Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gegen Vaters Willen

Gegen Vaters Willen

Titel: Gegen Vaters Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
Vom Netzwerk:
Pyjama an, legte sich ins Bett und löschte das Licht, doch er drehte sich von einer Seite auf die andere und kam nicht zur Ruhe. Die Tatsache, dass Ryan nur wenige Schritte von ihm entfernt war, brachte ihn beinahe um den Verstand. Er sah auf sein Handy. Schon nach Mitternacht. Seufzend drehte er sich auf die andere Seite und schaute hinauf in den klaren Sternenhimmel. Schließlich stand er auf und öffnete das Fenster. Die kalte Luft trieb ihm die Tränen in die Augen, doch er musste einfach eine Zigarette rauchen. Dann stutzte er. Leise Musik drang zu ihm runter, und er lehnte sich aus dem Fenster.
    Ryan saß auf seinem Fensterbrett, träumte vor sich hin und zog an seiner Zigarette. In der Dunkelheit war nur die rote Glut zu sehen, dann der Rauch, der aus seinem Mund kam. Er hatte sich erst gar nicht hingelegt. Zu sehr quälte ihn der Gedanke, dass Leon in dem Zimmer unter ihm und nicht bei ihm war. Er hörte sie nicht oft, doch heute brauchte er die langsame Musik, ruhige Panflötenklänge, die seine aufgewühlte Seele nur mäßig beruhigten. Er fror, doch das war immer noch besser, als allein im Bett zu liegen, welches ihm heute so unendlich groß und leer vorkam.
    Ryan merkte nicht gleich, wie sich seine Zimmertür leise öffnete und wieder schloss, doch eine Bewegung ließ ihn erschaudern und er drehte sich um.
    An der geschlossenen Tür stand Leon und sah Ryan nur an, biss sich unruhig auf die Lippe, haderte mit sich, wieder zu gehen oder doch zu bleiben. Es war ein Fehler, hier zu sein, doch seine Gefühle hatten vor seinem Verstand gesiegt, ihn zu Ryan getragen, der nun vor ihm saß und ohne den Blick abzuwenden, seine Zigarette ausdrückte.
    Ryan stand auf, schloss das Fenster und lehnte sich kurz gegen das kühle Glas. Er wusste nicht, was er tat, als er sich vom Fenster abstieß und langsam auf Leon zuging, wusste nicht, ob etwas passieren würde, ob Leon es wirklich wollte, doch er kam nicht gegen den Drang an. Sein ganzer Körper schrie nach dem anderen, der nur einen Schritt machte und sich in seinen Armen verlor.
    Ohne ein Wort zu sagen, blickten sie sich in die Augen, atmeten schneller, spürten den heißen Atem des anderen auf ihren kalten Wangen. Es war etwas Verzweifeltes zwischen ihnen, eine Spannung, die wie elektrisiert war.
    Ryan legte seine Stirn gegen Leons, spürte, wie sich dessen Hände langsam über seinen Rücken schoben. Er schloss die Augen und kämpfte gegen seine Gefühle an. Er wollte es. Nie hat er etwas mehr gewollt, als diese Berührungen zu genießen, doch tief in seinem Inneren wusste er, dass Leons Meinung sich nicht geändert hatte, dass er nur da war, weil er nicht anders gekonnt hatte.
    Eine kleine Träne rollte über Leons Wange. Er spürte sie, konnte sie nicht aufhalten und wusste, dass er sich nicht mehr lange würde beherrschen können. Plötzlich griff Ryan nach seinen Händen, und im ersten Moment war Leon sicher, der andere würde ihn aufhalten, würde ihm sagen, dass er es unter diesen Umständen nicht wollte, doch so kam es nicht.
    Ryan nahm Leons Hände in seine, hielt sie sanft fest und küsste zärtlich die Fingerspitzen. Dann schlossen sich ihre Finger umeinander.
    „Oh Gott…”, hauchte Leon, als Ryan ihn langsam zum Bett dirigierte.
    „Schhht … sag jetzt nichts … bitte”, flüsterte er. Er legte einen Finger an Leons Kinn und hob sachte seinen Kopf. Noch ein kurzer Blick in diese unsagbar blauen Augen, dann küssten sie sich, verharrten in dieser kleinen, sanften Berührung, trauten sich nicht, sich zu bewegen.
    Dann war es Leon, der den Kopf neigte und den Kuss vertiefte. Seine Finger fuhren durch Ryans Haar, in seinen Nacken. Streichelten ihn auf so zärtliche Weise, dass der leise in den Kuss hineinseufzte.
    Vorsichtig drückte Ryan Leon auf die Matratze, beugte sich über ihn und begann sein Gesicht mit kleinen Küssen zu bedecken.
    Leon biss sich auf die Unterlippe, konnte die Bienen in seinem Bauch spüren, während sich eine heftige Gänsehaut über seinen Körper zog, sich seine Nackenhaare aufstellten und ihn leise aufatmen ließ. Dann trafen ihre Lippen wieder aufeinander. Es fühlte sich so berauschend an, so unglaublich gut, dass seine Sinne total durcheinander gerieten. Langsam schob er seine Hände unter Ryans Pullover auf seinen Rücken und legte den Kopf in den Nacken, als Ryan mit der Zungenspitze sanft über seinen Hals glitt.
    Plötzlich rappelte sich Ryan auf, zog Leon nach oben, so dass sie voreinander knieten. Er strich mit

Weitere Kostenlose Bücher