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Gegen Vaters Willen

Gegen Vaters Willen

Titel: Gegen Vaters Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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richten.”
    Ryan warf ihm einen abfälligen Blick zu, schwang sich auf den Rücken des Pferdes und ließ seinen Vater ohne einen weiteren Kommentar stehen.
    Der Tag ging so langsam zur Neige, dass Ryan dachte, er würde den Rest seines Lebens auf diesem Pferderücken verbringen.
    Leon, der sein Versprechen eingehalten und eine knappe Stunde später eingetroffen war, half ihm, so gut er konnte. Als sie endlich fertig waren, saßen sie auf der Ladefläche des Pickups. Wieder blitzten die Bilder vor Ryans Augen auf. Irritiert schüttelte er den Kopf.
    „Was hast du?”, fragte Leon.
    „Ich weiß nicht. Ich habe ständig das Gefühl, als würde ich mich an etwas erinnern, ich weiß nur nicht, was es ist.”
    „Du meinst, was heute Nacht passiert ist?”
    Ryan sah Leon prüfend an. Hatte er sich den belustigten Tonfall eben nur eingebildet? „Ja. Ich weiß auch nicht. In meinem Kopf herrscht gerade richtig viel Chaos!”
    „Du hast dich in Susans Bad übergeben. Ich schätze, du verträgst nicht viel, was”, grinste Leon.
    Ryan verzog das Gesicht. „Hab ich echt gekotzt?” Er sah vorsichtig zu dem anderen rüber und dessen Grinsen machte jede Antwort unnötig.
    „Oh Mann. Ich glaube, ich trinke nie wieder Alkohol!”
    Jetzt lachte Leon amüsiert auf.
    „Ähm, lass mich kurz etwas testen, okay?”, sagte Ryan plötzlich.
    Er legte einen Finger unter Leons Kinn und küsste ihn einfach.
    Leon starrte ihn im ersten Moment an, versank dann aber in den Berührungen, die Ryans Finger auf seinen Beinen ausübten, während diese weichen Lippen seine streiften, ihn leidenschaftlicher küssten und Leon nach hinten sank und Ryan mit sich zog. Es dauerte nicht lange und Ryan lag auf ihm. Seine Finger glitten über Leons Hüften zu seinem Hintern, der er sanft streichelte. Dann schaute er ihn an.
    „Ich hab’s gewusst, Blake!”, rief er plötzlich.
    Leon lachte leicht. „Ist es dir wieder eingefallen?”
    „Ja! Und du Ratte sagst, es wäre nichts gewesen!”
    Grinsend blickten sie sich in die Augen, bevor sie sich erneut küssten, so zärtlich und sanft, dass Leon leise aufatmete.
    „Du willst mich! Gib es endlich zu!”, flüsterte Ryan ihm ins Ohr.
    Statt ihm zu antworten, glitt Leon mit seiner Zungenspitze über Ryans Hals und schob seine Hände unter dessen Pullover. „Möglich …”, murmelte er ausweichend. „So, und nun fahre ich nach Hause.” Er wand sich unter Ryan weg und rappelte sich umständlich auf. „Ich bin saumüde!”
    „Du bist vielleicht fies!”, knurrte Ryan.
    „Warum?”, feixte Leon, während er die Autotür öffnete.
    „Mich jetzt einfach hier stehen zu lassen”, erklärte Ryan, obwohl er sicher war, dass jegliche Erklärung im Grunde völlig unnötig war. Langsam ging er auf Leon zu und blieb nah vor ihm stehen.
    „Tut mir leid. Bis morgen!” Leon küsste Ryan noch einmal, dann stieg er ein, und Ryan ging zu Ashley.
    An diesem Abend sanken beide kraftlos ins Bett und schliefen so tief, dass sie nichts von dem Schneesturm bemerkten, der über die Stadt fegte. Nun hatte Ryan am nächsten Tag zu tun, den Hof frei zu schaufeln. Zwischendurch versuchte er immer wieder, Michelle zu erreichen, doch Susan sagte, dass ihre Tochter mit Lauren unterwegs sei. Auch am Abend hatte er kein Glück, also würde er bis zum nächsten Tag warten müssen, wo die Schule wieder begann.
    Als Leon auf dem Parkplatz hielt, sahen sie Michelle schon von weitem allein auf der Bank sitzen.
    „Kommt es nur mir so vor oder wirkt sie etwas geknickt?”, fragte Ryan.
    „Nein, ich denke, sie hat ein Problem. Hey, Michelle!”, begrüßten sie ihre Freundin und küssten sie links und rechts auf die Wangen.
    Das Mädchen lächelte gequält.
    „Was ist los? Seit zwei Tagen versuche ich dich zu erreichen, und nun sitzt du hier ganz allein. Ist etwas passiert?”, wollte Ryan wissen und legte den Arm um sie.
    Langsam schüttelte sie mit dem Kopf, schaffte es allerdings nicht, ihn dabei anzusehen.
    „Und wer soll dir das glauben?”, mischte Leon sich ein.
    „Jungs, ich komm klar, also lasst mich!”, sagte Michelle müde.
    Ryan stand auf, kniete sich vor sie und nahm ihre Hände in seine. „So, Süße, jetzt hörst du mir mal ganz genau zu. Wenn du Probleme hast, dann rede mit uns. Wir sind deine Freunde, und wir lieben dich. Du musst nicht immer überall allein durch!”
    Leon nickte und betrachtete sie aufmerksam.
    „Ich … also ich habe etwas wirklich Dummes getan!”, murmelte sie kaum hörbar.
    Die Jungs

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