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Gegen Vaters Willen

Gegen Vaters Willen

Titel: Gegen Vaters Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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zog.
    „Ach was? Das macht dich also an, ja?”
    „Total! Küss mich …”
    Sie verfielen in eine heftige Knutscherei, wegen der sie fünf Minuten zu spät im Unterricht auftauchten.
    „Wir sollten es Mic sagen. Wäre nur fair!”, murmelte Leon.
    Leon und Michelle fuhren am Nachmittag zur Westweide. Ryan, der auf Ashley saß, sprang vom Pferd, band es an einem Baum fest und kam fröhlich lachend auf sie zu.
    „Michelle, setz dich bitte. Wir müssen mit dir reden!”, begann Leon.
    „Was habt ihr getan? Ich habe gehört, dass ihr euch Kilian vorgeknöpft habt. Ryan, du hast versprochen, dich nicht mit ihm anzulegen!” Vorwurfsvoll sah sie ihren Freund an. Der hob sofort abwehrend die Hände.
    „Ich habe dir versprochen, mich nicht mit ihm zu prügeln oder ihn auch nur zu berühren und das habe ich auch nicht”, korrigierte er sie.
    „Stimmt. Ryan hat ihn nicht angerührt!”, bestätigte Leon.
    „Michelle, sieh dir bitte mal dieses Bild genauer an.” Ryan hielt ihr das Foto von Kilian unter die Nase und beleuchtete es mit einer Taschenlampe, die Leon aus dem Handschuhfach seines Autos geholt hatte.
    Michelle verzog das Gesicht. „Ich will nicht! Das ist abartig!”
    „Was ist an zwei küssenden Männern abartig?”, fragte Leon grübelnd.
    „Das hat nichts damit zu tun. Das ist Kilian.”
    Widerwillig schaute Michelle dennoch auf das Bild und runzelte irgendwann die Stirn. „Ist euch aufgefallen, dass die Schatten der beiden nicht identisch sind?”, fragte sie.
    „Gut! Das hat bisher keiner bemerkt!”
    „Wartet … ist … ist das ein Fake?”, platzte sie heraus.
    „Jaah! Und ein ziemlich guter. Ich bin richtig stolz auf uns!” Ryan lehnte sich zufrieden an den Baum hinter ihm.
    „Auf dich. Ich habe nicht allzu viel zu tun gehabt!”, sagte Leon grinsend.
    „Moment, Jungs! Das wart ihr? Das habt ihr getan, weil der …” Plötzlich stiegen ihr die Tränen in die Augen. „Ich glaub’s nicht! Alles nur wegen mir?”
    „Hey, wir lieben dich! Schon vergessen?”, fragte Leon lächelnd und legte einen Arm um ihre Schultern.
    „Mic, du solltest morgen Mittag mal die Ohren aufsperren. Vielleicht bekommst du etwas Interessantes zu hören!”, grinste Ryan.
    Michelle betrachtete ihn skeptisch, doch da die beiden nichts weiter sagen wollten, musste sie wohl oder übel warten.
    „Was meinst du? Kommt er?”, fragte Leon und sah auf die Uhr. Es war fünf Minuten vor zwölf und die beiden standen in der Nähe des Schulsenders. Ryan war angespannt. Würde Kilian nicht kommen, hatte er noch so einige Fotos seines Lovers im Internet gefunden. Zur Not machte er auch eine Pornoshow daraus, doch das war nicht nötig. Kilian kam; abgehetzt und nervös.
    „Okay, was wollt ihr?”, keuchte er und stemmte die Hände in die Seiten.
    „Du wirst über das Mikro allen sagen, dass du gelogen hast. Dass du nicht mit Michelle geschlafen hast, und du wirst dich bei ihr entschuldigen. Erst dann werde ich allen sagen, dass das Bild nur ein Fake war”, erklärte Ryan.
    Kilian atmete tief durch und nickte schließlich. Im Grunde blieb ihm ja auch nicht wirklich eine Wahl.
    Ryan ging zur Tür des Senders und öffnete sie leise. „Hey, Gregor!”
    „Ryan, was gibt es?” Der Schul-DJ sah nur kurz von seinem Mikrofon auf und kramte weiter in einer Kiste mit CDs.
    „Können wir dir fünf Minuten Sendezeit klauen?”
    Jetzt hatte Ryan die ungeteilte Aufmerksamkeit des jungen Mannes, der fragend die Augenbrauen hob.
    „Unser lieber Freund Kilian muss eine Kleinigkeit berichtigen.”
    Gregor musterte sie einen Moment. „Okay, kommt rein. Nach dem Song könnt ihr loslegen!”
    Leon und Ryan nickten und letzter bat Gregor, bitte keine Namen zu nennen, falls er vor Kilians Auftritt noch etwas sagen wollte, da Kilian dies allein tun sollte.
    „Das wirst du doch tun, nicht wahr Kilian?”
    Leon grinste, während Kilian den Eindruck machte, als würde er sich gleich übergeben müssen. Als der Song zu Ende war, machte Gregor Platz für Kilian, den Ryan förmlich ans Mikro schubsen musste. Er drückte die Taste zur Freigabe des Mikros und deutete Kilian an, dass er nun sprechen konnte.
    „Hier … hier … oh Mann, ich kann das nicht!”, jammerte Kilian, doch als Ryan ihm das Foto unter die Nase hielt, schloss er die Augen. „Hier ist Kilian Anderson!”, sagte er mit stockender Stimme. „Ich wollte euch nur sagen, dass … dass ich … naja, dass ich gelogen habe. Ich habe nicht mit …oh Mann!”, flüsterte Kilian.

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