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Gegen jede Vernunft

Gegen jede Vernunft

Titel: Gegen jede Vernunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annegret Hilje Nora Roberts
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drückte sie. „Es gibt nichts, weshalb du dir wie ein Idiot vorkommen müsstest. Du fühltest dich zu mir hingezogen, und du warst ehrlich genug, es zu sagen. Und irgendwie habe ich mich trotz all meiner Verwirrtheit und Bestürzung“, sie lächelte zerknirscht, „doch auch geschmeichelt gefühlt.“
    „Mir wäre es lieber, wenn du dich versucht gefühlt hättest.“
    Diesmal sollte ihr Lächeln sein Herz wärmen. „Für einen Moment vielleicht. Nick, ich möchte, dass wir Freunde sind.“
    „Na schön, immerhin hast du es mir jetzt frei heraus gesagt.“ Er würde es wohl einfach akzeptieren müssen. Er versuchte sich damit zu beruhigen, dass andere Mütter auch schöne Töchter hatten. Aber jemanden wie Rachel gab es nicht noch einmal. „Also, Schwamm drüber.“
    „Gut.“ Sie hätte ihn gern auf die Wange geküsst, aber sie wollte ihr Glück nicht herausfordern. So nahm sie nur auch noch seine andere Hand. „Weißt du, ich wollte eigentlich immer einen jüngeren Bruder haben.“
    Es würde dauern, bis er sich mit dieser Stellung anfreunden konnte. „Wieso?“
    „Aus einem einzigen Grund – damit ich auch endlich mal jemanden herumkommandieren kann.“ Als er zu grinsen begann, fühlte sie sich zum ersten Mal erleichtert. „Komm, lass uns wieder nach unten gehen.“
    Während Nick sich wieder in der Küche an seine Arbeit machte, hielt Rachel in der Bar nach Zackary Ausschau.
    „Er ist im Büro“, erklärte Pete grinsend. „Geh ruhig rein.“
    „Danke.“ Sie war etwas irritiert von dem Kichern hinter ihrem Rücken, aber als sie sich umdrehte, taten alle ganz unschuldig, so, als seien sie beschäftigt. Auffällig unschuldig, dachte sie, als sie das Büro betrat.
    Im nächsten Augenblick erkannte sie den Grund für die allgemeine Heiterkeit. Zackary stand vor dem Schreibtisch in inniger Umarmung mit der Blondine, die ihn heftig bedrängte, während er versuchte, sich von den Armen, die um seinen Hals geschlungen waren,zu befreien. Sein Gesichtsausdruck – eine Mischung aus Verlegenheit und völliger Hilflosigkeit –wäre ein Foto wert gewesen.
    „Hör zu, Schätzchen, ich weiß das zu schätzen, aber ich bin nicht ...“ Er schwieg, als er Rachel entdeckte.
    Dieser neue Gesichtsausdruck war noch besser. Darin spiegelten sich Schock, Entsetzen, eine Entschuldigung und eine gute Portion purer Angst. „Tut mir Leid, ich wusste nicht, dass du beschäftigt bist.“ Sie musste sich schwer beherrschen, um sich das Grinsen zu verkneifen.
    „Verdammt, lass mich jetzt nicht allein, Rachel!“ Er sah sie aus großen Augen an, während ihn die Blondine immer stürmischer bedrängte und er fast mit dem Rücken auf der Tischplatte landete.
    „Du willst nicht allein sein?“ Rachel warf einen Blick auf die Gäste, die sich neugierig hinter ihr versammelten, um die Szene zu genießen. „Er will nicht allein sein, hört ihr? Es sieht nicht so aus, als sei er sehr einsam. Oder sollen wir dich am Ende von deiner leidenschaftlichen Verehrerin befreien?“
    „Zeig bitte ein wenig Mitleid.“ Die Blondine kicherte und glitt mit den Händen unter seinen Pullover. „Hilf mir, sie endlich hier rauszuschaffen! Sie ist sternhagelvoll.“
    „So ein großer starker Mann wie du ... Du wirst dir doch wohl selbst helfen können, oder etwa nicht?“
    „Sie ist aalglatt“, brummte er mürrisch. „Los jetzt, Babs, lass das. Ich rufe dir ein Taxi.“
    Rachel seufzte. Diese Frau schlängelte sich tatsächlich wie ein Aal um Zackarys Körper. Entschlossen griff sie in die kunstvoll gestylte Frisur der Blondine und zog. Sehr unsanft. Der laute Aufschrei verschaffte ihr ein wenig Genugtuung. „Du bist zu weit gegangen, meine Liebe“, flüsterte sie ihr ins Ohr. „Das ist Privatbesitz.“
    „Ich hab aber gar keine Schilder gesehen“, lallte die Blondine.
    „Sei froh, wenn ich dich nicht dazu bringe, Sterne zu sehen.“ Rachel zog Babs an den Haaren zur Tür. „Und hier geht’s lang.“
    „Ich übernehme sie.“ Lola legte den Arm um die Blondine.
    „Aber er ist doch so süß“, lallte Babs und ließ sich widerstandslos zur Damentoilette führen.
    „Bestell ihr ein Taxi“, rief Zackary hinter Lola her. Er betrachtete kurz die gaffende Menge und schlug wütend die Tür zu. „Hör zu, Rachel ...“ Er holte tief Luft. „Es war nicht so, wie es aussah.“
    „Ach?“ Rachel setzte sich auf den Schreibtischund kreuzte die Beine. Das Ganze war einfach zu schön, um dem widerstehen zu können. „Und wie sollte ich

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