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Gegen jede Vernunft

Gegen jede Vernunft

Titel: Gegen jede Vernunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annegret Hilje Nora Roberts
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dich liebt. So geschieht das in vielen Familien.“
    „In deiner vielleicht, aber ...“
    Sie rüttelte ihn leicht. „In deiner auch. Erzähl mir nicht wieder diesen Unsinn, dass ihr keine richtigen Brüder seid. Dir liegt so viel an Zack wie ihm an dir. Ich weiß, wie viel es dir bedeutet, da hereinzukommen und ein Klavier an der Wand stehen zu sehen. Mama hat den gleichen Ausdruck auf dem Gesicht gehabt, aber für sie war es viel leichter, ihre Gefühle zu zeigen. In dieser Hinsicht brauchst du eben noch ein bisschen Übung.“
    Nick schloss die Augen. „Was soll ich zu ihm sagen? Wie soll ich mich verhalten? Noch nie hat jemand ... Ich meine, ich hatte niemanden. Als Kind bin ich ihm immer nachgelaufen, aber dann ging er weg.“
    „Ich weiß. Aber denk immer daran, dass er selbst fast noch ein Kind war, als er wegging.“ Rachel küsste ihn auf beide Wangen, so wie ihre Mutter es getan hätte. „Geh doch einfach rein, Nick, und mach das, was du am besten kannst.“
    „Und das wäre?“
    Sie lächelte. „Spiel. Los. Er wartet darauf, dass du das Klavier ausprobierst.“
    „Ja, okay.“ Er trat einen Schritt zurück. „Kommst du auch?“
    „Nein, ich habe noch ein paar Dinge zu erledigen.“ Ja, ich muss noch gründlich über etwas nachdenken, korrigierte sie sich selbst. „Sag Zackary, dass ich ihn später treffe.“
    Rachel blieb auf dem Gehweg stehen, nachdem Nick gegangen war, und sah zum Fenster hinauf. Und nach kurzer Zeit hörte sie ganz leise den Klang der Musik.

10. KAPITEL
    „S chön, dich zu sehen, Rachel.“ Pete drehte sich auf dem Barhocker um, als Rachel die Bar betrat. „Darf ich dir einen Drink spendieren?“
    „Ich habe nichts dagegen“, erwiderte sie freundlich und hängte ihren Mantel an die Garderobe, ohne die Blondine aus den Augen zu lassen, die sich verführerisch auf dem Hocker räkelte und Zackary um einen neuen Drink bat, während sie mit den Fingern über seinen Arm strich. „Viel los heute Abend?“
    Lola jonglierte mit einem Tablett an Rachel vorbei. „Die Blonde da drüben trinkt bereits ihren dritten Whisky Soda“, raunte sie ihr zu. „Und dabei lässt sie seit geschlagenen zwei Stunden ihre großen blauen Augen nicht von unserem Boss.“
    „Das macht sie nur so lange, bis sich ihre Augen grün und blau verfärbt haben.“
    Lola lachte leise. „Siehst du die Brünette da an der Musikbox?“
    Rachel betrachtete vergnügt die schlanken Hüften und die langen braunen Haare des Mädchens. „Erzähl mir nicht, dass ich mir ihretwegen auch Sorgen machen muss.“
    „Nein, aber ich. Das ist meine älteste Tochter.“
    „Deine Tochter? Sie ist großartig.“
    „Finde ich auch. Deshalb bin ich so beunruhigt. Zackary machte sich Gedanken, wie er Nick dazu bringen könnte, sich für Mädchen zu interessieren, die seinem Alter eher entsprechen. Also habe ich sie überredet mitzukommen, um einen von Rios Hamburgern zu kosten.“
    „Und?“
    „Nick ist auch aufmerksam geworden, aber er hat keinen Versuch gemacht, ihr näher zu kommen.“
    „Würde es dich stören, wenn er mit ihr ausginge?“
    „Nick ist in Ordnung. Und außerdem kann meine Terri auf sich selbst Acht geben.“ Lola blinzelte Rachel zu. „Sie kommt eben ganz nach ihrer Mutter. Bis gleich“, fügte sie hinzu und ging an einen Tisch, um die Bestellung aufzunehmen.
    „Na, wie sieht’s aus?“ Rachel setzte sich auf den Hocker zwischen Harry und Pete, wo bereits ein Glas Weißwein auf sie wartete. „Welches Wort sucht ihr?“
    „Ein Wort mit sieben Buchstaben für Verzückung“, erklärte Harry. „Hinten mit ,e‘.“
    Rachel nahm einen Schluck aus dem Glas und lächelte. „Ekstase“, schlug sie vor und sah dabei Zackary viel sagend an.
    „Gut!“ Harry beugte sich zufrieden über das Kreuzworträtsel. „Hier ist noch eines mit sieben. Für Mangel an Substanz.“
    „So ein Zufall“, flüsterte sie freudig und warf einen Blick auf die Blondine. „Versuch es mal mit ,hirnlos‘.“
    „Verdammt, du bist richtig gut.“
    „Harry“, sie lächelte ihn so herausfordernd an, dass sein Gesicht rot anlief, „ich bin nicht nur gut, ich bin umwerfend. Behalte für mich die Situation hier im Auge. Ich muss mal mit Nick reden.“
    Pete sah ihr nach und seufzte. „Wäre ich zwanzig Jahre jünger, dreißig Pfund leichter, hätte noch alle Haare auf dem Kopf und keine Frau, die mich im Würgegriff hat ...“
    „Ja ja, träum weiter, mein Lieber.“ Harry gab ein Zeichen, dass er die nächste Runde

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