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Gefangene der Leidenschaft

Titel: Gefangene der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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Dienerin von ihrer Arbeit auf. „Seine Lordschaft ist nicht da, Mylady.“
    „Nicht da? Wo ist er?“
    „Er sagte, er hätte etwas Wichtiges im Gasthaus des Dorfes zu erledigen.“
    „Und wann wird er zurück sein?“
    „Er kommt nicht zurück, Mylady. Er hat alle seine Sachen mitgenommen, um nach London weiterzufahren.“
    London. Panik erfasste Brenna. Sie musste Windham aufhalten und den Schmuck wiederbeschaffen, bevor es zu spät war.
    Sie lief in ihr Zimmer, hängte sich einen Reiseumhang über und rief Rosamunde. „Ein Stallknecht soll mir ein Pferd satteln. Lauf schon, schnell! “
    „Aber ... Mylady ..."
    „Beeil dich, Rosamunde. Für Erklärungen ist keine Zeit.“ Wenig später lief Brenna die Treppen hinunter und in den Hof, wo ein Knecht mit dem gesattelten Pferd bereitstand.
    „Und wenn Mylord Grey nach Euch fragt - was soll ich ihm sagen, Mylady?“ rief Rosamunde aufgeregt, als Brenna in den Sattel stieg.
    „Sag ihm bitte , dass ich bald zurück bin. Dann werde ich ihm alles erklären. “
    Sie gab dem Pferd die Sporen und galoppierte vom Hof. Ihr Herz hämmerte im Rhythmus der donnernden Pferdehufe. Die Strecke zum Dorf erschien ihr endlos. Was habe ich getan! Die Worte hämmerten in ihrem Kopf. Mein Gott, was habe ich nur getan?

18. KAPITEL
    Obwohl es noch früh am Tag war, dröhnte der Gastraum der Dorftaverne von dem rauen Lachen und den polternden Stimmen der Händler und Reisenden.
    Als Brenna eintrat, wurde sie neugierig gemustert. Was suchte diese vornehme Lady in einer Schankwirtschaft? signalisierten die anzüglichen Blicke der Männer.
    Brenna sah, wie die dralle Bedienung einem groben Kerl in Seemannstracht etwas ins Ohr tuschelte. Der Mann lachte laut auf, zog das Mädchen auf seinen Schoß und küsste es auf den Mund. Sie gab ihm lachend einen Klaps auf die Schulter. Dann blickte sie auf, glättete ihren Rock und ging auf Brenna zu.
    „Ja, Mistress? Womit kann ich dienen?“
    „Ich suche Lord Windham. Er kam aus Greystone Abbey herüber.“
    „Oh, der vornehme und elegante Herr mit dem blonden Haar und Augen, die dich ausziehen, wenn er dich nur ansieht!“ Sie musterte Brenna abschätzend, und dann lächelte sie verschwörerisch. „Ja, Seine Lordschaft sagte, dass eine Lady nachkommen würde. Er ist oben in seinem Gemach und nimmt seine Mahlzeit ein.“
    „Danke.“
    Während Brenna die knarrende Holztreppe hinaufstieg, wiederholte sie sich in Gedanken, was sie zu Windham sagen wollte. Sie würde an sein Ehrgefühl appellieren, an seine Pflichten als Gentleman und Freund der Königin. Sie würde ihn auf Morgans Gastfreundschaft hinweisen und ihn um Fairness bitten.
    Und wenn all das erfolglos blieb, würde sie ihn auf Knien anflehen, ihr die Juwelen zurückzugeben und einen von ihr gezeichneten Schuldschein zu akzeptieren.
    Sie wusste, dass sie kaum Chancen hatte. Aber versuchen musste sie es. Sonst hätte sie Morgan verloren.
    Sie blieb einen Augenblick vor der Tür stehen. Dann klopfte sie.
    „Tretet ein.“
    Lord Windham saß bei einem üppigen Mahl am Kaminfeuer. Er empfing Brenna mit einem strahlenden Lächeln. „Ah, Mylady. Kommt herein und leistet mir bei diesem Festessen Gesellschaft!“
    Sie betrat zögernd den Raum. „Verzeiht die Störung. Ich werde nicht lange bleiben!“
    „Ihr müsst bleiben. Die Feier gilt auch Euch! “
    Ihr wurde eiskalt. „Was feiert Ihr, Mylord?“
    „Eine neue Ära für England. Eine Ära, die mir Macht und Reichtum bringen wird.“
    Sie missdeutete seine Worte. „Ihr meint die Grey-Juwelen. Wegen dieser Juwelen, Mylord ... “
    „Diese hier?“ Er hielt die Schatulle hoch, und Brenna ging näher auf ihn zu.
    „Ja. Ich bin gekommen, um Euch ...“
    „Ihr wollt sie wiederhaben, natürlich.“
    „Ihr habt nichts dagegen?“
    Er warf den Kopf zurück und lachte. „Nichts dagegen? Mylady, genauso hatte ich es geplant! “
    „Ich verstehe nicht, Mylord“, sagte sie verwirrt.
    Er hob den Weinpokal an die Lippen und trank ihn aus. Dann stand er auf. „Kommt näher, Mylady.“
    Sie blieb wie gelähmt stehen, als sie seinen begehrlichen Gesichtsausdruck sah.
    „Was ziert Ihr Euch? Nun kommt schon!“ Eben noch sanft und freundlich, wurde Windhams Ton jetzt eisig. Er packte Brenna grob am Arm und zog sie näher. „Wenn ich einen Befehl erteile, habt Ihr zu gehorchen. Verstanden?“
    Sie fühlte seinen heißen Atem, und plötzlich kam die Erinnerung. „Ihr wart es“, stieß sie entsetzt hervor. „Der Mann, der mich nachts in

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