Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Gefangene der Leidenschaft

Titel: Gefangene der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
Vom Netzwerk:
Erfahrung, dass Selbstsucht und Skrupellosigkeit einige Menschen zum Äußersten treiben!“ „Was ist damals passiert, Richard? Morgan hat mir kaum etwas von dieser kurzen Ehe erzählt.“
    „Er war knapp zwanzig, als er vor den Altar trat. Und sie gerade sechzehn!“
    „Wer war sie?“
    Richard runzelte leicht die Stirn. „Eine Verwandte der Königin. Catherine Eider.“
    Eine Verwandte der Königin. Brenna fühlte sich klein und bedeutungslos. „Wär sie sehr schön?“ fragte sie unsicher.
    „Schön genug, um jedem Mann am Hof den Kopf zu verdrehen. Sie hatte Haar wie gesponnenes Gold und eine ... sehr weibliche Figur. Voll und reif!“ Eine steile Falte erschien auf Richards Stirn. „Wie gesagt, eine ganze Schar von Verehrern machte ihr den Hof.“
    „Aber Morgan war derjenige, dem sie die Hand reichte.“
    „Ja, ihre Hand. Aber ihr Herz gehörte einem anderen. Einem Mann, dessen Kind sie trug, als sie Morgan das Jawort gab.“ "Wie schrecklich!“
    „Ja. Andere Männer hätten sie verstoßen. Aber Morgan war rücksichtsvoller, als gut für ihn war. Er glaubte, die Ehre der Lady zu retten, obwohl jeder von ihrem Zustand wusste. Ihr Liebhaber dachte nicht daran, sie zu heiraten. So nahm Morgan die Erniedrigung auf sich. Doch wenige Wochen nach der Hochzeit verfiel seine Ehefrau wieder dem Bann ihres Geliebten! “ „Wusste niemand, wer er war?“
    „Nein. Sie gab nicht einmal ihrer Familie seinen Namen
    preis!“ Richard hielt kurz inne. „Zuerst dachten wir, dass sie seinen Namen aus Liebe geheimhielt. Erst als es zu spät war, wurde uns klar, dass der Mann ihr unter Todesdrohungen verboten hatte, seine Identität zu enthüllen!“
    „Wie kann er sie geliebt haben, wenn er ihr Leben be-
    drohte?“
    „ Catherine hat sich in ihrer blinden Leidenschaft diese Frage
    nicht gestellt, Mädchen. Sie wollte glauben, dass der Schuft sie liebte. Sie hat es sich eingeredet. Aber er hat sie nur benutzt, indem er sie anstiftete, ihn aus Morgans Goldschatulle zu versorgen. Das ging monatelang gut und wäre vielleicht noch länger unentdeckt geblieben, wenn der Kerl nicht maßlos geworden wäre!“
    Brenna stellte sich Morgan Grey vor, jung und vertrauensvoll, der für seinen Edelmut niederträchtig hintergangen wurde. Tränen brannten in ihren Augen, aber sie drängte sie zurück. Obwohl die Geschichte von Morgans Vergangenheit ihr das Herz zerriss, wollte sie nun alles erfahren.
    „Eines Morgens fand Morgan eine Kassette geöffnet. Sie war leer. Als er Catherine deshalb zur Rede stellte, gestand sie, dass sie den Inhalt ihrem Liebhaber gegeben hatte. Morgan raste vor Wut und befahl ihr, den Namen des Mannes zu nennen, der sie zu solchen Taten verleitete! “
    Brenna saß steif und regungslos auf der Steinbank. „Was geschah dann?“ flüsterte sie.
    „Catherine fürchtete Morgans Zorn offenbar mehr als die Drohungen ihres Geliebten. Sie versprach Morgan, ihm sein Eigentum zurückzubringen. Den ganzen Tag blieb sie fort, und als sie abends noch nicht zurück war, ließ Morgan überall nach ihr suchen. Spätnachts fand ein Diener sie am Straßenrand, von einem Schwert durchbohrt. Sie war so schwer verletzt, dass sie nicht mehr gerettet werden konnte. Mit ihrem letzten Atemzug bat sie Morgan um Vergebung!“
    Richard fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. „Sie sagte ihm, dass sie ihn aufrichtig geliebt habe, obwohl sie dem lüsternen Begehren eines anderen verfallen sei. Sie habe einen Vater für ihr Kind gewollt und sei entschlossen gewesen, Morgan eine gute Frau zu sein. Aber letztlich habe sie sich der Macht ihres Geliebten nicht entziehen können und alles getan, was er verlangte. Noch einmal bat Catherine Morgan um Vergebung. Dann starb sie. In ihren Händen hielt sie, was sie Morgan gestohlen hatte!“
    Brenna krampfte die Hände ineinander. Plötzlich wusste sie, was die Kassette enthalten hatte. Ihre Kehle war wie zugeschnürt, und sie konnte kaum sprechen. „Sagt, Richard“, flüsterte sie, „waren es die Grey-Juwelen?“
    „Ja, Mädchen, die Grey-Juwelen. Unter anderem die Stücke, die Morgan Euch gab. Ich sah sie gestern Abend zum ersten Mal seit jener schrecklichen Nacht wieder.“
    Gott im Himmel. Was hatte sie getan? Brenna wurde von einem Schwindel erfasst. Windham hatte sie zu etwas verleitet, was Morgan ihr nie vergeben würde. Ohne ein Wort sprang sie auf und rannte aus dem Garten.
    „Ich muss mit Lord Windham sprechen.“ Als Brenna in Windhams Gemach stürzte, blickte eine

Weitere Kostenlose Bücher