Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gegen jede Vernunft

Gegen jede Vernunft

Titel: Gegen jede Vernunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annegret Hilje Nora Roberts
Vom Netzwerk:
dann erhält sie von mir mein Geheimrezept für die Barbecue-Soße.“ Er ging hinaus, als Nick gerade die Treppen hinaufkam. „Warum so eilig, mein Junge. Wo brennt’s?“
    „Diese blöden Bierfässer.“ Er eilte an Rio vorbei und betrat das Apartment. „Hör zu, Bruderherz, falls du wieder jemanden suchst, der dir diese blöden ...“ Er blieb wie angewurzelt stehen und starrte das Klavier an, das nigelnagelneu vor dem Fenster stand.
    „Tut mir Leid.“ Zackary steckte nervös die Hände in die Taschen. „Ich musste dich doch loswerden, um das Ding hier aufzustellen.“ Er wippte stumm auf den Hacken. „Nun, was sagst du dazu?“
    Nick schluckte heftig. „Hast du das gemietet oder was?“
    „Gekauft.“
    Auch Nick ließ jetzt seine Hände in den Taschen verschwinden. Es juckte ihn in den Fingern, das Klavier zu testen. „Das wäre nicht nötig gewesen“, erklärte er barsch.
    Rachel seufzte innerlich. Die beiden standen sich gegenüber wie streunende Hunde, die nicht wussten,ob sie einander anfallen oder Freunde werden sollten.
    „Warum nicht, verdammt noch mal?“ erwiderte Zackary mürrisch. „Es ist mein Geld. Ich dachte, es wäre schön, etwas Musik um sich herum zu haben. Also, willst du es nun ausprobieren oder nicht?“
    Nick verspürte nur noch den Drang hinauszugehen. Er konnte keinen Moment länger im Raum bleiben. „Ich habe noch etwas vergessen“, murmelte er und verließ das Zimmer.
    „Was, zum Teufel, soll das?“ Zackary hätte am liebsten die Bierflasche gegen die Wand geworfen. „Wenn dieser kleine ...“
    „Hör auf!“ unterbrach ihn Rachel laut und schlug Zack mit der geballten Faust auf die Brust. „Ihr beide seid einfach unerträgliche Dickschädel. Der eine weiß nicht, wie er Danke sagen soll, und der andere ist zu einfältig, um zu sehen, dass sein Bruder vor Freude fast geweint hätte.“
    „Das ist doch Unsinn. Er hat mir das Geschenk praktisch ins Gesicht geworfen ...“
    „Idiot! Du hast ihm einen Traum erfüllt. Vielleicht ist es das erste Mal, dass jemand überhaupt verstanden hat, was er in seinem tiefsten Inneren wirklich will. Er kann einfach nur nicht damit umgehen. Genauso wenig wie du, Zackary.“
    „Hör zu, ich ...“ Er brach ab und fluchte leise, weil es Sinn hatte, was sie sagte. „Und was soll ich jetzt tun?“
    „Nichts.“ Sie nahm sein Gesicht zwischen ihre Hände und küsste ihn auf den Mund. „Überhaupt nichts. Ich werde mit ihm reden, ja?“ Rachel ging zur Tür.
    „Rachel.“ Er holte tief Luft. „Ich brauche dich. Und damit weiß ich nicht umzugehen.“
    Etwas in ihrem Herzen begann aufgeregt zu flattern. „Du machst es schon richtig, Muldoon.“
    „Ich glaube, du verstehst mich nicht.“ Er verstand es ja selbst nicht. „Ich brauche dich wirklich.“
    „Ich bin doch hier, bei dir.“
    „Und wirst du auch hier sein, wenn deine Verpflichtung für Nick beendet ist?“
    Das Flattern wurde stärker. „Bis dahin haben wir noch ein paar Wochen Zeit, um darüber nachzudenken. Es ist ...“ Langsam, Rachel, ermahnte sie sich. Nur nichts übereilen. „Ich ... ich werde jetzt Nick suchen. Lass uns später darüber weiterreden.“
    „Schön, aber es muss bald sein.“
    Rachel nickte kurz und lief die Treppen hinunter. Rio zeigte mit dem Finger in Richtung Vorderausgang und wies ihr damit den richtigen Weg.
    Sie fand Nick auf dem Bürgersteig, die Hände inden Taschen, wie er den spätnachmittäglichen Straßenverkehr beobachtete. Sie wusste genau, wie er sich fühlte. Wie Zackary Muldoon sich in ein Herz einschleichen und Gefühle erwecken konnte, bevor man auch nur wusste, wie einem geschah.
    Darüber, was er mit ihren Gefühlen angestellt hatte, würde sie später nachdenken. Jetzt war erst einmal Nick wichtig.
    Sie stellte sich neben ihn und legte die Hand auf seine Schulter. „Alles okay?“
    Nick sah sie nicht an. „Warum hat er das gemacht?“
    „Weshalb wohl? Was glaubst du?“
    „Ich habe ihn um nichts gebeten.“
    „Die schönsten Geschenke sind die, die man nicht erwartet.“
    Er wandte nur ganz kurz den Kopf, um sie anzusehen. „Hast du ihn dazu überredet?“
    „Nein.“ Sie wollte geduldig mit ihm sein. Sie griff seinen Arm und drehte ihn zu sich herum, um ihm in die Augen sehen zu können. „Nick, hast du bemerkt, wie Zackary reagierte, als du gespielt hast? Er war so stolz auf dich. Er wollte dir etwas schenken, das dir sehr viel bedeutet. Er hat das nicht getan, damit du dich verpflichtet fühlst, sondern weil er

Weitere Kostenlose Bücher