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Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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»Vielleicht begegne ich eines Tages einem Typen, der weiß, wie es geht. Ich vergaß, dass du ein SEAL warst, der Job killt wohl jede Beziehung.«
    »Hey, ich kenne ein paar Jungs, die Familie haben.«
    »Das sind wohl die Ausnahmen und nicht die Regel. Die Frauen wollen heutzutage eben einfach zu viel. Ich glaube, einige halten uns für selbstsüchtig, weil wir so viel Zeit da draußen verbringen. Als ich in Afghanistan war, kannte ich in den ODA -Teams keinen, der nicht entweder Single oder geschieden war oder gerade eine Scheidung vor sich hatte. Es war wirklich zum Heulen.«
    »Ich hatte vergessen, dass du bei den Spezialtruppen warst. Ich dachte, du seist nur ein ehemaliger Mountainbiker auf der Suche nach Ruhm und Reichtum.«
    »Sicher, genau deshalb bin ich zum FBI gegangen – damit ich absolut unterbezahlt die Nächte durcharbeiten darf, während übles Gesindel mich dauernd umbringen will …«
    »Du liebst deinen Job.«
    »Jede Minute.«
    Moore schaute auf die Karte hinunter. »Hey, sie haben angehalten, eine Tankstelle. In der Nähe von Delano.«
    »Vermutlich tanken sie nur. Wenn es jedoch ein weiterer Austausch sein sollte, müssen wir uns sputen, sonst könnten wir ihn verpassen.«
    Moore wollte gerade das Satellitenbild heranzoomen, als es plötzlich einfror. »Scheiße. Wir haben das Signal verloren.«

30
    Querida Señorita
    Bonita-Real-Hotel
    Juárez, Mexiko
    G loria Vega saß auf der Straßenseite gegenüber dem Hotel in einem Wagen, der nicht als Polizeiauto gekennzeich net war. Inspektor Gómez saß am Steuer. Er hatte ange ordnet, dass sie beide Zivilkleidung tragen, aber auch ihre Kevlar-Westen anlegen sollten. Am Abend zuvor hatte man den Portier des Hotels, einen Mann namens Ignacio Hernández, tot aufgefunden. Man hatte ihn ein Mal direkt in die Stirn geschossen. Es sah aus wie eine Exekution. Der Eigentümer des Hotels, Señor Dante Corrales, war nir gends zu finden. Das galt auch für seine Freundin. Gómez hatte bereits mit mehreren Hotelangestellten gesprochen. Heute wollten sie die Bauarbeiter befragen, die in dem Hotel gerade Renovierungsarbeiten durchführten.
    »Dort oben können Sie sie sehen«, sagte Gómez und meinte damit die beiden Männer, die auf dem Hoteldach saßen. »Das sind Späher, aber nicht die üblichen. Diese Männer habe ich noch nie gesehen.«
    »Vielleicht hat Corrales seinen Portier getötet und sich dann davongemacht«, sagte Vega.
    »Warum sollte er das tun?«
    Sie zuckte die Achseln. »Vielleicht hat ihn der Kerl bestohlen.«
    »Nein. Das Ganze ist viel komplizierter.«
    »Woher wissen Sie das?«
    Er drehte ihr den Kopf zu und schnauzte sie an: »Weil ich das schon mein ganzes Leben lang mache. Und jetzt warten Sie hier, bis ich zurückkomme.«
    Schwer schnaufend hievte sich der alte Mann aus dem Wagen, schlug die Tür zu und ging über die Straße, um im Hoteleingang zu verschwinden. Vega konnte beobachten, wie die Augen der Späher ihm auf Schritt und Tritt folgten.
    Wann würden sie endlich zuschlagen? Towers erzählte ihr immer wieder, dass alles sorgfältig vorbereitet werden und zur rechten Zeit ablaufen müsse. Ihr selbst dagegen wurde allmählich die Zeit knapp, und sich sorgfältig zu schützen wurde auch immer schwieriger. Würde sie einen weiteren Mordanschlag überstehen? War es dies alles überhaupt noch wert?
    Sie sah zum Hotel hinüber.
    Die Späher achteten auf etwas anderes. Zuerst hörte sie den Motor. Dann preschte eine dunkelblaue Limousine um die Ecke, aus deren Beifahrerfenstern zwei vermummte Männer in T-Shirts und Jeans heraushingen.
    Vega stürzte blitzschnell aus dem Wagen, als die Män ner ihre Schrotflinten auf sie anlegten. Sie konn te jedoch als Erste schießen. Kurz darauf schlugen die Schrotkugeln in ihren Wagen ein.
    Plötzlich waren zwei völlig anders klingende Schüsse zu hören. Als Vega zum Dach des Hotels hinaufblickte, konnte sie erkennen, dass die beiden Späher Gewehre in der Hand hielten und diese auf sie gerichtet hatten.
    Einen Sekundenbruchteil später spürte sie in ihrem Nacken einen stechenden Schmerz. Kurz darauf bohrten sich zwei weitere Nadeln in ihre Schultern. Ihr Blut begann auf das Pflaster zu spritzen. Als sie sich reflexartig mit der Hand an den Nacken griff, war dieser bereits blutüberströmt. Sie zitterte und wollte schreien, aber ihre Stimmbänder versagten den Dienst. Sie brach hinter ihrem Wagen zusammen, während das Auto mit kreischenden Bremsen zum Stehen kam. Vega konnte ihren Kopf nicht

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