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Gegen jede Vernunft

Gegen jede Vernunft

Titel: Gegen jede Vernunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annegret Hilje Nora Roberts
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bestellen wollte.
    Als Rachel die Küche betrat, kam ihr ein köstlicher Duft entgegen. „Okay, Rio, was kannst du mir heute Abend Leckeres empfehlen?“
    „Alles.“ Er blinzelte ihr vergnügt zu und klopfte sich auf die Schürze vor seinem Bauch. „Aber heute Abend kann ich dir meine Brathähnchen besonders ans Herz legen.“
    „Reservier sofort eines für mich. Hallo, Nick.“ Rachel fühlte sich hier mittlerweile genauso zu Hausewie in der Küche ihrer Mutter und lehnte sich gegen den Rand der Spüle, an der Nick gerade die Teller stapelte. „Wie geht’s denn so?“
    „Beim nächsten Gongschlag habe ich sechstausendunddreiundachtzig Teller gespült“, bemerkte er lächelnd. „Zackary sagte etwas davon, dass du heute kämst. Ich habe bereits auf dich gewartet.“
    Rio reichte ihr einen Teller mit Hähnchen, Kartoffeln und Krautsalat. „Wenn ich öfter hierher käme, müsstet ihr mich irgendwann zur Tür hinausrollen.“
    „Iss jetzt.“ Rio gestikulierte mit dem Kochlöffel und wandte sich wieder den Hamburgern zu. „Ich mag Frauen mit runden Hüften.“
    „Auf die Art kommst du deinem Ziel immer näher.“ Sie begann von dem Hähnchen zu kosten. „Ganz hervorragend“, erklärte sie mit vollem Mund. Rio grinste zufrieden. „Wolltest du mich aus einem bestimmten Grund sehen, Nick?“
    „Nein.“ Er strich eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht. „Ich wollte dich einfach nur sehen.“
    Oh oh. „Nick, ich denke ...“
    „Es sind ja nur noch zwei Wochen.“
    „Sicher.“ Sie hob den Teller höher, um etwas Abstand zu schaffen. „Ich habe übrigens mit dem Staatsanwalt über deine positive Entwicklung gesprochen.Er plant keine Einwände gegen das zu erwartende Urteil auf Bewährung von Richterin Beckett.“
    „Ich wusste, dass du das schaffen wirst. Aber daran dachte ich eigentlich nicht.“
    Rachel wusste genau, worum es ihm wirklich ging. Sie hatte sich lange genug darum gedrückt, die Situation ein für alle Mal zu klären. „Rio ...“ Sie stellte den Teller beiseite. „Ich muss mit Nick unter vier Augen reden. Kommst du allein klar, wenn ich jetzt mit ihm für ein paar Minuten nach oben gehe?“
    „Kein Problem. Er wird eben zweimal so schnell abwaschen, sobald er zurück ist.“
    Du wirst ganz ruhig bleiben, ermahnte sich Rachel, als sie gemeinsam mit Nick die Treppen hinaufging.
    „Also schön, Nick“, begann sie, als sie das Apartment erreicht hatten. Mehr konnte sie nicht sagen, da Nick sie völlig überraschend in die Arme nahm und küsste. „Hör auf damit.“ Sie stemmte die Hände gegen seine Schultern und trat einen Schritt zurück.
    „Ich habe dich vermisst. Wir hatten schon lange nicht mehr die Gelegenheit, allein zu sein.“
    Rachel presste die Finger gegen ihre Schläfen. „Oh, Nick, ich dachte, die Sache würde sich von allein erledigen. Ich ... ich wollte dich nicht verletzen.“ Sie ließ hilflos die Hände zur Seite fallen.
    Sein Magen verkrampfte sich. Die Leute redeten nur in diesem seltsam verlegenen Ton davon, dass sie einander nicht verletzen wollten, wenn sie im Begriff waren, genau das zu tun. „Wovon sprichst du eigentlich?“
    „Von dir und mir.“ Sie wandte sich ab und hoffte, die richtigen Worte zu finden. „Ich habe schon einmal versucht, es dir zu erklären. Aber das ging wohl daneben.“ Sie wandte sich wieder Nick zu. „Und jetzt fällt mir dazu auch nicht mehr ein.“
    „Warum sprichst du nicht endlich Klartext?“
    „Du bedeutest mir etwas. Nicht nur als Mandant, sondern als Mensch.“
    Da war es wieder, dieses Leuchten in seinen Augen. „Du bedeutest mir auch etwas.“
    Als er einen Schritt auf sie zugehen wollte, wehrte sie ihn mit einer Handbewegung ab. „Aber nicht so, Nick.“
    Er sah sie skeptisch an. „Du interessierst dich also nicht für mich. Ist es das?“
    „Ich interessiere mich für dich, nur nicht auf die Art, wie du es dir vorstellst.“
    „Jetzt verstehe ich.“ Er versuchte sich hart und gelassen zu geben, auch wenn die Zurückweisung ihn unendlich schmerzte. „Du denkst, ich sei zu jung. Oder bin ich nicht dein Typ?“
    „Nick, ich empfinde für dich wie für einen Bruder.“ Sie wusste, dass sie nicht darum herumkam, ihm mit der Wahrheit wehzutun. „Mehr kann ich dir nicht geben. Es tut mir Leid, dass ich es dir nicht früher gesagt habe, aber ich wusste nicht, wie ich es dir beibringen sollte.“
    „Ich komme mir vor wie ein Idiot.“
    „Nein, das musst du nicht.“ Sie konnte nicht anders, sie griff seine Hand und

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