Gefühlscocktail (German Edition)
hab Futter und was zu saufen mitgebracht“, schlenkert Torben grinsend zwei Pizzakartons und ein Sixpack Becks vor mir herum. Da ich jedoch in keiner Weise reagiere, drängt er sich einfach an mir vorbei und steuert rückwärts laufend, auf mich einredend, mein Wohnzimmer an.
„Jetzt erzähl doch mal. Wie war’s noch mit dem Kleinen? Habt ihr… na du weißt schon? Mann Rick. Lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen“, lässt seine krankhafte Neugierde ihm keine Ruhe und benötigt meiner Meinung nach einen dringenden Dämpfer.
„Frag den Kleinen doch selber“, antworte ich trocken und deute meinem Freund sich umzudrehen, was er nur widerwillig macht, weil er sicher schon ahnt was jetzt kommt. Und kaum hat er Fabio auf der Couch entdeckt, schnellt sein Kopf wieder zu mir herum. Schneller als ich gucken kann, hat er die Pizzen und die Getränke auf dem kleinen Tisch abgestellt und mich am Arm gepackt. Ich komme gerade noch dazu Fabio einen Blick über meine Schulter zuzuwerfen, bevor mein Kumpel mich unsanft aus dem Wohnzimmer in die Küche befördert.
„Ey, du hast sie doch nicht mehr alle, mich hier so auflaufen zu lassen. Du bist mir ja ein feiner Freund. Was macht der überhaupt hier?“, zischt er mich leise an und lässt mich zufrieden grinsen. Wenigstens ist Torben sein Auftritt ein wenig peinlich, was selten genug vorkommt.
„Wann sollte ich dich denn darauf hinweisen, dass er da ist? Du bist doch einfach reinmarschiert und konntest deine Klappe nicht halten und was machst du überhaupt hier?“, gebe ich ebenso mit gedämpfter Stimme zurück und bin gespannt auf Torbens Antwort.
„Naja. Ich wollte wissen, wie es heute Morgen noch gelaufen ist als ich wegmusste und da dachte ich, komm ich auf einen Männerabend vorbei. Ich kann ja nicht ahnen, dass er jetzt zur Grundausstattung deiner Wohnung gehört“, erklärt mein Freund und sieht mich betreten dabei an.
„Wir wollten DVD gucken. Haste Lust?“, frage ich lächelnd, da ich ihm eh nicht sauer sein kann und schiebe Torben schon zurück ins Wohnzimmer, weil ich eine Antwort gar nicht abwarten muss.
„Torben guckt den Film mit, ist doch okay oder?“, richte ich mich als nächstes an Fabio, der nur lächelnd eifrig nickt, während er ein Stück zur Seite rutscht, damit Torben und ich neben ihm Platz haben. Mein Kumpel setzt natürlich sofort zum Sprung auf die Couch an und rechnet nicht damit von mir ausgebremst zu werden.
„Ich darf doch wohl in der Mitte sitzen?“, mache ich hier mal gleich klar wo der Hase lang läuft und rutsche neben Fabio auf das Sofa, bevor Torben grinsend nachrückt. Wobei der Kleine mich so bezaubernd anlächelt, dass ich mich einfach ein wenig zu ihm herüberbeuge und einen sanften Kuss auf seine sinnlichen Lippen hauche. Was ihm vor Torben scheinbar peinlich ist, weil er leicht rot um seine Nase wird. Ich hingegen hätte große Lust, diese kurze aber intensive Berührung weiter auszubauen und vergesse meinen Kumpel vollkommen. Zärtlich streiche ich mit meiner Zungenspitze über Fabios Unterlippe und bettle um Einlass, als ich den Ellenbogen meines Freundes in meinen Rippen spüre.
„Wenn du hier schon rumknutschen musst, dann mach wenigstens den Film an“, donnert Torben mir entgegen und erntet einen bitterbösen Blick von mir, woraufhin er nur provozierend grinst. Also starte ich murrend den Film und lasse vorerst von Fabio ab, da er beschämt versucht meinem Blick auszuweichen.
Drei Stunden später macht sich langsam die Müdigkeit über uns breit. Wir sind satt, haben den Wein, das Bier und den Film alle genossen und Torben bläst zum allgemeinen Aufbruch. Da er sich im Wohnzimmer gerade etwas störend vorkommt, erklärt er sich kurzerhand bereit die Gläser und leeren Flaschen in die Küche zu schaffen, was ich ihm dankbar anerkenne. Denn seit Torben aufgetaucht ist, war Fabio sehr zurückhaltend mir gegenüber, was ich sehr bedauere.
„Hey, komm mal her“, halte ich ihn an der Hüfte auf, als er gerade an mir vorbei in den Flur gehen will und wirft sofort einen prüfenden Blick in Richtung Küche.
„Ist es dir peinlich wenn ich dich vor meinem Kumpel küsse, oder liegt es an mir? Warum weichst du mir aus, seit Torben da ist?“, flüstere ich sanft und sofort reißt er entsetzt seine wunderschönen Augen auf.
„Nein! Natürlich liegt das nicht an dir. Ich… naja… ich weiß doch nicht ob… vielleicht möchtest du ja nicht… wäre ja auch verständlich… da dachte ich“, redet er wirr
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