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Gegen Vaters Willen

Gegen Vaters Willen

Titel: Gegen Vaters Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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hast es nicht anders gewollt …”
    „Hey, Anderson! Trab an!”, rief Leon dem selbsternannten Eishockeystar am nächsten Tag durch die Schulflure zu.
    Obwohl Kilian allein an seinem Spind stand, waren seine Freunde - die, die noch übrig waren - nicht weit weg. Er wollte nicht noch mehr Symphatiepunkte einbüßen, indem er sich jetzt von McCoy und Blake herumkommandieren ließ, also schrie er zurück: „Schnauze, Blake!”
    Leon liebte seine Rolle, und er spielte sie gut. Er ging auf Kilian zu, griff nach dessen Jacke und zerrte ihn zu Ryan, der lächelnd mit verschränkten Armen in einer Ecke stand. Dort drückte Leon den Jungen an die Wand. „Halt die Klappe und hör ihm zu!”, fauchte er.
    „Ich war gestern sehr überrascht, als ich das Bild gesehen habe, Kilian”, sagte Ryan mit ruhiger Stimme.
    Kilian versuchte noch immer, sich zu befreien, doch Leon ließ nicht locker und stieß ihn mit dem Rücken immer wieder an die Wand.
    „Du bist schwul, und das, obwohl du doch mit Michelle geschlafen hast. Wie kommt das?” Ryan schaffte es, seine Stimme ruhig und gelassen klingen zu lassen.
    „Ich bin nicht schwul! Scheiße, Blake, hör auf!”
    „Sag mir nicht, was ich zu tun und zu lassen habe. Nur für den Fall, dass du die Situation nicht erkannt hast. Ryan redet und du hörst zu!”
    „Du bist also weder schwul, noch hast du mit Michelle geschlafen!”
    „Ich habe …”, setzte Kilian an.
    „Hey, reiz mich nicht!”, knurrte Leon.
    Ryan konnte nicht anders, als ihn kurz verliebt anzustarren. Leon wirkte dermaßen erotisch auf ihn, dass er sich am liebsten auf ihn gestützt hätte. „Wir wissen, dass du nicht mit Michelle geschlafen hast.”
    „Ach, und ihr glaubt der kleinen Schlampe?”, fragte Kilian und bereute die Worte augenblicklich.
    Noch bevor der Satz akustisch bei Ryan angekommen war, hatte Leon Kilian zu Boden geschlagen und zerrte ihn wieder nach oben. „Pass auf, was du von dir gibst, Anderson. Ich reagiere ziemlich empfindlich darauf, wenn man so über Mic redet!”, sagte er mit drohender Stimme.
    Kilian schwieg, rieb sich das Kinn und sah wieder zu Ryan, der das Ganze unberührt mit angesehen hatte.
    „Gut, ich möchte dir gern einen Deal vorschlagen!”
    „Was für einen Deal?”, fragte Kilian frech und bettelte in Leons Augen damit förmlich um weitere Schläge.
    „Du wirst der ganzen Schule über den Schulsender mitteilen, dass du nicht mit Michelle geschlafen hast und wirst dich bei ihr auf die gleiche Weise entschuldigen!”
    „Spinnst du?”
    „Oh, sag nicht so was!”, lächelte Ryan, während Leon ihn erneut heftig an die Wand stieß. „Du wirst es tun, denn sonst wird die Schule weiter glauben, dass du schwul bist. Und glaube mir, da kann man noch ein wenig nachhelfen. Die Schüler lechzen nach Informationen. Tust du es, werde ich der Schule mitteilen, dass das Bild nur ein Fake war!”
    „Das … das warst du?”, schrie Kilian, und es war nicht zu überhören, dass er wirklich genau das erst jetzt begriffen hatte.
    „Halt’s Maul, Anderson. Ich sag’s nicht noch mal!”, drohte Leon.
    „Hast du den Deal verstanden?”, hakte Ryan vorsichtshalber nach.
    „Ja!”, stieß Kilian wütend hervor.
    „Mann, deine Ehre gegen dein Ego. Schwierige Entscheidung, aber wir sind heute nette Kerle, oder, Leon?”
    „Klar, ich war noch nie so freundlich gestimmt wie heute!”, antwortete Leon und schubste Kilian erneut an die Wand.
    „Und da wir so nette Kerle sind, geben wir dir bis morgen Mittag Zeit. Bist du nicht pünktlich um zwölf beim Schulsender, werden übermorgen wieder wunderschöne Fotos von dir und deinem Lover auftauchen! Überlege dir also gut, was du willst!”
    Kilian starrte Ryan zornig an.
    „Leon, lass ihn los”, bat Ryan den anderen, und es hörte sich fast so an, als würde er eine Art Pitbull zurückrufen.
    Leon stieß ihn von sich und wartete, bis Kilian sich verzogen hatte. Der wirkte so eingeschüchtert, dass es kaum zu übersehen war.
    „Du warst absolut genial, Ryan!”, grinste Leon.
    Der starrte Leon nur an. „Komm mit!”
    „Wohin?” Leon lief ihm verwundert nach und stutzte, als Ryan die Tür zum Keller öffnete. Eigentlich hatten Schüler hier nichts zu suchen, um es genau zu nehmen, war der Zutritt für diese sogar strikt verboten, doch er musste jetzt mit Leon allein sein. Heftig stieß er ihn an eine Wand. „Gott, du glaubst gar nicht, wie du mich gerade angemacht hast!”, sagte Ryan und atmete heftig auf, als Leon ihn an sich

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