Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms

Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms

Titel: Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
Vom Netzwerk:
Moment wie diesem geträumt, hatte sich in blühendsten Farben ausgemalt, wie ihr ein gut aussehender Mann einen Diamantring an den Finger stecken und ihr ewige Liebe und Treue schwören würde. Früher hatte sie von dem Tag geträumt, an dem Jack sie um ihre Hand bitten würde. Jack. Tränen traten ihr in die Augen. Würde sie niemals ganz frei von ihm werden?
    „Du hast dir das alles ganz genau überlegt, stimmt’s?“ flüsterte sie. Ihre Stimme zitterte.
    „Findest du denn das, was ich sage, so verkehrt? Schau mich an, Liebes.“ Sie tat es. „Du hast Vertrauen zu mir. Ist dir eigentlich klar, wie selten das in diesem Geschäft ist? Und nicht nur in diesem Geschäft, sondern überhaupt … ich meine, wie oft läuft einem denn schon ein Mensch über den Weg, dem man wirklich vertrauen kann?“ Er strich ihr langsam mit den Fingerspitzen über die Wangen. „Und wir vertrauen uns beide, du mir und ich dir. Das ist etwas ganz Besonderes, Becky Lynn, glaub mir.“
    Becky Lynn dachte an ihre eigenen Eltern und an Carlos, dachte an andere Ehepaare, die sie gekannt hatte. Vielleicht wären sie besser dran gewesen, wenn sie aus anderen Gründen als aus Liebe und Leidenschaft geheiratet hätten.
    „Es ist für uns beide ein Ausweg aus einem Dilemma“, murmelte er. „Ein Weg zur Befreiung. Heirate mich, bella. Ich liebe dich.“
    Sie schluckte schwer und konnte sich zu keiner klaren Antwort durchringen. „Carlo … ich bin … ich bin vollkommen fassungslos. Ich … ich weiß einfach nicht, was ich dazu sagen soll.“
    „Du bist doch gar nicht überrascht.“ Er streichelte ihre Hand. „Sei doch mal ganz ehrlich, bella , du hast mich ja schon die ganze Zeit sozusagen als Deckung benutzt, oder etwa nicht? Oder hast du nicht allen gegenüber so getan, als seien wir ein Liebespaar?“
    Sie wurde rot und wandte sich ab. Er legte die Hand unter ihr Kinn und drehte ihren Kopf so, dass sie ihm in die Augen sehen musste. „Ich liebe dich, Becky Lynn, glaub mir. Zwar nicht so, wie ein Liebhaber seine Geliebte liebt, dafür aber als Freund. Ich fühle mich verantwortlich für dich. Und ich will, dass wir uns beide füreinander verantwortlich fühlen. Keiner von uns wird je wieder allein sein.“
    Sie sah Jack vor sich, und wieder stiegen heiße Tränen in ihr auf. Während sie hektisch versuchte sie wegzublinzeln, verfluchte sie ihn ebenso wie sich selbst, weil sie nicht in der Lage war, ihn einfach zu vergessen. Sie hatte nie einen anderen Mann als Jack gewollt; und sie würde niemals einen anderen wollen.
    Aber sie würde ihn nie bekommen. Er war ein Traum, der nicht in Erfüllung gehen würde, der Mann, von dem sie geglaubt hatte, er würde sie lieben, hatte zu keinem Zeitpunkt existiert. Nicht so jedenfalls.
    Mit Carlo würde sie nie wieder allein sein. Sie würde niemals wieder einen Sonnenuntergang im Winter erleben müssen, ohne dass ein Mensch da war, an dem sie sich wärmen und festhalten konnte. Nie wieder würde sie in der Nacht aufwachen und Angst haben müssen. Sie wäre nie wieder allein. Mit Carlo hätte sie einen Menschen, mit dem sie ihre Träume und ihre Ängste teilen könnte, ihre Freuden und ihre Sorgen.
    Becky Lynn holte zitternd tief Luft. Sie fühlte sich für Carlo verantwortlich. Sie liebte ihn, und sie vertraute ihm. Er gab ihr Sicherheit; wenn sie Unterstützung brauchte, war er für sie da. Und er hatte die Schönheit in ihr wahrgenommen, die vor ihm noch keinem anderen aufgefallen war.
    Becky Lynn wich seinem Blick aus, während sie sich bemühte, sich über das, was sie dachte und fühlte, endgültig klar zu werden. Schließlich schluckte sie schwer und schaute Carlo an. „Bist du dir ganz sicher, dass du das möchtest, Carlo? Einen Menschen zu lieben und nicht mit ihm zusammenleben zu können ist schwerer, als du dir vielleicht vorstellst. Solltest du dich jemals … in jemand anderen verlieben, würde ich mich bestimmt ganz allein und … und ausgeschlossen fühlen.“
    Er zog ihre Hand an seine Lippen. „Ich kann dir zwar nicht versprechen, dass ich dir körperlich immer treu sein werde, aber ich schwöre dir, dass ich dich niemals wegen eines anderen verlassen würde. Das würde ich dir nie antun. Also, was ist?“ Seine Stimme klang belegt. „Willst du mich heiraten, Valentine?“
    Becky Lynn hob den Blick und schaute Carlo an. Sie wollte nie wieder allein sein.
    Als sie ja sagte, klopfte ihr das Herz in der Kehle.
     
44. KAPITEL
    Jack starrte wie vor den Kopf geschlagen auf die

Weitere Kostenlose Bücher