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Gegen Vaters Willen

Gegen Vaters Willen

Titel: Gegen Vaters Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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Leon verzweifelt und sein Blick klebte an dem Pferd, auf dem er gleich sitzen sollte.
    Michelle lachte und setzte sich mit Schwung auf den Rücken von Hermes, der den Kopf wandte und ein Stück Möhre von Mic bekam.
    „Ist es okay, wenn ich schon mal losreite?”
    „Klar, tu das! Wir kommen nach … irgendwann”, lächelte Ryan, der noch nicht überzeugt war, den anderen überreden zu können. Zu groß schien seine Angst zu sein.
    Michelle nahm die Zügel in die Hand und lenkte Hermes zurück auf die Koppel.
    Leons Zittern wurde allerdings immer stärker.
    „Hast du Angst oder ist dir kalt?”
    „Beides!”
    Ryan lachte leise. „Warum hast du Angst?”
    „Das Ding ist so groß.”
    „Das Ding ist ein Pferd und heißt June.”
    „Von mir aus! Hey, versprich mir was.”
    „Klar, was denn?”
    „Ich will nicht so schnell reiten.”
    Erneut lachte Ryan auf. „Hatte ich eine Wahl, als du vor dem Delaware abgerauscht bist wie eine Rakete?”, erinnerte er Leon an dessen abrupten Start, der Ryan fast aus dem Sitz gehauen hätte.
    „Du konntest dich aber an mir festhalten! Wo halte ich mich fest?”
    „Naja, an June, am Sattel … ansonsten kommst du bei Ashley mit rauf, da kannst du dich dann bei mir festklammern”, bot Ryan letztendlich lächelnd an.
    „Okay, das Angebot nehme ich an, aber erst will ich es allein versuchen. Los, ich will es hinter mich bringen.”
    „Toby, ich nehm ihn erstmal an die Longe!”, rief Ryan.
    „Äh, was?”, fragte Leon verwirrt.
    „Egal, los rauf mit dir.”
    Leon stand neben June und hob die linke Braue. „Ja, wie denn?”
    „Fuß in den Bügel”, befahl Ryan und hatte jetzt Mühe, keinen ausgewachsenen Lachanfall zu bekommen. Leon war einfach zu süß.
    Leon, der links neben dem Pferd stand, hob den rechten Fuß.
    „Wenn du nicht verkehrt herum sitzen willst, nimm den anderen!”, lachte Ryan.
    Leon stutzte kurz. „Macht Sinn.” Er schob den linken Fuß in den Bügel und spürte plötzlich Ryans Hände an seinem Hintern. Erschrocken wandte er sich um.
    „Fühlt sich auch nett an!”, zwinkerte Ryan.
    „Hör auf jetzt!”, gab Leon nervös zurück. Sein Herz schlug eh schon unnatürlich schnell wegen der Angst, die er vor diesen riesigen Tieren hatte. Und jetzt noch das. Er war sicher, noch vor dem Abendessen an einem Herzinfarkt gestorben zu sein.
    Ryan und Leon nahmen Schwung, und ehe Leon sich versah, saß er auf dem Rücken des Pferdes.
    „Oh, bitte bewege dich nicht!”, murmelte er aufgeregt.
    „Das wäre aber ziemlich langweilig, findest du nicht?” Ryan klinkte ein langes Seil in das Halfter ein.
    „Was ist das?”, erkundigte Leon sich nervös.
    „Ein Longierseil. Ich denke, dass wir erstmal ruhig anfangen. Okay, halt dich fest.” Ryan band June los und lief langsam auf die Koppel.
    „Und nun?”, fragte Leon und sah zu, wie Toby Ryan eine lange Gerte brachte. „Was, zum Geier, willst du mit der Peitsche?” Regelrechte Panik machte sich jetzt in ihm breit.
    Ryan hob kurz die Augenbrauen und grinste dreckig. „Mal sehen, vielleicht stehst du ja drauf!”
    „Hättest du wohl gern!”
    Ryan lachte leise und ließ das Seil zu Boden fallen, so dass er nur noch das Ende in der Hand hielt. Langsam lief June los, angetrieben von Ryan, der sich langsam im Kreis drehte und Leon beobachtete, der stocksteif und mit einem mehr als skeptischem Blick auf dem Pferd saß.
    June bewegte sich ruhig, während Ryan sich eine Zigarette anzündete und Leon sich etwas beruhigte.
    „Wie treibt man so ein Pferd an? Die soll mal was machen!”, sagte Leon plötzlich, ohne selber zu wissen, woher er den Mut nahm.
    „Das ist doch kein Zirkuspferd”, schüttelte Ryan grinsend den Kopf.
    „Du weißt, was ich meine. Lass sie mal schneller laufen. Ich meine, wenn ich falle, dann …” Er schaute nervös runter auf die Wiese.
    „Ich kann dich nicht auffangen. Ich bin zu weit weg”, stellte Ryan trocken klar.
    „Dann beweg deinen Hintern, McCoy! Stell dich nicht so an!”
    Wieder lachte Ryan. Er fand das alles zu komisch.
    „Okay, ich lass sie traben.” Er schnalzte mit der Zunge, trieb June mit der Peitsche an, und Leon kniff die Augen zusammen.
    Sofort brach Ryan in Gelächter aus, und fast wäre ihm die Leine aus der Hand gefallen. „Mach die Augen auf!”, rief er.
    Leon öffnete sie, wenn auch anfangs nur einen Spalt breit.
    So ging es noch eine Weile weiter, bis Ryan das Pferd aufhielt. „So, ich hole dann mal Ashley. Hier sind die Zügel. Beweg dich einfach

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