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Gefangene des Engels - Pierce, M: Gefangene des Engels - The Darkangel Trilogy: The Darkangel (1), A Gathering of Gargoyles (2), The Pearl of the Soul of the World (3)

Gefangene des Engels - Pierce, M: Gefangene des Engels - The Darkangel Trilogy: The Darkangel (1), A Gathering of Gargoyles (2), The Pearl of the Soul of the World (3)

Titel: Gefangene des Engels - Pierce, M: Gefangene des Engels - The Darkangel Trilogy: The Darkangel (1), A Gathering of Gargoyles (2), The Pearl of the Soul of the World (3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. A. Pierce
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besteht, sagte die Stimme in ihr. Das sind meine Spielbälle. Kehre zu NuRavenna zurück, trage als meine Erbin die Krone, und ich werde dich lehren, mit ihnen zu jonglieren, sie zu verbinden und aus ihnen Fäden zu spinnen. Du wirst eine mächtige Zauberin sein, Aeriel.
    Sie warf einen Blick auf den schlafenden Prinzen neben sich und schüttelte den Kopf. »Ich will deine Zauberkraft nicht«, flüsterte sie. »Ich will bei Irrylath bleiben.«
    Der Perlenstaub in ihrem Blut brodelte und schäumte. Erneut brachen die Bilder der erschreckenden Entropie wie eine Welle über Aeriel zusammen.
    Du musst ihn verlassen, beharrte die Stimme der Gottgleichen. Die anstehende Aufgabe duldet keine Ablenkung. Du wirst in Nu-Ravenna viel zu beschäftigt sein für solch profane Dinge.
    Aeriel lehnte sich wehmütig zurück, ihr war zum Weinen zumute. Ihre Augen brannten, doch keine Träne quoll hervor. Verzweiflung überwältigte sie. Unleugbar wie die Kette, entsprach alles, was Ravenna ihr nun sagte, der Wahrheit.
    Mein Kind, du bist keine Sterbliche. Irrylath verdient eine Braut, die mit ihm altert.
    Die Worte der Gottgleichen waren voll des Mitgefühls und Bedauerns, doch ein eigensinniger Teil von Aeriel weigerte sich, kampflos aufzugeben.
    »Ich bin seine Braut«, flüsterte sie.
    Den Hochzeitstrank nahmst du in Avaric mit einem unfertigen
Engel der Nacht ein , erwiderte Ravenna mit sanfter Stimme. Jemandem, der dich innerhalb der nächsten Stunde zu töten trachtete. Doch du überwältigtest ihn mit Hilfe von Talb, dem Magier. Derjenige, mit dem du dich vermähltest, existiert schon lange nicht mehr! Irrylath ist wieder ein Mann, der Engel der Nacht zerstört.
    »Er lebt!«, rief Aeriel. »Mein eigenes Herz schlägt in seiner Brust.«
    Weil ihm sein Herz ohne sein Wissen herausgerissen wurde, während er hilflos unter dem Bann des Magiers stand. Verstehst du nicht, mein Kind? Irrylath ist an dich gebunden, ob er will oder nicht. Hast du ihn nicht selbst sagen hören, seine Wahl fiele auf Sabr, wäre er nur ein freier Mann?
    »Nein«, flüsterte Aeriel, immer noch widerstrebend. »Dem ist nicht so. Er liebt nun mich …« Doch ihre Worte verhallten. Zweifel nagten an ihr. Mit einem Blick auf Irrylath machte sich die Furcht in ihr breit, dass seine jüngste Leidenschaft, all seine Liebe lediglich einem gestohlenen Herzen und dem Zauber von Talb, dem Magier, zu verdanken waren. Aeriel stöhnte. »Aber er ist mein Gemahl. Er ist mein .«
    Gleichst du der Hexe, die keine wahre Liebe empfinden kann? Willst du ihn etwa lediglich besitzen?
    »Nein!« Der quälende Kummer, der sie packte, war schier unerträglich.
    Dann gib ihn frei.
    Stille.
    Nun komm, versuchte Ravennas Stimme sie zu überzeugen . Du hast die Geisterfrauen erlöst, die Bräute des Engels der Nacht,
und meine lons, die in Gargoyles verwandelt worden waren. Du hast die ganze Welt von der Herrschaft meiner Tochter befreit. Willst du Irrylath nicht auch seine Freiheit schenken?
    Aeriel saß zitternd da, unfähig, sich zu rühren. Ravennas Ermahnung erfüllte sie mit Grauen. Wenn sie Irrylath sein Herz zurückgäbe, würde er sich dann von ihr abwenden? Der Gedanke war entsetzlich, und dennoch, da der leise Verdacht einmal gesät war, vermochte sie seinen wuchernden Trieben nichts entgegenzusetzen. Eisige Gewissheit packte sie: Frei von allem Zauber würde er sich für Sabr entscheiden. Die hauchzarte Kette rieb an ihrem Handgelenk. Der Perlenstaub in ihrem Blut wartete, säuselte. Aeriels Blick fiel auf das weiße Gewand, in dem sie in NuRavenna erwacht war.
    »Ich weiß jetzt, woraus der Stoff dieser Robe, die du mir gabst, gefertigt ist«, sagte sie leise. Er fühlte sich unsäglich schwer an, war eine mächtige Bürde in ihrer Hand. Sie wollte ihn nicht wieder anlegen. »Pflicht.«
    Verzicht.
    An einer Seite des winzigen Pavillons überlappten zwei Stoffbahnen des gelben Hochzeitssari nicht ganz, sie waren einen Spalt offen. Aeriel starrte durch den Schlitz in die unendliche Nacht. Der Regen war längst verstummt, der Nebel lichtete sich allmählich. Das sternenbedeckte Himmelsgewölbe funkelte dunkel durch die grauweißen Dunstschleier.
    Solltest du viel verlieren, bedenke, wie viel du und die Welt gewinnt. Andere haben mehr verloren. Ruf dir all meine frühere Macht ins Gedächtnis, die nun zu verstreuten Feuerperlen im Wind und einem Murmeln in deinem Blut verblasst ist.

    Aeriels Blick huschte zu Irrylath. »Die Aufgabe, die du mir überträgst, überdauert das

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