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Gefangene der Leidenschaft

Titel: Gefangene der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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beehren würdet. Vielleicht für einen Tag zur Jagd?“
    Elizabeths Augen leuchteten auf. „Ihr seid und Ihr bleibt ein Schuft, Morgan. Wie gut Ihr meine Schwächen kennt! Nichts täte ich lieber, als einen Tag in den Wäldern von Greystone Abbey zu jagen.“
    Morgan lächelte ihr zu. „Wann immer Ihr wollt, Madam.“ Die Königin wandte sich an Brenna, deren Pferd von zwei Wachen gehalten wurde. „Gott sei mit Euch, Brenna MacAlpin. Möge Euer Schicksal bald entschieden sein.“
    Brenna neigte den Kopf. „Ich danke Euch, Majestät.“
    Lord Windham drängte sich durch die Menge, bis er vor Brennas Pferd stand. „Schade, dass Ihr abreisen müsst, nachdem wir uns gerade erst kennen gelernt haben. Natürlich ...“, setzte er laut genug hinzu, dass Morgan es hören konnte, „könnte ich es einrichten, die Königin auf dem Jagdausflug zu begleiten.“ Ein spöttisches Lächeln umspielte seine Lippen. „Dann könnten wir fortsetzen, was letzte Nacht so rüde unterbrochen wurde.“
    Ohne ihn eines Blickes zu würdigen, straffte Brenna die Zügel und drückte ihrem Pferd die Hacken in die Flanken. Während sie langsam auf das Tor zuritt, fing sie Morgans finsteren Blick auf.
    Der kleine Trupp setzte sich in Bewegung, und die Königin und ihr Gefolge riefen und winkten, bis er verschwunden war.
    Morgan ritt neben Brenna her und betrachtete sie von der Seite. Der Wind spielte in ihrem Haar. In dem flirrenden Sonnenlicht erschien sie ihm fast noch schöner als im schmeichelnden Schein der Kerzen. „Nun, Mylady, woran denkt Ihr?“ frag-te er in spöttischem Ton. „Brütet Ihr bereits neue Fluchtpläne
    aus?“
    Sie warf ihm einen kurzen Blick zu. Es lag auf der Hand, dass er sie provozieren wollte und Streit suchte. Aber sie gönnte ihm nicht die Genugtuung und ignorierte die Herausforderung. „Erzählt mir von Greystone Abbey, Mylord“, sagte sie ruhig.
    Er sah sie überrascht an, unsicher, was sie mit ihrer Frage bezweckte. Sie wirkte auf einmal so sanft und friedfertig. Hatte sie sich in ihr Schicksal ergeben? Nach kurzem Zögern begann er zu erzählen. „Meine Familie lebt dort seit Generationen. Elizabeths Vater, König Heinrich, erbaute seinen Palast in der Nähe, so dass er sich mit meinem Vater treffen konnte, wann immer er seinen Rat brauchte! “
    Brenna bemerkte das Leuchten in seinen Augen, als er von seinem Zuhause sprach. Sie unterdrückte ihren jäh hervorbrechenden Schmerz und blieb ruhig. Wenn sie das Gespräch fortsetzten, würde er ihr vielleicht nachfühlen können, wie viel ihr ihr Zuhause in Schottland bedeutete. „Und nun hat Elizabeth Euch in der Nähe, für den Fall, dass sie Euren Rat oder ... Trost braucht“, hörte sie sich sagen.
    „Richtig!“ Seine Stimme klang belustigt. „Stört Euch das, Mylady?“
    Brenna wusste nicht, warum, aber sie fühlte sich ertappt. „Mich stören? Was geht es mich an, wen die Königin von England als ihren Ratgeber erwählt? Oder als ihren Geliebten?“ Oh, die Wortgefechte mit ihr machten Spaß. Morgan konnte sich das Lachen kaum noch verkneifen. „Ja, in der Tat, was geht es Euch an?“ wiederholte er mit todernster Miene. Es schien unglaublich, und dennoch hatte er den Eindruck, dass Brenna MacAlpin eifersüchtig war ...
    Auf der Kuppe eines Hügels zügelte Morgan sein Pferd. „Dort, Mylady.“ Er zeigte in die Ferne. „Auf dem Hügel dort hinten liegt Greystone Abbey.“
    Brenna blickte über die grüne Hügellandschaft und sah ein von hohen Bäumen umgebenes, aus grauem Stein erbautes Schloss. Auf den Zinnen wehte Morgan Greys Standarte - ein Zeichen, dass er erwartet wurde.
    Sie ritten weiter und erreichten ein verschlafenes kleines Dorf. Die Dorfbewohner kamen aus ihren Häusern und begrüßten ihren Herrn mit ehrfurchtsvollem Respekt. Brenna musterte die Gesichter und war mehr als überrascht. Sie hatte gehört, dass die englische Königin in Saus und Braus lebte, während ihre Untertanen hungerten. Doch diese Leute sahen zufrieden und gut genährt aus. Noch mehr erstaunte es Brenna, wie sehr sie den Herrn von Greystone Abbey zu verehren schienen.
    Sie ließen das Dorf hinter sich und gelangten über eine breite Allee zum Schloss. Diener eilten herbei und halfen Morgan und seinen Männern aus dem Sattel. Morgan hob Brenna vom Pferd. Heiß durchzuckte es sie bei der Berührung, und sie zwang sich, das Gefühl zu ignorieren.
    „Willkommen, Mylord. Es ist schön, dass Ihr wieder daheim seid!“
    „Habt Dank, Mistress Leems.“ Morgan

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