die anderen zurückbringen.«
    Doch die schüttelten protestierend den Kopf.
    Miguel deutete mit einer Handbewegung auf Annabels Grab. »Ich habe sie enttäuscht und werde nicht auch noch ihre Tochter im Stich lassen.«
    Jubal hob seinen Rucksack auf und schwang ihn auf den Rücken. »Ich begleite dich, Riley.«
    Ohne ein Wort darüber zu verlieren, tat Ben Charger es ihm nach.
    Weston fluchte unterdrückt und hob nicht nur seinen Rucksack auf, sondern bückte sich auch nach Rileys. »Ich werde ihn dir eine Zeit lang abnehmen.«
    Shelton schüttelte den Kopf. »Bist du verrückt geworden? Verdammt noch mal, Don, wir werden sterben , wenn dieser Vulkan ausbricht! Wir müssen so schnell wie möglich von hier verschwinden und in die andere Richtung laufen.«
    Don zuckte mit den Schultern. »Lass es uns hinter uns bringen, dann können wir immer noch abhauen!«
    »Komm in die Gänge, Miguel!«, befahl Jubal. »Falls möglich, wollen wir den Fuß des Berges noch vor Einbruch der Dunkelheit erreichen.«
    Der Expeditionsführer hob die Hand zum Abschied und setzte sich ohne ein weiteres Wort an seine Brüder in Bewegung. Der Professor und seine Doktoranden blieben bei den anderen beiden Führern und zwei Trägern zurück, die gerade heftig miteinander stritten. Im letzten Moment schnappte Hector sich einen Rucksack mit Vorräten, ließ seinen kopfschüttelnden Verwandten stehen und eilte Miguel hinterher. Weston und Shelton folgten dem Träger und dem Führer.
    Jubal schloss sich ihnen an und nickte dem Archäologen

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