Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms

Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms

Titel: Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
Vom Netzwerk:
nach. Er genehmigte sich einen weiteren Wodka, ehe er nach den Gelben Seiten griff. Er würde es seinem Vater schon noch zeigen, welcher seiner beiden Söhne mehr Achtung verdiente, er würde ihm beweisen, dass er es wert war, den Namen Triani zu tragen.
    Er schlug das Branchenbuch auf. Er würde Jack Becky Lynn abspenstig machen und sie ganz groß herausbringen.
    Und damit Jack in aller Öffentlichkeit bloßstellen.
    Er wählte die Nummer des exklusivsten Blumenladens in Beverly Hills.
     
32. KAPITEL
    Das McCall-Shooting zeitigte so reife Früchte, dass Garnet McCall Jack umgehend einen Zweijahresvertrag anbot, den dieser mit Freuden annahm. Der Etat war gigantisch: Er beinhaltete die saisonalen Kataloge, Werbung und Promotion. Und würde noch wachsen. Nachdem Jack den Vertrag in der Tasche hatte, erhöhte er Becky Lynns Gehalt, stellte einen zweiten Kamerassistenten ein und hielt nach einem Geschäftsführer Ausschau.
    Becky Lynn stellte die beiden Tüten ab, in denen sich einige Köstlichkeiten sowie eine Flasche Champagner befanden, und kramte die Studioschlüssel aus ihrer Handtasche hervor. Jack hatte ihr den Nachmittag freigegeben, und bevor sie gegangen war, hatte er ihr einen Umschlag mit dreihundert Dollar in die Hand gedrückt. Deine Gehaltserhöhung, hatte er gesagt. Rückwirkend.
    Weil sie vor Freude nicht gewusst hatte, was sie sagen sollte, war sie ihm um den Hals gefallen und hatte ihn geküsst. Lange und leidenschaftlich.
    Eins führte zum anderen, und schließlich fanden sie sich auf dem Fußboden wieder, wo sie sich liebten. Ihr Liebesspiel war süßer und zärtlicher als jemals zuvor. Hinterher war ihre Kehle wie zugeschnürt, zugeschnürt von dem drängenden Wunsch, ihm zu sagen, wie sehr sie ihn liebte.
    Aber irgendetwas in seinen Augen hielt sie zurück. Fast erschien es ihr wie eine stumme Bitte zu schweigen. Also schmiegte sie sich einfach nur an ihn und sagte ihm ohne Worte, dass er ihr alles bedeutete.
    Das war vor Stunden gewesen. Sie hatte ihre freie Zeit genutzt, um ein paar Dinge einzukaufen für eine kleine Feier zu zweit. Sie hatte alles besorgt, wovon sie wusste, dass er es für sein Leben gern aß: Brie, verschiedene Pasteten, eingelegte Pilze, Crackers mit Schokolade überzogene Erdbeeren und den Champagner, den er bevorzugte.
    Becky Lynn lächelte in sich hinein, als sie die Tür aufschloss. Blumenduft schlug ihr entgegen. Sie lächelte erneut. Carlo hatte ihr Blumen geschickt – heute wie an jedem Tag, seitdem sie sich kennen gelernt hatten. Immer lag dem Strauß eine Karte mit denselben Worten bei: Kommen Sie zu mir, Becky Lynn. Ich werde aus Ihnen einen Star machen.
    Zuerst hatte sie sich geärgert, weil sie den Verdacht nicht loswurde, dass sich Carlos Tun gegen Jack richtete, doch nach und nach war ihre Verärgerung in Belustigung umgeschlagen. Wenn er sein Geld zum Fenster hinauswerfen wollte, sollte er es ruhig tun. Sie liebte Blumen.
    Ihr Blick fiel auf den neuen Strauß, der eingetroffen war, während sie unterwegs war. Pinkfarbene Azaleen. Sie stellte ihre Tüten ab und berührte eine der samtweichen Blüten, die Erinnerungen an den Frühling in Bend in ihr weckten. Sie hatte ganz vergessen, wie wunderschön der Frühling in Bend gewesen war – der Marktplatz ein einziges Blütenmeer von einer solch farbigen Pracht, dass sie manchmal fast geblendet die Augen schließen musste.
    Das war etwas, woran sie sich wirklich gern erinnerte.
    Dass sie Bend überhaupt irgendwelche positiven Gefühle entgegenbringen konnte, überraschte sie. Noch während sie auf die Blumen schaute, stieg ein Gefühl von Wärme und Frieden in ihr auf. Sie zupfte eine Blüte ab und steckte sie sich hinters Ohr.
    Dann sammelte sie ihre Tüten wieder ein, um nach oben zu gehen. Als auf halber Treppe heiseres Flüstern und Lachen an ihr Ohr drangen, blieb sie stehen. Jack sah fern. Sie schüttelte den Kopf. Seltsam. Er machte sich doch überhaupt nichts aus Fernsehen und stellte den Apparat eigentlich nur an, wenn er absolut nichts mit sich anzufangen wusste.
    Erneut lächelte sie. Da hatte sie sich ja genau den richtigen Zeitpunkt für ihre kleine Feier ausgesucht.
    Als sie auf der vorletzten Stufe angelangt war, hörte sie die rauchige Stimme einer Frau. Becky Lynns Herz begann zu hämmern. Das ist gar nicht der Fernseher.
    Mit der freien Hand tastete sie nach dem Treppengeländer und klammerte sich daran fest. Ihre Welt kippte aus den Angeln. Jack ist nicht allein.
    O Gott. Sie keuchte. Ihre Brust

Weitere Kostenlose Bücher