Gegensätze ziehen sich aus
könnte euch alle so was von Kugelfisch!« Auch draußen in der grausamen Welt mit anderen Kindern lief es nicht so rund, wie Anne es sich erhofft hatte. Man sollte nicht glauben, wie provozierend es auf manche Kinder wirkt, wenn sie mit den Worten »Fischers Fritz fischt frische Fische« verhöhnt werden.
Wir können daher nur eine abgeschwächte Form der »Ersatzwörtermethode« empfehlen: Ersetzen Sie »Scheiße« konsequent durch »Mist«, »Arschloch« durch »Dummkopf« und so weiter. So können Sie und Ihre Kinder gemäßigt, aber authentisch fluchen und schimpfen, und sollte Ihnen dennoch mal nach einem saftigen »Flachwichser!« zumute sein, schreiben Sie das Wort einfach auf einen Zettel und stellen es Ihrem Nachbarn als anonymen Brief zu. Wir wünschen Ihnen noch der Kaplan klebt Pappplakate an und ein fluchfreies Leben Ihre Patin
*** THE SECRET OF KINDERERZIEHUNG. Endlich entschlüsselt:
Kinder schlafen nicht. Sie laden sich nur wieder auf.
Willkommen auf der Homepage der
Mütter-Society,
dem Netzwerk für Frauen mit Kindern.
Ob Karrierefrau oder »nur«-Hausfrau, hier tauschen
wir uns über Schwangerschaft und Geburt,
Erziehung, Ehe, Job, Haushalt und Hobbys aus
und unterstützen uns gegenseitig liebevoll.
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30. November
Bericht: Projektkind LARISSA. Da Larissa ja wegen meiner Mutti leider immer noch nicht zu uns nach Hause kommen darf, haben Marie - Antoinette und ich uns letzten Sonntag mit ihr vor dem Römisch-Germanischen Museum verabredet. Nach einem sehr interessanten und lehrreichen Rundgang durch das Museum war Mittagessenszeit, und leider hat es sehr geregnet, sodass meine Pläne von einem herbstlichen Picknick auf der Domplatte leider nicht verwirklicht werden konnten. Wir haben aber flink improvisiert und unsere Butterbrote und Hackfleisch-Möhren-Muffins (Rezept im Anhang) auf einer Kirchenbank im Dom gegessen. Als wir satt waren, haben wir auf meine Anregung hin alle eine Kerze angezündet, jeder für seine Mutti. Anschließend sind wir ins Kino gegangen, und dann war der Tag leider auch schon wieder rum. Larissa hat in der ganzen Zeit nur vier Zigaretten geraucht, und eine davon habe ich ihr zur Hälfte weggeraucht. Ich wollte doch mal wissen, was die Leute an diesem Nikotin so anziehend finden, und ich muss sagen, es ist gar nicht so übel. Man darf es halt nicht übertreiben.
Auch Larissas Ausdrucksweise hat sich gegenüber den letzten Malen schon deutlich gebessert. Marie-Antoinette, die ein kleines Heft mit einer Schimpfwörter-Strichliste führt, musste nur noch elfmal einen Strich bei »Scheiße« machen, dreimal bei *** und einmal bei ***. Mami Gitti
P.S. Musste kurz unterbrechen, weil meine Mutter den Zigarettenqualm an meiner Kleidung gerochen hat und ein Heidentheater aufgeführt hat, weil sie denkt, dass ich mich heimlich mit Larissa getroffen habe, obwohl sie es doch verboten hat. Nun, ich habe mich zwar heimlich getroffen, aber meine Mutter muss einsehen, dass ich eine erwachsene Frau bin und meine Entscheidungen selber treffe. Jetzt telefoniert sie mit dem Anwalt, weil sie rechtlich prüfen lassen will, ob unser So zial -Projekt nicht ein Grund ist, mir das Sorgerecht für Marie-Antoinette zu entziehen.
Meine Mutter ist wirklich eine gemeine, alte ***.
P.P.S. Dass be i euch eingebrochen wurde, ist wirklich furchtbar, Mami Ellen. Ich hoffe, ihr seid gut versichert.
PPS. Mami Sabine, dir gilt ebenfalls mein volles Mitgefühl. Natürlich glaube ich dir, dass Alina sich deinem Mann an den Hals geworfen hat, aber man sollte von erwachsenen Männern doch erwarten können, dass sie sich fünfzehnjährige Mädchen vom Hals halten, wenn es sein muss. Ich drücke euch die Daumen, dass es zu keiner Klage wegen Verführung Minderjähriger kommt.
30. November
Nach den jüngsten Ereignissen halte ich es für besser, euch mitzuteilen, dass unser Sozial-Projekt mit sofortiger Wirkung beendet ist. Zwar hat sich der Verdacht, Chantals Familie könne in den Einbruch bei Ellen verwickelt sein, nicht erhärtet, aber der Eklat mit Alina und Meta reicht ja schon vollkommen. Meine Schwester Ulrike will jetzt, dass ich das alles auf meine Kappe nehme, aber sie war es schließlich, die die Mädchen für uns ausgesucht hat. Eigentlich müsste sie daher auch für die Reparatur unserer Haustür gerade stehen, aus der Herr Millosowich Splitter getreten hat. Aber da sie sich partout nicht verantwortlich fühlt, sehe ich auch nicht ein,
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