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Gefangene der Flammen

Gefangene der Flammen

Titel: Gefangene der Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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zu schützen. Sie befanden sich auf dem einzigen grünen Fleckchen, das auf dieser Seite des Berges noch geblieben war. Als das Echo des Drachenschreis verhallte, hoben sie die Köpfe und erhoben sich langsam.
    Dax blieb fast das Herz stehen, als er die Frau zum ersten Mal richtig zu Gesicht bekam – ihre außergewöhnlich schönen Züge, die ihm so unendlich vertraut erschienen. Die üppigen weiblichen Rundungen, die sanften, unergründlich dunklen Augen, das lange, glänzende schwarze Haar und die milchig weiße Haut unter der Schicht vulkanischer Asche, die sie von Kopf bis Fuß bedeckte.
    Arabejila? Hiszak hän olen te? Er stellte die erstaunte Frage auf dem privaten geistigen Kommunikationspfad, den sie vor Jahrhunderten für sich entwickelt hatten. War sie es wirklich? Sie war seine Verbündete gewesen in seinem Bestreben, Mitro seiner gerechten Strafe zuzuführen, aber es waren Jahrhunderte vergangen, seit Dax gespürt hatte, dass sie gestorben war. Oder hatte er sich damals getäuscht? Sie konnte doch unmöglich all diese Jahre überlebt haben … und dennoch stand sie da.
    Sie drehte sich um, als suchte sie vielleicht den Schutz der drei Männer, die bei ihr waren, aber der Alte überraschte ihn, indem er seinen Schwanz um die junge Frau legte und sie zwang, noch einen Schritt näher zu treten. Ihr Duft machte ihn ganz schwindlig, als er ihn durch die Nase des Drachen wahrnahm.
    Ihr Herz schlug so schnell, dass es ihm in den Ohren dröhnte. Offensichtlich ängstigte der rote Drache sie. Vielleicht konnte sie im Gegensatz zu Mitro spüren, dass der Alte ein echter Drache war und nicht nur die Gestalt eines Drachen.
    Dax übertrug seinen Willen auf jede Zelle des Drachenkörpers und ihr gemeinsames, miteinander eins gewordenes Bewusstsein. Der Alte war zu erschöpft vom Kampf, um mit Dax um die Kontrolle zu ringen, und die fabelhaften, feuerroten Schuppen und enorme Körpermasse des Drachen fielen in sich zusammen und verwandelten sich in Daxtons hochgewachsene, kräftige, natürliche Gestalt zurück.
    »Arabejila. Hiszakund olenaszund elävänej .« Er hatte wirklich geglaubt, sie lebte nicht mehr.
    Sie wich zurück und hob abwehrend die Hände, sichtlich schockiert darüber, dass der gewaltige Körper des Drachen sich vor ihren Augen aufgelöst hatte und eine menschliche Gestalt daraus hervorgegangen war. Zwei der Männer in ihrer Gesellschaft sprangen auf, zückten Waffen, wie er sie noch nie gesehen hatte, und stürmten mit kalt glitzernden Augen, die nichts Gutes verhießen, auf ihn zu.
    Hatte er die Situation missverstanden? Hielten diese Männer sie gefangen?
    Dax reagierte instinktiv und mit übernatürlicher Geschwindigkeit. »Lauf, Arabejila!«, schrie er ihr auf Karpatianisch zu. »Lauf, meine Schwester! Wenn sie Mitros Sklaven sind, wird er bald zurückkehren.«
    Blitzschnell entwaffnete er Jubal und brach ihm laut knackend den Unterarm. Der Mann fiel auf die Knie und drückte den verletzten Arm an seine Brust.
    »Sisar?« , wiederholte der Mann fast unhörbar auf Karpatianisch, um dann in einer fremden Sprache, die Dax nicht kannte, hinzuzufügen: »Moment, Gary! Er hält sie für seine Schwester und versucht, sie zu beschützen.«
    Dax packte Jubal an dem seltsamen Kleidungsstück an dessen Brust und zog seine andere Hand mit den scharfen Nägeln zurück, um dem Menschen die Kehle aufzureißen, als Arabejila in der gleichen Sprache wie der Mann aufschrie.
    »Nein! Nicht! Tu ihm nichts! Bitte!«
    Dax erstarrte. Nicht, weil er ihre Worte verstand – obwohl das Flehen in ihrer Stimme nicht zu überhören war –, sondern weil beim Klang ihrer Stimme eine Flutwelle von Empfindungen über ihm zusammenschlug. Nicht die grimmigen, wuterfüllten des Drachen, sondern viel tiefer gehende, weitaus intensivere Gefühle. Und seine schwarz-weiße Welt wurde schöner, die Farben satter und viel abgestufter.
    Bevor sein Verstand die Veränderung verarbeiten konnte, bevor er sie verstehen oder ihr auch nur einen Namen geben konnte, ertönte hinter ihm ein lauter Knall. Etwas Hartes, Heißes bohrte sich in seinen Rücken und bahnte sich einen Weg durch seine Brust. Dax taumelte, ließ den Mann los, den er festhielt, und fiel auf die Knie. Benommen legte er eine Hand an seinen Oberkörper. Als er sie zurückzog, war sie nass, mit einer dunklen Flüssigkeit bedeckt.
    »Hör auf, Gary! Halt dich zurück! Nimm die verdammte Waffe weg!« Der Mann mit dem gebrochenen Arm schob sich vor, stieß die anderen aus dem Weg

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