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Gegen Vaters Willen

Gegen Vaters Willen

Titel: Gegen Vaters Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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sagst!”, platzte Leon heraus und in seinen Augen lag dasselbe Funkeln, wie eben noch in denen seines Bruders.
    Ryan jedoch lächelte nur und legte eine Hand auf den Arm seines Freundes. „Nein, lass ihn. Wenn er meint, ich sei gestört, dann ist es wohl so. Schade, dass er sich anscheinend nur eine Seite angehört hat. Frag mal Michelle oder Lauren. Die können dir erklären, warum ich mich geprügelt habe, und ich sollte vielleicht dazu sagen, dass ich mehr eingesteckt habe, als der Gegner, denn die waren zu dritt oder zu viert, und eigentlich bin ich noch ganz gut dabei weggekommen.”
    „Warum hast du dich denn geprügelt?”, wollte Andy wissen. Es war deutlich zu hören, dass er nicht wirklich überzeugt war.
    „Weil sie die Mädchen angegriffen haben. Ich kann eine Menge ertragen, doch meine Michelle rührt keiner an, wenn sie es nicht will. Da werde ich ungemütlich!”
    „Deine Michelle?”, grinste Leon.
    „Ja! Auch wenn wir nicht zusammen sind, sie ist einfach mein Mädchen”, antwortete Ryan und sah dem anderen dabei fest in die Augen.
    „Ich glaube, hier sitzt noch ein Kavalier der alten Zeit!”, mischte sich jetzt Taylor das erste Mal ein.
    „Ja, schon möglich”, zuckte Ryan die Schultern. “Meine Mum sagt immer, ich habe in diesen Dingen viel von meinem Großvater.”
    „Nun, Andy, ich denke, du solltest das nächste Mal mit deinen Äußerungen vorsichtiger sein”, tadelte Maggie ihren mittleren Sohn.
    Das Wochenende ging zu schnell vorbei. Das erste Mal seit langem hatte Ryan es richtig genossen. Freudestrahlend erschien er am Montag zur zweiten Stunde in der Schule.
    „Hey, auch endlich da?”, grinste Leon. Dass er bei dessen Anblick erleichtert ausgeatmet hatte, hatte er gerade noch verstecken können. Er hatte ihn vermisst.
    „Ja, aber denkt nicht, dass ich ausschlafen konnte. Nein, ich darf Montags immer etwas mehr arbeiten. Naja, scheiß drauf.” Er gab Michelle einen Kuss und setzte sich auf die Bank. Es war über Nacht richtig kalt geworden, und Ryan bekam eine Gänsehaut, wenn er daran dachte, dass er am Samstag noch ohne T-Shirt draußen gestanden hatte.
    „Ach, Leon, wir können unseren Deal übrigens komplett machen!” Er grinste den Dunkelblonden frech an.
    „Das habe ich schon befürchtet”, gab der gequält zurück.
    „Morgen fährt mein Vater für drei Tage zur Tierschau. Das heißt, du kannst wieder reiten kommen, Mic!”
    Michelle und Leon schauten ihn mit erhobenen Augenbrauen an.
    „Oh, bitte! So meinte ich das nicht!”
    Nur schwer konnten sich die drei das Lachen verkneifen.
    Leon wurde etwas unruhig. Das Motorrad war eine Sache. Ein Pferd dagegen eine ganz andere. Ein Motorrad tat nur das, was er wollte, wenn er es nicht versaute, doch ein Pferd, ein Tier, ein Wesen mit eigenen Trieben … Himmel, ihm war gar nicht wohl bei dem Gedanken, auf einem Pferd zu sitzen. Um so näher dieser Moment kam, desto aufgeregter wurde er. Am Dienstag war er in der Schule gar nicht zu gebrauchen. Seine Gedanken schweiften immer wieder zu den riesigen Tieren. In Mathe driftete er so sehr ab, dass Mrs. Beader ihn mit Kreide bewarf, da er auf ihre Frage gar nicht reagiert hatte.
    „Mr. Blake, ihre letzte Arbeit war nicht sehr berauschend. Können Sie mir vielleicht sagen, was jetzt wichtiger ist, als mir zuzuhören?” Auf eine hoffentlich gute Antwort wartend, stand sie mit vor der Brust verschränkten Armen vor seinem Pult.
    Leon sah zu ihr hoch, wurde rot und grinste.
    „Na los, was ging Ihnen durch den Kopf?”
    „Reiten!”
    Außer Ryan und Michelle verstanden es in der Klasse alle so falsch, wie es nur ging und lautes Lachen kam auf.
    „Mann, ihr Schweine, ich musste an Pferde denken … reiten, ihr versteht?”, rief Leon und drehte sich zu seinen Mitschülern um, schüttelte den Kopf und war versucht, einem nach den anderen den Mittelfinger zu zeigen.
    Das Gelächter wurde immer lauter.
    „Sei besser still, du machst es echt nicht besser”, lachte Michelle und Leon nickte.
    Nach der Stunde fielen Ryan und Michelle über ihn her.
    „Was war das denn?”, kicherte Mic und hielt sich an Ryan fest.
    „Was? Hey, Leute, ich bin einfach hypernervös. Habt ihr eine Vorstellung davon, wie riesig die Viecher sind?” Leon fuchtelte verzweifelt mit den Händen.
    „Ja … ähm, nein. Sie sind gar nicht so riesig”, grinste Ryan.
    „Oh doch!” Leon seufzte.
    „Du hast Angst, oder?”, fragte Ryan.
    „Ja, schon irgendwie.”
    „Musst du nicht. Ich pass schon auf

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