Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefangene der Flammen

Gefangene der Flammen

Titel: Gefangene der Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
wie ein Mann. Wie ein geradezu unglaublich attraktiver Mann. Er hatte kurzes schwarzes Haar, eine Haut wie poliertes Mahagoni und dunkle Augen, in denen kleine rote Lichter tanzten. Und seine Stimme … seine Stimme bewirkte die süßeste Magie. Für Riley war sie wie eine zärtliche Berührung, sanft, dunkel und wohltuend. Der anrührende Tonfall seiner Stimme beruhigte sie.
    Sie war so fasziniert von seinen schön geschnittenen Lippen und strahlend weißen Zähnen, dass sie fast eine Minute brauchte, um zu erkennen, dass er sich inzwischen in ihrer Sprache an sie wandte. Seine Stimme war charismatisch, aufrichtig und warm.
    »Bitte, päläfertiilam , erlaube mir, mich vorzustellen!« Er verbeugte mit altmodischer Höflichkeit. »Ich bin Danutdaxton oder auch Dax.«
    Verblüfft beschrieb nicht einmal annähernd ihren Zustand, als der Mann sich zu seiner vollen Größe aufrichtete. Noch nie hatte sie einen so schönen, so beeindruckenden – oder so schwer verwundeten Mann gesehen. Obwohl er am ganzen Körper aus Hunderten kleiner und großer Verletzungen blutete, stand er mit sehr geraden Schultern da, hielt den Blick ganz fest auf sie gerichtet und schaute sie aus … hypnotisierenden Augen an. Seine Augen waren unglaublich, so facettenreich wie geschliffene Diamanten, und sie konnte winzige rote und orangefarbene Flämmchen darin tanzen sehen.
    »Ich …« Riley warf Gary und Jubal einen nervösen Blick zu. Sie erinnerte sich, von ihnen gehört zu haben, Vampire könnten auch ein angenehmes Erscheinungsbild aufweisen, doch sie war dennoch sehr schockiert über ihre Reaktion auf diesen Mann. Ihr war, als liefen winzige Stromstöße über ihre Arme, ihr stockte der Atem, und ihr Mund fühlte sich mit einem Mal wie ausgetrocknet an.
    Zu ihrer Überraschung wechselten die beiden Männer einen vielsagenden Blick, und beide ließen die Waffen sinken und deuteten eine Verbeugung vor dem Vampir an.
    »Alles okay, Riley«, beruhigte Gary sie. »Er ist kein Vampir. Der andere, der schwarze Drache, war einer. Aber dieser Mann hier ist Karpatianer – ein Jäger «, sagte er und betonte das letzte Wort, als wäre es von größter Wichtigkeit.
    »Er hat doch …« Sie tippte sich mit dem Finger an die Zähne und stieß das Wort hervor: » Fänge . Und er kann Kugeln ausweichen.«
    »Ich weiß. Es ist nicht leicht zu verstehen, aber er ist wirklich kein Vampir. Er jagt sie. Er gehört zu den Guten, doch er ist schwer verwundet und braucht Blut.« Diesmal machte Gary ein Gesicht, als gäbe er Dinge weiter, die er lieber für sich behielte.
    »Karpatianer brauchen Blut zur Heilung«, fügte Jubal hinzu, »und Danutdaxton braucht sofort welches, um wieder gesund zu werden.«
    »Und?« Riley blickte zwischen den Männern hin und her und fühlte sich ziemlich unwohl. »Soll das heißen, dass er unser Blut benötigt, um zu überleben?«
    Aus Angst, wieder seinem hypnotischen Blick zu erliegen, vermied sie es, den Jäger anzusehen. Wenn er Blut brauchte, wollte sie nicht, dass er das ihre nahm – oder doch? War es das, wovor sie Angst hatte? Dass sie zu ihm gehen und ihm seinen Schmerz nehmen wollte? Ihr Bedürfnis, ihm zu helfen, verwirrte sie und machte sie vorsichtig. Es erforderte ihre ganze Willenskraft zu bleiben, wo sie war, und nicht zu ihm zu eilen und ihm anzubieten, was immer er auch brauchte.
    »Nimmt er das Blut zu sich, wie es Vampire tun?« Sie stellte die Frage nicht gern, weil sie befürchtete, Danutdaxton zu beleidigen, doch sie musste es wissen. Während sie immer noch versuchte, den Jäger nicht anzusehen, fiel ihr Blick auf Ben, und sie setzte sich schnell neben ihn, um nach ihm zu schauen. Seine Augen waren glasig, und er schwankte ein wenig. »Ist er okay? Was hast du mit ihm gemacht?«, fragte sie den Karpatianer.
    Dax antwortete ohne Zögern und so flüssig, als hätte er ihre Sprache schon immer perfekt beherrscht. »Es geht ihm bestens. Er hat nur ein paar Kratzer und Prellungen. Nichts, worüber du dir Sorgen machen müsstest.« Als sie nicht sehr überzeugt aussah, fügte er hinzu: »Ich habe ihn in einen meditativen Zustand versetzt, um ihn zu beruhigen. Er wurde immer aufgeregter, und er hätte dich oder die anderen verletzen können, ohne es zu wollen. Doch jetzt seid ihr alle sicher.« Als müssten ihre Ängste damit beschwichtigt sein, wandte sich der Jäger ab und begann, in seiner eigenen Sprache mit Jubal zu reden.
    Riley sah sich Ben genauer an. Er atmete ruhig, und bis auf ein paar Kratzer und

Weitere Kostenlose Bücher