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Gegen jede Vernunft

Gegen jede Vernunft

Titel: Gegen jede Vernunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annegret Hilje Nora Roberts
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selbst zu überlassen.“
    „Wenn die Situation es zuließe“, begann er frustriert, „würde ich dich mitnehmen, um morgen früh an deiner Seite aufzuwachen.“
    „Ich weiß nicht, ob wir Nick bereits trauen können. Solange seine Situation nicht gefestigt ist, sollte er besser nicht wissen, dass wir beide ...“
    Ja, was war überhaupt mit ihnen? Die Frage ging beiden durch den Kopf. Aber keiner sprach es aus.
    „Du hast Recht.“ Zackary setzte sich auf. „Rachel, ich möchte wieder mit dir zusammen sein. Es muss ja nicht gerade im Bett sein.“ Er streichelte sanft ihre Wange. „Oder auf dem Teppich“, fügte er hinzu.
    „Auch ich möchte mit dir zusammen sein.“ Sie legte ihre Hand zärtlich auf seine. „Es ist einfach gut. Das muss reichen.“
    „Ja.“ Er war fast überzeugt, dass es genug war. „Ich könnte mir am Mittwoch freinehmen. Wir könnten zusammen essen.“
    „Gern.“
    Sie schwiegen eine Zeit lang.
    Rachel seufzte. „Du solltest jetzt besser gehen.“
    „Ja.“
    „Vielleicht könnten wir am Sonntag zusammen mit Nick zu meinen Eltern fahren.“
    „Das ist eine gute Idee.“ Er küsste sie immer und immer wieder. „Einmal noch, ja?“
    „Ja.“ Sie umarmte ihn zärtlich. „Noch einmal.“
    Rachel wechselte den Telefonhörer zum anderen Ohr; notierte etwas auf dem Notizblock und warf einen zweifelnden Blick über die Akten auf ihrem Schreibtisch.
    „Ja, Mrs. Macetti, ich kann Sie gut verstehen. Aber wir benötigen einige Zeugen, die den guten Charakter Ihres Sohnes bestätigen. Ihr Priester vielleicht, oder ein Lehrer.“ Während sie den Wortschwall der Anruferin über sich ergehen ließ, hoffte sie, dass einer ihrer Mitarbeiter so aufmerksam wäre, ihr eine Tasse Kaffee zu besorgen. „Das kann ich Ihnen so nicht sagen, Mrs. Macetti. Die Chancen stehen gut, dass es nur auf eine Bewährungsstrafe hinausläuft, da er nicht selbst am Steuer saß. Aber es führt nichts an der Tatsache vorbei, dass er in einem gestohlenen Auto fuhr, und ...“
    Sie faltete sorgfältig den Zettel, auf dem sie sich Notizen gemacht hatte. „Ja, nun, wie ich Ihnen schon sagte, es wird schwer sein, irgendjemanden davon zu überzeugen, dass er von dem Diebstahl nichts wusste.“ Zufrieden mit ihrem Papierflugzeug, warf sie den Gleiter zur Tür hinaus.
    „Natürlich ist er ein guter Junge, Mrs. Macetti.“ Rachel rollte ergeben mit den Augen. „Schlechte Gesellschaft, ja. Ich tue, was in meiner Macht steht. Bleiben Sie zuversichtlich. Wir sehen uns dann nächste Woche vor Gericht. Ich rufe Sie an. Ja, das verspreche ich. Auf Wiederhören. Ja, unbedingt. Auf Wiederhören.“
    Rachel legte den Hörer auf und schloss einen Moment die Augen. Zehn Minuten mit einer tobenden Mutter zu telefonieren war anstrengender, als den ganzen Tag im Gericht zu arbeiten.
    „Harter Tag heute?“
    Rachel öffnete die Augen und sah Nick in der Tür stehen. In der einen Hand hielt er ihr Papierflugzeug, in der anderen einen Pappbecher.
    „Ein harter Monat.“ Ihr Blick blieb auf dem Becher kleben. „Ist das etwa Kaffee?“
    „Ohne Zucker.“ Er kam näher und gab ihr das heiße Getränk. „Deine Notizen sind ziemlich verzweifelt. Ich kam zufällig den Gang entlang. Das Ding hat mich mitten ins Herz getroffen.“
    Rachel nahm einen Schluck Kaffee und fühlte die Wirkung des Koffeins sofort. „Da du mir mit dem Kaffee soeben das Leben gerettet hast ... was kann ich für dich tun?“
    „Ich dachte, wir könnten vielleicht zusammen etwas essen.“
    „Tut mir Leid, Nick.“ Sie zeigte auf die Akten auf ihrem Schreibtisch. „Ich stecke bis über beide Ohren in Arbeit.“
    „Lassen sie dich denn nicht einmal zum Essen gehen?“
    „Hin und wieder werfen sie mir ein Stück rohes Fleisch herein.“ Sie betrachtete den Aktenstapel und überlegte, wie viel Zeit sie für die Vorbereitung benötigte, bevor sie sich mit dem Staatsanwalt traf. „Eigentlich würde ich gern mit dir reden, falls du ein paar Minuten Zeit hast.“
    „Meine Schicht geht heute von sechs bis zwei Uhr nachts. Ich habe also jede Menge Zeit.“
    „Fein.“ Sie stand auf und schloss die Tür. Als sie sich umdrehte, stand er vor ihr und legte die Hände um ihre Hüften. „Setz dich, Nick.“ Sie ging an ihmvorbei und nahm hinter dem Schreibtisch Platz, während Nick sich auf einem Sessel räkelte.
    „Drei Wochen sind jetzt vorüber. Ich wollte wissen, wie es dir geht.“
    „Mir geht’s so weit.“
    „Wenn wir wieder vor Richterin Beckett stehen, gibt

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