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Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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wenigstens noch wie böse Jungs«, sagte Moore. »Opium und Waffen schmuggelten sie nachts. Sie versteckten sich in Höhlen. Sie wollten nicht gesehen werden …, aber diese Jungs …«
    Ansara nickte und hob seine Kamera ans Auge. »Wenn du hier auftrittst, als ob du nichts Verbotenes tust, glaubt keiner, dass du etwas Verbotenes tust. Sie wissen ja, dass wir nachts nach ihnen suchen. Sie wissen, dass wir ihre Häuser frühmorgens stürmen, wenn alle braven Leute schlafen. Aus diesem Grund erledigen viele von ihnen ihre Geschäfte frühmorgens, schlafen den Nachmittag durch und bleiben dann die ganze Nacht auf.«
    Moore nickte. »Du hast doch diese Bestandsliste gesehen, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Dann weißt du auch, dass diese Waffen niemals nach Mexiko gelangen dürfen.«
    »Langsam, langsam, Cowboy. Der Geldkanal ist wichtiger als diese Waffen, das weißt du.«
    »Ich weiß, aber ich kann den Gedanken einfach nicht ertragen, dass ein Gewehr, das einem SEAL gehört hat, jetzt so ein Kartell-Drecksack in den Händen hält.«
    »Vielleicht sind diese Waffen alle neu und ungebraucht«, sagte Ansara.
    Moore zog hörbar die Nase hoch und begann jetzt ebenfalls zu fotografieren. Die Männer holten gerade einige schwarze Transportkisten aus dem Transporter und luden sie in den Kartell-Lieferwagen. Der Fahrer des Drogentransporters holte eine große braune Papiertüte aus seinem Fahrzeug und überreichte sie dem Chauffeur des Vans, einem groß gewachsenen, drahtigen Mann, dessen flaumiges Haar ihm bis zu den Schultern reichte. Tatsächlich sah er eher wie ein Indianer als ein Mexikaner aus.
    Der Austausch dauerte nicht mehr als fünf Minuten. Die Männer machten den Eindruck, als ob das Ganze für sie Routine wäre. Der Van fuhr davon. Die Jungs vom Kartell kletterten ins Führerhaus, warteten aber ein paar Minuten. Moore zoomte mit seiner Kamera an sie heran. Der Mann am Steuer telefonierte.
    Jetzt vibrierte auch Moores Handy. Towers. Dessen erste drei Worte trafen Moore mitten ins Herz: »Vega ist tot.«
    »Wie ist das passiert?«
    Towers berichtete knapp, dann fügte er hinzu: »Ich bekomme gerade einen weiteren Bericht auf den Tisch. Nachdem sie Vega erschossen hatten, haben sie an ihrer Leiche C 4 angebracht. Als dann der Rettungsdienst und die örtliche Polizei eintrafen, haben sie die Sprengladung hochgehen lassen. Nicht zu fassen!«
    »Wer hat ihren Leichnam als Sprengfalle missbraucht? Gómez oder das Kartell?«
    »Wir wissen es nicht. Wir haben das Gebiet überwacht, aber wir verloren das Signal, als wir zum nächsten Satelliten umschalteten.«
    Moore war so wütend, dass er mit den Zähnen knirsch te. »Ich wette, es war Gómez, dieser Drecksack. Erst lässt er Vega umbringen, und dann will er den Mord dem Kartell in die Schuhe schieben.«
    »Sie war unsere beste Verbindung zu ihm. Ein paar Späher dort arbeiten für uns und einige ziemlich gute zivile Informanten, trotzdem ist das ein großer Rückschlag.«
    Moore schloss die Augen. »Sie ist nicht vergebens gestorben. Dafür werden wir sorgen.«
    Nach dem Ende des Telefongesprächs saßen Moore und Ansara schweigend da und beobachteten, wie der Kartell-Lieferwagen die Raststätte verließ und wieder auf die Schnellstraße einbog. Sie folgten ihm nach kurzer Zeit, ließen jedoch erst einmal einigen Autos die Vorfahrt. Dieses Mal war das Satellitensignal ausgesprochen gut. Langley teilte ihnen mit, dass sie das Handy des Lieferwagenfahrers identifizieren konnten. Sie seien dann in sein Betriebssystem eingedrungen und hätten sein GPS -Signal aktiviert. Ab jetzt konnten sie den Van also mithilfe der Satellitenbilder, aber auch über das GPS -Signal des Fahrer-Handys verfolgen. Künftig werde es also keine Signalunterbrechung mehr geben. Moore blieb da eher skeptisch und wartete weiterhin auf die Gelegenheit, einen altmodischen Sender an dem Fahrzeug anzubringen, sodass sie auch ohne Satelliten ständig wissen würden, wo es gerade war.
    »Wir waren fünf, jetzt sind wir nur noch drei«, sagte Moore und brach damit das Schweigen.
    »Stimmt«, erwiderte Ansara. »In all den Jahren habe ich nur zwei enge Freunde verloren. Trotz meiner langen Einsätze in Übersee. Nur zwei. Beide waren FBI -Agenten. Alle meine guten Kameraden in der Armee kamen durch – zumindest bisher. Und wie ist es bei dir?«
    »Darüber möchte ich jetzt nicht reden.«
    »So viele?«
    »Die Anzahl ist nicht das Entscheidende.«
    »Ich weiß, dass du mit Fitzpatrick dort drunten warst. Und ich

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