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Gegen Vaters Willen

Gegen Vaters Willen

Titel: Gegen Vaters Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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abholen, die für zwei Wochen zu Besuch kamen. „Zwischen uns ist noch alles wie immer?”, fragte sie leise nach ein paar Minuten.
    „Sicher. Wenn es überhaupt noch möglich ist, liebe ich dich noch mehr als vorher.” Liebevoll streichelte er ihr über die Wange.
    „Aber du freust dich auch auf Leon, oder?”
    „Ja, sehr!” Ryan lächelte bei dem Gedanken an Leon. „Ich hoffe, dass ich gleich zu ihm kann. Mal sehen, wie mein Vater drauf ist!”
    „Viel Glück!” Michelle fuhr wenige Minuten später auf das Tor zu und hielt. „Ich denke, jetzt kann ich mich bedanken. Du hast es nicht in den Sand gesetzt!”
    Ryan lächelte verlegen. „Ich fand es sehr schön.”
    „Ja, die meiste Zeit war es wirklich sehr schön.”
    Ryan beugte sich zu ihr hinüber und küsste sie sanft. „Du bist und bleibst das süßeste Mädchen der Welt!”
    „Ich kann immer gar nicht verstehen, wie die Leute sagen können, du wärst so ein harter Kerl!”, lachte sie.
    „Nun, die, mit denen ich im Bett war, wissen dass es anders ist. Außerdem solltest du so was nicht zu laut sagen. Das ruiniert mir mein Image!” Er küsste sie noch einmal, dann stieg er aus und schlenderte langsam über den Hof. Als er in die Küche kam, hätte er am liebsten sofort kehrtgemacht.
    Sein Vater saß am Tisch mit der Sonntagsausgabe der Tageszeitung in den Händen und einer Tasse Kaffee vor sich. „Wo kommst du denn her?”, fragte er und musterte seinen Sohn abfällig.
    „Das geht dich nichts an”, antwortete Ryan kühl, verließ die Küche, betrat den Flur und stieg schnell die Treppe hinauf. Er hatte gerade die Hand auf die Türklinke zu seinem Zimmer gelegt, da tauchte seine Mutter auf dem Flur auf und begrüßte ihren Sohn lächelnd.
    „Hi, Mum! Was hast du da?”, fragte er, während er langsam die Tür öffnete und rückwärts eintrat.
    „Wonach sieht es denn aus? Das ist deine Wäsche. Ich lege sie dir aufs …” Die letzten Worte blieben ihr im Hals stecken.
    Ryan und Eileen starrten Leon an, der zusammengerollt mit Snoopy im Arm auf dem Bett lag und schlief. Es war ein wahnsinnig schöner Anblick, jedoch gleichzeitig strahlte Leon sogar im Schlaf eine solche Trauer und Verzweiflung auf, dass Ryan erschrocken aufkeuchte.
    „Was tut er denn hier?”, flüsterte Eileen, nachdem sie sich von dem Schrecken erholt hatte.
    „Ich habe keine Ahnung. Ich war doch auch nicht da!”, gab Ryan genauso leise zurück. „Wie ist er überhaupt reingekommen?”
    Eileen zuckte die Schultern. Sie legte die Wäsche auf den Schreibtisch und verließ mit einem amüsierten Lächeln im Gesicht das Zimmer. Schnell drehte Ryan leise den Schlüssel herum und betrachtete Leon. Er fand es so süß, dass er sich, wie auch immer, ins Haus geschlichen hatte und nun in seinem Bett lag und schlief. Sollte er sich dazu legen? Schnell verließ er sein Zimmer, ging die Treppe hinunter und von da direkt in die Küche, wo sein Vater immer noch saß und die Sportnachrichten las. Er machte sich durch ein Räuspern bemerkbar und fragte, was dieser für seinen Sohn heute so an Arbeit geplant hatte.
    „Ich möchte, dass du mich um drei zur Farm von den Grathics begleitest. Ich habe Heu bestellt und will es abholen.“
    Ryan nickte. Okay, bis dahin hatte er also nichts zu tun und konnte sich tatsächlich zu Leon legen. „Mum?” Er trat dicht hinter sie. „Ich lege mich noch etwas hin!”, flüsterte Ryan.
    Eileen nickte verschwörerisch.
    Leise betrat er sein Zimmer und bemerkte, dass Leon sich auf die andere Seite gedreht hatte. So geräuschlos wie möglich, schloss er sein Zimmer ab. Schnell stellte er seinen Wecker auf zwei Uhr und zog Jacke und Schuhe aus. Mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht legte er sich hinter Leon und schlang seinen Arm um ihn.
    Im ersten Moment schien Leon es nicht zu bemerken, doch dann bewegte er sich und drehte sich zu Ryan um. Unbewusst kuschelte er sich fest an ihn und schlief weiter. Es dauerte nicht lange, da war auch Ryan wieder eingeschlafen. Da er aber mehr Schlaf als Leon bekommen hatte, wachte er nach zwei Stunden wieder auf und beschäftigte sich nun damit, Leon zu beobachten, der noch immer Snoopy fest an sich drückte und ruhig atmete. Er konnte nicht anders, er musste ihn einfach berühren, und so strich er ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht und fuhr sanft die Konturen seiner Lippen nach.
    Leon presste die Lippen aufeinander. Das kitzelte. Langsam öffnete er die Augen und sah in Ryans lächelndes Gesicht.
    „Na, du

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