Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gegen Vaters Willen

Gegen Vaters Willen

Titel: Gegen Vaters Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
Vom Netzwerk:
Warum?”
    „Leon, kannst runterkommen!”, rief Ryan daraufhin grinsend nach oben.
    Eileen starrte die beiden Jungen an, die fröhlich grinsten. Ryan ausnahmslos glücklich, Leon ein wenig verlegen, aber trotzdem mit einem gewissen Lächeln auf den Lippen, welches Eileen nur zu gut zu deuten wusste. „Guten Morgen, Leon”, lächelte sie amüsiert über dessen leicht rote Wangen.
    „Hallo, Eileen. Wie geht es dir?”
    „Oh, sehr gut. Dir auch, wie ich sehe? Du strahlst so glücklich!”
    „Echt? Ich weiß gar nicht warum”, grübelte er und gab Ryan einen Kuss.
    „Hat er es endlich begriffen?”, fragte Eileen lächelnd.
    „Ja … naja, so halbwegs. Los, setz dich, wir müssen gleich los.”
    Die Jungen hatten die halbe Nacht, nachdem sie aus ihren stürmischen Berührungen erschöpft aufgetaucht waren, an ihrem kleinen Projekt gearbeitet. Nun wollten sie so schnell wie möglich los. In Ryans Rucksack steckte eine CD, die heute sehr wichtig war.
    Leon lächelte, als er den Motor startete. „Bereit für das erste Coming-out an der Mountain Creek High?”
    „Klar, kann losgehen!” Ryan gab ihm einen kleinen Kuss und lächelte. In seinem Bauch schwirrten die Bienen durcheinander und der Gedanke, dass Leon endlich zu ihm stehen würde, machte ihn ganz kribbelig.
    Auf dem Parkplatz hielten sie, stiegen aus und rannten ins Schulgebäude. Viel Zeit hatten sie nicht mehr. Im Informatikraum schaltete Ryan seinen PC an und setzte sich auf den Stuhl, der davor stand. Leon holte die CD aus dem Rucksack und legte sie ins Laufwerk.
    „Das wird ein Knaller!”, kicherte er aufgedreht.
    Ryan schaute konzentriert auf den Monitor, fügte das Bild auf einer Seite des Textprogramms ein und sah dann Leon an. „Was wollen wir schreiben?”
    „Ich habe es satt, mich und meine Gefühle zu verstecken. Ich bin schwul und stehe dazu!”, sagte Leon. Die Worte kamen so schnell, als seien sie auswendig gelernt ... oder entsprachen genau dem, was der, der sie aussprach, fühlte.
    Ryan bedachte ihn mit einem erstaunten Blick.
    Leon erwiderte diesen und sekundenlang versanken sie in den Augen des anderen, dann sagte Leon mit fester Stimme: „Vergiss es, Snoopy, soweit bin ich noch lange nicht!”
    „Sorry. Okay, das klingt gut.” Ryan schrieb die Worte unter das Bild und druckte das Blatt dann aus.
    Leon nahm es an sich und während der Kopierer etwa zweihundert Kopien anfertigte, standen sie daneben und küssten sich zärtlich. Als ein leiser Piepton ankündigte, dass der Druckvorgang beendet sei, warf Leon einen Blick auf die Uhr. „Halb sieben. Wir müssen uns ranhalten.” Nur kurze Zeit später rannten sie durch die Flure und pinnten die Blätter überall da an, wo Platz war. Zuletzt schoben sie ein Blatt unter der Tür des Schulsenders hindurch. DJ Frey würde es gefallen. Ryan wusste, dass der nicht viel Wert darauf legte, ob eine Story stimmte. Hauptsache, sie war so reißerisch wie nur möglich.
    Die Jungs sahen sich an und beschlossen, sich noch auf einen Kaffee bei Michelle einzuladen, um sich nicht zu verraten, weil sie schon so früh in der Schule waren.
    Es fiel ihnen schwer, nicht loszulachen, als sie schließlich das Schulgebäude betraten. Zum Glück entdeckte Michelle einen der wenigen Zettel, die noch an ihren Plätzen hingen. Völlig entgeistert starrte sie auf Kilian, der in einem innigen Kuss mit einem anderen, sehr attraktiven Mann vertieft zu sein schien. Mit offenem Mund las sie den Text und reichte das Blatt wortlos an Ryan weiter, der es überflog, richtig stolz auf sich war und dann die Stirn runzelte.
    „Mann, wer hätte das gedacht!”, murmelte er. Hätte er laut gesprochen, hätte seine Freundin sofort erkannt, dass er hinter der ganzen Sache steckte, denn seine Stimme vibrierte gefährlich, so sehr musste er das Lachen unterdrücken.
    Leon sah es sich ebenfalls an und lächelte. „Ein süßes Pärchen. Was meinst du, wer das ist?”, fragte er Michelle.
    Die starrte noch immer auf das Papier und riss es Ryan schließlich aus der Hand.
    „Wenn er schwul ist, warum zum Teufel, erzählt der überall rum, ich hätte mit ihm geschlafen?”
    „Ich weiß nicht. Vielleicht hat ihn jemand gesehen, und er wollte es nur überspielen. Wenn alle denken, dass er mit dir geschlafen hätte, würde keiner mehr daran glauben, dass er schwul sein könnte”, erklärte Leon.
    Ryan sah ihn erstaunt an. So schnell wäre ihm jetzt keine Erklärung eingefallen.
    Als sie an ihren Schränken standen, kam Julie auf Leon

Weitere Kostenlose Bücher