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Gefühltes Herz - sieben homoerotische Geschichten

Gefühltes Herz - sieben homoerotische Geschichten

Titel: Gefühltes Herz - sieben homoerotische Geschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rigor Mortis
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der Richtige. Nur musste ich mehr über ihn wissen und sah neben mich. Dort saß Lars, einer meiner besten Freunde. „Wer ist das?“, fragte ich und zeigte ungeniert auf den blonden Kerl.
    Erst irritiert, folgte Lars meinem Finger. „Bastian, der kleine Bruder von Chris. Gerade aus seinem Auslandsjahr zurückgekommen.“
    Chris war mir sehr wohl bekannt, ebenfalls ein guter, langjähriger Freund, auch wenn er von meiner Art zu leben nicht viel hielt. „Auslandsjahr?“
    „Er ist bei einer Firma für Webdesign tätig und hat ein Jahr in Australien gearbeitet. Was interessiert er dich? Ich dachte nie zweimal!“
    Ich stockte, ich schluckte, ich sah meinen besten Freund mit großen Augen an. Innerlich spulte ich das Gehörte zurück: „ Ich dachte nie zweimal!“ … Lars denkt, neue Erkenntnis, aber ein Fortschritt. Nie, Definition von niemals, nicht, macht man nicht, möchte man nicht … gut verstanden! Zweimal … zwei … mehr als einmal … ich hatte Bastian schon im Bett?
    Er hatte mich gevögelt? Wann? Meine Erinnerung sträubte sich, ein Bild aufzubauen, da war nichts zu machen.
    „Ich hatte den schon? Wann?“, sprach ich es nun aus, statt nur zu denken. Vielleicht konnte mir Lars weiterhelfen. Der grinste mich unverschämt an, was eher einem Auslachen gleichkam, nur leise.
    „Vor einem Jahr, kurz bevor er weg ist. Ich dachte, er hätte dich so gut gefickt, sagtest du zumindest mal!“ Scheinbar entschied sich mein Gehirn doch zu arbeiten und schaffte es auch mein Gedächtnis zu aktivieren, alles während Lars mir eine Erklärung schenkte.
    Ein schüchterner blonder Kerl stand direkt neben mir, war von seinem Bruder an meine Seite gestellt worden, während er selbst sich in den Darkroom des Clubs begab. Bastian hatte seinem Bruder seufzend hinterher gesehen und mit dem Kopf geschüttelt. „Gönnst du es ihm nicht oder wärst du lieber reingegangen?“, durchbrach ich die nicht wirklich herrschende Stille.
    „Hätte nichts dagegen, an seiner Stelle zu sein!“, antwortete er mir zwinkernd, gar nicht mehr schüchtern. Der Kerl hatte eindeutig nur das Aussehen eines schüchternen Mannes, aber hinter seinen Ohren war er sicherlich nicht grün.
    Ein Gedankenblitz erfüllte mich … Chris war Top … „Du willst also ficken und nicht gefickt werden?“ Ja, man kann jetzt sagen, ich bin vulgär, stimmt auch, in meinen Beruf muss ich schon genug auf Aussprache und Verhalten achten. Ich arbeite in einem Immobilienbüro und da sieht man es nicht gerne, wenn die Mitarbeiter salopp daherreden.
    „Eigentlich schon, aber sieh mich an, ich gelte als Twink und nach der Meinung der Mehrheit habe ich meinen Arsch hinzuhalten!“
    Diese Vorurteile waren mir mehr als bekannt, ging es mir ja nicht anders. Ein Grinsen erschien auf meinem Gesicht. „Lohnt es sich denn, dass man dich oben liegen lässt?“, forderte ich ihn zu einem Blickduell raus.
    Kess wanderte seine Hand an meinen Hintern, griff zu und schien zu überlegen. „Ich kann dir jetzt viel erzählen, das musst du schon selbst rausfinden!“ Das Angebot hatte ich nicht ablehnen können und drängte mich seiner Hand entgegen.
    „Ich stehe nicht auf die dunklen Räume hier!“, flüsterte ich nahe an seinem Ohr und griff zwischen seine Beine, um ihn zu stimulieren. „Wohne fünf Minuten mit dem Taxi von hier ... in Ordnung?“
    Ohne zu zögern nickte Bastian, trank sein Bier aus und zog mich raus. Der Kerl übernahm sofort die Führung, schleifte mich zum nächsten Taxi und wie versprochen, waren wir fünf Minuten später in meinem Appartement.
    Der Blonde, der einen Kopf kleiner war als ich, übernahm auch jetzt die Führung und verdammt, ich weiß nicht, wie ich es vergessen konnte, aber er hatte mir eine Nacht beschert, die eindeutig unvergesslich war. Sein Blowjob war atemberaubend, sein Fingerspiel in mir brachte mich bald zum Abschuss.
    Doch erst sein Schwanz schaffte es, mich zum Wimmern zu bringen, Flehen und Aufgeben … Wahnsinn, sag ich nur. Dass ein so feingliedriger Kerl wirklich so einen Kolben in seiner Hose versteckte, hätte ich nie geglaubt, auch wenn so mancher Film es einem weismachen wollte. Er hatte mich in die Hölle geschickt und dann in den Himmel katapultiert … es war Wahnsinn, doch wieso hatte ich es vergessen?
    Auch diese Erinnerung tauchte wieder auf und ließ mich nach Luft schnappen. Als wir schweißgebadet nebeneinander lagen, zog er mich in seine Arme. Mein erster Impuls, ihn wegzustoßen, einen dummen Spruch zu lassen und

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