Gefühltes Herz - sieben homoerotische Geschichten
Welch ein Glück ich hätte, wenn er mich … Der Gedanke muss weg, er nützt mir nichts, schadet mehr.
„Wie sieht sie aus?“, erklingt deine Stimme dicht neben mir, hast dich über die Lehne geschwungen und bist direkt neben mir zum Sitzen gekommen.
„Spielt das eine Rolle? Unerreichbar … lediglich in meinen Träumen darf ich …“ Schnell breche ich ab. Darf nicht erwähnen, dass es um ihn geht. Nein, Alan hätte kein Problem, wenn ich sagen würde, ich sei homosexuell, aber seien wir ehrlich … Wie soll er damit umgehen, dass er der Grund dafür ist? Herrje, ich muss mich ablenken, es hat alles keinen Sinn. „Oh ja, Träume sind toll. Das Gefühl der Haut, der Zunge, der Lippen, der Hände, überall am Körper. Küsse, Bisse, zarte Neckereien …“ Du legst den Kopf zurück, deine Augen schließen sich …
***
Seufzend lasse ich meinen Kopf auf die Rückenlehne sinken, vertiefe mich in meinen Traum. Wie schön es wäre, endlich von seinen Lippen kosten zu dürfen … Mein Atem stockt, bin wohl eingeschlafen, kann es spüren, doch so real wie noch nie. Will mich dem hingeben, darf aber nicht. Was ist, wenn mir ein Stöhnen entweicht und du es hörst?
Doch zu real dieser Traum, muss es genießen, die Chance ergreifen. Gebe mich den zarten Lippen hin, verschmelze mit ihnen, lass mein Stöhnen in der Mundhöhle verklingen. So echt, so real, so wundervoll. Ich will mehr, viel mehr, wage mich in meinen Traum zu fassen. Bleibt er so real oder ist es gleich vorbei? Da ist sie, samtige Haut, ein Stöhnen, Hände an meiner Wange … zu real, das kann nicht sein. Blinzeln, nur ganz vorsichtig, ich schlafe nicht, oder?
Erschrocken drücke ich mich zurück, weiche von dir. Ich will aufwachen, das ist nicht passiert, das kann nicht sein … Du senkst deinen Blick, atmest tief durch. „Entschuldige, es war nur so ... verführerisch.“ Verführerisch? Hast du das gerade wirklich gesagt?
Ich traue meinen Ohren nicht, das kann nicht wahr sein. Testen, genau, ich muss es testen. Noch nie hat mich jemand als verführerisch betitelt, das will ich genau wissen. Langsam nähere ich mich dir, deine Augen sehen mich verwirrt an. „Was war verführerisch?“
„Du!“, hauchst du fast nicht hörbar und kaum, dass dieses Wort deine Lippen verlassen hat, verschließe ich sie. Will dich schmecken, bewusst und mit allen Sinnen. Fühlen nicht vergessen, ertaste dein T-Shirt, lass meine Hände darunter gleiten. Wie ein Stromschlag erfasst es mich, durchläuft meinen Körper und lässt mein Herz kurzweilig innehalten.
„Alan, was wird das?“, entflieht es deinen Lippen, bevor ich sie wieder verschließe. Nicht reden, es ist nicht die Zeit dafür. Zu lange gewartet, brauche das jetzt. Meine Chance, wer weiß, wann du wieder nüchtern bist und mich abweisen wirst. Ich weiß, dass es kommt, bald, spätestens nach dieser Nacht, und doch ist es mir jetzt egal. Der Schritt ist getan, ich will mich nicht mehr stoppen. Hungrig bringe ich dich zum Liegen, will dich kosten wie keiner vor mir. Werde dir zeigen, was Liebe ist und was sie bewirken kann. Eine Nacht habe ich Zeit, dich zu überzeugen, dass ich der Mann deiner Träume bin.
***
Es ist unglaublich. Ich kann es nicht begreifen. Gerade noch dachte ich, du würdest mich schlagen, weil ich es wagte dich zu küssen, und nun? Nun spüre ich dein Gewicht auf mir. Deine zarten Hände, deine heißen Lippen und deine wachsende Erektion. Das ist unbegreiflich, mache ich dich an? Willst du mich?
So fühlen sich jedenfalls deine Gesten an, das Reiben deines Unterleibs an meinem. Du keuchst in meinen Mund, lässt mich deine Erregung trinken. Es schreit in meinem Inneren nach mehr, es ist meine Chance deine Erregung auszunutzen. Anders geht es nicht, eine einmalige Gelegenheit das zu bekommen, wonach ich mich schon ein Jahr sehne. Meine Härchen am ganzen Körper erheben sich, wollen mehr spüren, lassen einen wohligen Schauer über mich gleiten. Wie wundervoll, gib mir mehr.
Als hättest du meine Gedanken wahrgenommen, rutschst du an mir hinunter. Schiebst mein T-Shirt nach oben und lässt deine Zunge meine erhitzte Haut kosten. Ich verbrenne unter deinen kundigen Berührungen und weiß nur noch eins: Ich will mehr, viel mehr. Es reichen Blicke, um uns das zu sagen. Wortlos, du scheinst nicht reden zu wollen, erhebst dich, erlöst mich von deinem wundervollen Gewicht. Mein Schlafzimmer ist dein Ziel. Ich will für immer unter dir liegen. Begraben von deinem sehnigen
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