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Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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zweifellos ein Mietwagen war, auf dessen Vordersitzen zwei Männer saßen. Die Seitenfenster standen offen. Der Arm des Beifahrers hing aus der Tür und in der Hand hielt er eine Pistole. Mein Gott, wie viele von denen gab es denn noch? Moore duckte sich hinter ein Auto, während der Beifahrer gezieltes Feuer auf ihn eröffnete. Eindeutig keine Warnschüsse.
    Als das Auto den Hügel hinaufbrauste, sprang Moore auf und schoss zweimal hinter ihm her. Der erste Schuss durchschlug das Rückfenster und bohrte sich in den Kopf des Beifahrers, der zweite ging daneben, als der Fahrer das Steuer herumriss, um aus Moores Schussbereich herauszukommen.
    Miguel und Sonia drückten sich in eine Mauernische und waren wieder außer Sicht.
    Ihr Verfolger stürzte hinter ihnen her, während das Auto vor diesem Gebäude anhielt.
    Ihr macht einen Fehler, Leute , dachte Moore, als ihm klar wurde, dass das Pärchen in ein dreistöckiges Hotel geflüchtet war, aus dem sie kaum noch herauskommen würden.
    M iguel fluchte ununterbrochen, während er mit Sonia Schritt zu halten versuchte, als diese an der Hotelrezeption vorbeistürmte. Die ältere Dame am Empfang starrte ihnen fassungslos hinterher. Sie achteten nicht auf sie, als sie ihnen etwas hinterherrief, und sie verschwanden im Treppenhaus.
    »Wo gehen wir hin?«, rief er, als sie die Treppe emporeilten.
    »Beeil dich!«
    Woher hatte sie plötzlich diese Tapferkeit? Er war doch der Mann und sollte eigentlich sie beschützen, aber sie hatte gesehen, wie Corrales entführt wurde, sie hatte die zwei Männer bemerkt, die auf sie zukamen, sie hatte blitzschnell ihre hochhackigen Schuhe weggekickt und mit ihm die Flucht ergriffen, bevor diese Banditen sie kidnappen konnten. Allerdings war ihnen jetzt immer noch ein Bastard auf den Fersen (was aus dem zweiten geworden war, wusste er nicht). Sonia schien jedoch einen Plan zu haben.
    »Wir dürfen nicht aufs Dach gehen«, rief er ihr zu. »Dort oben stecken wir in der Falle!«
    »Wir steigen doch gar nicht aufs Dach«, sagte sie, als sie auf dem nächsten Treppenabsatz angelangt waren. Sie öffnete die Tür zum ersten Stock und winkte ihm zu, er solle ihr folgen. Auf dem Etagenflur warteten sie, schöpften mühsam Atem und horchten auf die Schritte ihres Verfolgers. Offensichtlich merkte er nicht, dass sie das Treppenhaus verlassen hatten, und stieg weiter in den zweiten Stock hinauf.
    Miguel stieß den tiefsten Seufzer der Erleichterung seines ganzen Lebens aus. Er schaute Sonia an, die immer noch um Atem rang. Plötzlich bemerkte er in ihrer Hand ein kleines Messer mit gebogener Klinge.
    »Wo hast du das denn her?«
    »Aus meiner Handtasche. Mein Vater hat es mir geschenkt. Eigentlich ist es nur ein Talisman, aber mein Vater hat mir beigebracht, wie man damit umgeht.«
    »Fernando möchte nicht, dass wir Waffen tragen.«
    »Ich weiß. Ich wollte es dir nicht erzählen, aber er erlaubte mir, es zu behalten. Ich muss mich selber schützen können.«
    Miguel runzelte die Stirn …
    In diesem Moment öffnete sich die Tür.
    »Keine Bewegung!«, rief der Typ, der sie die ganze Zeit verfolgt hatte, und richtete seine Pistole auf Miguel. »Folgen Sie mir, dann passiert Ihnen nichts. Draußen wartet ein Auto.«
    Miguel dachte, er träume, als Sonia einen Schrei ausstieß, sich auf den Kerl stürzte und ihm die Kehle aufschlitzte. Sein Blut spritzte in hohem Bogen an die Wand.
    »Nimm seine Pistole!«, brüllte sie.
    Er stand da und konnte sich vor Verblüffung kaum noch bewegen. Wer war dieses Mädchen, in das er sich verliebt hatte? Sie war wirklich unglaublich.
    M oores Handy vibrierte, während ein weiteres Auto vor dem Hotel anhielt und wenigstens drei weitere Kerle hineinstürmten. Wenn er jetzt auch noch dort hineinging, würde er entweder in Gefangenschaft geraten oder erschossen werden, weil er zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort war. Er kauerte sich also hinter einen Wagen und holte sein Handy aus der Tasche. Die Anruferkennung zeigte Fitzpatricks Nummer an, während er offenbar gerade ein Telefonat von Towers verpasst hatte. Fitzpatrick fragte aufgeregt: »Wo sind Sie? Wir können die beiden anderen Typen nicht finden und auch von Corrales gibt es kein Lebenszeichen.«
    »Verdammt, wir müssen sie finden«, sagte Moore. »Ich bin gerade in der Nähe eines Hotels, das ein paar Blocks von euch entfernt ist. Es liegt an einer ganz steilen Straße. Der Junge und das Mädchen sind dorthinein geflüchtet, aber gerade sind ein paar weitere

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